Als Verfechterin der Notwendigkeit eines effektiven Klimaschutzes, ist der Europäischen Union seit den 1990er-Jahren in der Literatur oft eine bedeutende Rolle innerhalb des Weltklimaregimes zugeschrieben worden, deren jährliche Conference of the Parties (COP) sie formal als teilnehmende Regional Economic Integration Organisation (REIO), sowie seit dem Vertrag von Lissabon 2009 auch als legale Rechtsperson, regelmäßig große Aufmerksamkeit geschenkt hat. Die Forschung bezüglich der externen Dimension der EU-Klimapolitik im Rahmen des UNFCCC und ihrer Konferenzen hat in den letzten Jahren verschiedenste Thematiken bearbeitet und hierbei die COP 15 in Kopenhagen 2009 für Aufsehen gesorgt hat, da zum einen eine große weltweite Aufmerksamkeit diesbezüglich bestanden und die EU dort keines ihrer Verhandlungsziele erreicht hat, sodass von einer Margina-lisierung der EU in der globalen Klimapolitik gesprochen worden ist. Seit dem auf der COP 21 in Paris 2015 ein alle UNFCCC-Parteien einschließender Klimavertrag zustande gekommen ist, scheint die EU wieder „back on track“. Im Zuge dessen ist vermehrt die Frage gestellt worden, warum es im Gegensatz zu Kopenhagen in Paris zu einem positiven Ergebnis für die EU gekommen ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Rahmen
- 3. EU-Performanz im Rahmen der UN-Weltklimakonferenzen in Kopenhagen 2009 (COP 15) und Paris 2015 (COP 21)
- 3.1 EU-Performanz im Rahmen der COP 15
- 3.2 EU-Performanz im Rahmen der COP 21
- 4. Fazit
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Performanz der Europäischen Union (EU) in den UN-Weltklimakonferenzen von Kopenhagen 2009 und Paris 2015. Im Fokus steht die Frage, inwiefern sich die Ziele und Aktivitäten der EU in der Qualität unterschieden haben und in welchem Zusammenhang diese mit dem Maß an Zielerreichung der EU standen.
- EU-Performanz in internationalen Verhandlungen
- Analyse der EU-Ziele und -Aktivitäten in den UN-Weltklimakonferenzen
- Bewertung der EU-Performanz in Kopenhagen 2009 und Paris 2015
- Bedeutung von Kohärenz und Leadership für die EU-Performanz
- Vergleich der EU-Performanz in Kopenhagen und Paris
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Klimawandels und die Rolle der EU im UN-Klimaregime. Kapitel 2 stellt den theoretischen Rahmen der Arbeit vor, welcher auf dem Konzept von Oberthür/Groen (2015) zur Performanz-Analyse der EU in internationalen Verhandlungen basiert. Dieses Konzept umfasst die drei Dimensionen Input, Prozess und Outcome und wird um die Aspekte Kohärenz und Leadership erweitert. Kapitel 3 analysiert die EU-Performanz in den UN-Weltklimakonferenzen von Kopenhagen 2009 (COP 15) und Paris 2015 (COP 21). Dabei werden die Ziele und Aktivitäten der EU sowie die erzielten Ergebnisse untersucht.
Schlüsselwörter
EU-Performanz, UN-Weltklimakonferenzen, Klimapolitik, Kopenhagen 2009, Paris 2015, Kohärenz, Leadership, Zielerreichung, internationale Verhandlungen.
- Quote paper
- Andreas Lau (Author), 2017, Die Europäische Union und die UN-Weltklimakonferenzen von Kopenhagen 2009 und Paris 2015, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429045