Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und sie zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt“. Dies ist als Lichtpunkt in den Menschenrechtserklärungen demokratisch geprägter Staaten als Ideal verankert, zu dessen Umsetzung alle Menschen, Staaten und Völker aufgerufen werden. Unabhängig von der besonderen Sachlage der eigenen Lebenssituation soll sich jeder Einzelne dafür einsetzen, dass alle Menschen würdevoll und menschlich behandelt werden. Der Respekt vor der Würde des Menschen lässt Beziehungen entstehen, welche Gerechtigkeit und Gleichheit in sich tragen.
Die Wirklichkeit hingegen sieht anders aus. Menschen werden misshandelt, geschlagen, erniedrigt, beraubt und ermordet oder sterben an Krankheiten, gegen die kaum etwas unternommen wird. Kriege, Naturkatastrophen und korrupte Regierungen zerstören Länder und sind der Grund, weshalb Menschen auf der Welt verhungern. Auch hier in Deutschland kommt es vor, dass Kinder verwahrlost oder getötet und Lehrkräfte von ihren Schülerinnen und Schülern mit Waffen oder Fäusten bedroht werden.
Auch der Nahostkonflikt ist seit Jahrzehnten ein aktuelles Thema, bei dem viele Juden, Christen und Muslime umgekommen sind. Die Wunden dieser Ereignisse ließen sich nur schwer bis zur heutigen Zeit heilen. Gerade was den Islam betrifft, stehen wir in der heutigen Zeit vor der Schwierigkeit, dass das Bild der Menschen darüber stark verzerrt ist. Auch viele Muslime selbst sagen, dass es nichts mit Gott zu tun hat, wenn im Namen der Religion getötet wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Leitvorstellungen im Christentum und Islam
- 2.1 Leitvorstellungen im Christentum
- 2.1.1 Das Christentum
- 2.1.2 Die Würde des Menschen
- 2.1.3 Das Gebot der Nächstenliebe: Der Umgang mit Mitmenschen
- 2.2 Leitvorstellungen im Islam
- 2.2.1 Der Islam
- 2.2.2 Der Wert des Lebens: Der Mensch als Gottes Geschöpf
- 2.2.3 Die Barmherzigkeit: Die Zuwendung zum Mitmenschen
- 2.3 Fazit
- 2.1 Leitvorstellungen im Christentum
- 3. Religionspädagogische Praxis im Elementarbereich unter besonderer Berücksichtigung der interreligiösen Bildung
- 3.1 Religionspädagogik im Elementarbereich
- 3.2 Interreligiöse Bildung in der Kindertageseinrichtung
- 3.3 Die Tübinger Studie
- 3.3.1 Rahmeninformationen
- 3.3.2 Vorbereitung
- 3.3.3 Durchführung
- 3.3.4 Ergebnisse
- 3.4 Fazit
- 4. Impulse zur Umsetzung der verbindenden ethischen Leitvorstellungen in der religionspädagogischen Praxis im Elementarbereich
- 4.1 Das Erzählen von Geschichten
- 4.1.1 Die Geschichte Abrahams
- 4.1.2 Die Geschichte des barmherzigen Samariters
- 4.2 Das Feiern von Festen
- 4.2.1 Ramadan
- 4.2.2 Sankt Martin
- 4.3 Die Rolle des Pädagogen
- 4.4 Die Zusammenarbeit mit den Eltern
- 4.1 Das Erzählen von Geschichten
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Gemeinsamkeiten zwischen dem Christentum und dem Islam, insbesondere hinsichtlich der ethischen Leitvorstellungen von Menschenwürde und Zuwendung zum Mitmenschen. Die Arbeit untersucht, wie diese Leitvorstellungen in der religionspädagogischen Praxis im Elementarbereich umgesetzt werden können, wobei die interreligiöse Bildung im Vordergrund steht.
- Die ethischen Leitvorstellungen von Menschenwürde und Zuwendung zum Mitmenschen im Christentum und Islam
- Die Bedeutung der interreligiösen Bildung in der Kindertageseinrichtung
- Die Umsetzung der ethischen Leitvorstellungen in der religionspädagogischen Praxis
- Die Rolle des Pädagogen bei der interreligiösen Bildung
- Die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Eltern
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 untersucht die Leitvorstellungen von Menschenwürde und Nächstenliebe im Christentum und Islam. Dabei werden die zentralen Texte und Konzepte der beiden Religionen beleuchtet, um die gemeinsamen ethischen Grundlagen aufzuzeigen.
Kapitel 3 fokussiert auf die religionspädagogische Praxis im Elementarbereich und die Bedeutung der interreligiösen Bildung. Es wird die Tübinger Studie vorgestellt, die sich mit der Umsetzung der interreligiösen Bildung in der Kindertageseinrichtung beschäftigt.
Kapitel 4 bietet Impulse für die Umsetzung der verbindenden ethischen Leitvorstellungen in der Praxis. Es werden konkrete Beispiele wie das Erzählen von Geschichten und das Feiern von Festen vorgestellt, die die interreligiöse Bildung im Elementarbereich fördern können.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind die ethischen Leitvorstellungen von Menschenwürde und Zuwendung zum Mitmenschen, die Gemeinsamkeiten im Christentum und Islam, die interreligiöse Bildung im Elementarbereich und die religionspädagogische Praxis.
- Quote paper
- Yass Vatanpour (Author), 2018, Menschenwürde und Zuwendung zum Mitmenschen als verbindende ethische Leitvorstellung in Islam und Christentum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429079