Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine wissenschaftliche Untersuchung der Möglichkeiten des Filmeinsatzes im Unterricht der Mittelstufe. Im Zentrum steht dabei der Film "Die Brücke".
Der Film handelt von sieben Jugendlichen, die in einer deutschen Kleinstadt in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges eine strategisch unwichtige Brücke gegen die herannahende US-Army verteidigen. Von diesen sieben Brückenverteidigern überlebt ein einziger.
Die Handlung spielt vor dem Panorama einer süddeutschen Kleinstadt Ende April 1945. Der Krieg hat das Städtchen bisher verschont, Einschränkungen im täglichen Leben der Bewohner sind aber dennoch zu beobachten. Die Versorgungslage ist angespannt und die Abwesenheit der wehrfähigen Männer macht sich im zivilen Leben bemerkbar.
Die Hauptdarsteller des Films sind sieben, gut miteinander befreundete Klassenkameraden im Alter von 16 Jahren. Jeder dieser Jungen weist ein differenziell ausgeprägtes gesellschaftliches und privates Umfeld auf. In den letzten Tagen des Krieges erreicht die Freunde ihre Einberufung, welche sie, idealistisch verbrämt, mit Begeisterung aufnehmen. Nach dem ersten Diensttag in der Kaserne wird die ganze Kompanie zur Verteidigung gegen die herannahende US-Army eingesetzt.
Ihr regimekritischer Englischlehrer kann bei der Bataillonführung erreichen, dass die Jungen, geleitet von einem erfahrenen Unteroffizier, den Auftrag erhalten, eine kleine steinerne Brücke in ihrer Heimatstadt zu verteidigen. Ihnen wird verschwiegen, dass die Brücke am nächsten Tag gesprengt werden soll.
Als der Unteroffizier beim Kaffee holen von übereifrigen Feldjägern für einen Deserteur gehalten und erschossen wird, sind die Jungen auf sich allein gestellt. Sie werden Zeugen der ersten Auflösungserscheinungen der sich im Rückzug befindenden deutschen Frontsoldaten. Weder dies noch die Aufforderung eines Anwohners kann die Jungen von der Verteidigung der Brücke abhalten – sie harren aus.
Am nächsten Tag stirbt der Jüngste beim ersten Angriff auf die Brücke durch einen amerikanischen Tieffliegers. Die Jungen sind nun zum Angriff entschlossen und stürzen sich in den Kampf gegen einen Panzervortrupp der US-Army. Der Panzervorstoß kann abgewehrt werden, aber um den Preis, dass einer nach dem anderen bei diesem Gefecht den Tod findet.
Inhaltsverzeichnis
- Filmhandlung
- Die Brücke im Unterricht
- Der didaktische Umgang mit dem Medium Film
- Die Brücke als Filmbeispiel für Hitlers letztes Aufgebot
- Die Brücke als Beispiel der grausamen Auswirkung der nationalsozialistischen Propagandapolitik
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieses Textes ist die Analyse des Films „Die Brücke“ von Bernhard Wicki und die Erörterung seiner Eignung für den Geschichtsunterricht. Der Text untersucht die didaktischen Möglichkeiten des Films, insbesondere im Hinblick auf die Vermittlung des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Propaganda an Schüler.
- Die Darstellung der jugendlichen Kriegsbegeisterung und ihre Folgen
- Die Kritik am nationalsozialistischen Regime und seiner Propaganda
- Die sinnlose Brutalität des Krieges und der Verlust von Menschenleben
- Die Eignung des Films für den Einsatz im Geschichtsunterricht
- Die emotionale Wirkung des Films auf die Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
Filmhandlung: Der Film „Die Brücke“ schildert das Schicksal sieben jugendlicher Freunde in einer deutschen Kleinstadt kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Eingeteilt zum Kriegsdienst, erhalten sie den Auftrag, eine scheinbar unbedeutende Brücke zu verteidigen. Ignorierend, dass diese Brücke gesprengt werden soll, leisten die Jungen erbitterten Widerstand gegen die anrückenden amerikanischen Truppen. Ihr Idealismus und ihre naive Kriegsbegeisterung führen zu ihrem tragischen Untergang. Nur einer überlebt, gezeichnet von dem sinnlosen Tod seiner Freunde und der Erkenntnis über die falschen Ideale, für die sie gekämpft haben. Die Handlung verdeutlicht die grausamen Auswirkungen des Krieges und die Manipulation der Jugend durch die nationalsozialistische Propaganda.
Die Brücke im Unterricht: Dieses Kapitel argumentiert für den Einsatz von „Die Brücke“ im Geschichtsunterricht. Der Film bietet Schülern eine eindrückliche und emotional wirksame Möglichkeit, die Realität des Krieges und die Folgen nationalsozialistischer Propaganda zu verstehen. Die Identifikation der Schüler mit den jugendlichen Protagonisten wird als besonders didaktisch wertvoll hervorgehoben. Im Gegensatz zu abstrakten Zahlen und Daten vermittelt der Film die Tragik des Krieges auf einer emotionalen Ebene, ohne dabei in reine Sentimentalität abzudriften. Die Vertrautheit der Szenerie und die Nähe der Thematik zum Schülerleben erhöhen die Relevanz und das Verständnis.
Schlüsselwörter
Die Brücke, Bernhard Wicki, Zweiter Weltkrieg, nationalsozialistische Propaganda, Jugend, Kriegserfahrung, Geschichtsunterricht, Didaktik, Antikriegsfilm, Ideologiekritik, emotionale Vermittlung, Schüleridentifikation.
Häufig gestellte Fragen zu "Die Brücke": Eine didaktische Analyse
Was ist der Hauptgegenstand dieser Analyse?
Diese Analyse befasst sich mit dem Film "Die Brücke" von Bernhard Wicki und untersucht dessen Eignung und didaktische Möglichkeiten für den Geschichtsunterricht, insbesondere im Hinblick auf die Vermittlung des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Propaganda.
Welche Aspekte des Films werden im Einzelnen betrachtet?
Die Analyse betrachtet verschiedene Aspekte des Films, darunter die Filmhandlung selbst, die Darstellung der jugendlichen Kriegsbegeisterung und deren Folgen, die Kritik am nationalsozialistischen Regime und seiner Propaganda, die sinnlose Brutalität des Krieges und den Verlust von Menschenleben, sowie die emotionale Wirkung des Films auf Schüler und seine didaktische Eignung für den Unterricht.
Wie wird die Filmhandlung zusammengefasst?
Der Film schildert das Schicksal sieben jugendlicher Freunde kurz vor Kriegsende, die den Auftrag erhalten, eine Brücke zu verteidigen. Trotz des Wissens um die bevorstehende Sprengung leisten sie erbitterten Widerstand, was zu ihrem tragischen Untergang führt. Nur einer überlebt, gezeichnet von den Erlebnissen und der Erkenntnis über die falschen Ideale.
Warum eignet sich "Die Brücke" für den Geschichtsunterricht?
Der Film bietet eine eindrückliche und emotional wirksame Möglichkeit, die Realität des Krieges und die Folgen nationalsozialistischer Propaganda zu vermitteln. Die Identifikation der Schüler mit den jugendlichen Protagonisten wird als didaktisch wertvoll angesehen. Der Film vermittelt die Tragik des Krieges auf emotionaler Ebene, ohne in Sentimentalität zu verfallen, und erhöht durch die Vertrautheit der Szenerie die Relevanz und das Verständnis.
Welche didaktischen Aspekte werden besonders hervorgehoben?
Besonders hervorgehoben werden die emotionale Vermittlung der Thematik, die Schüleridentifikation mit den Protagonisten und die Möglichkeit, abstrakte historische Daten durch eine eindrückliche filmische Darstellung greifbarer zu machen. Der Film dient als Beispiel für Hitlers letztes Aufgebot und die grausamen Auswirkungen der nationalsozialistischen Propagandapolitik.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Analyse?
Schlüsselwörter sind: Die Brücke, Bernhard Wicki, Zweiter Weltkrieg, nationalsozialistische Propaganda, Jugend, Kriegserfahrung, Geschichtsunterricht, Didaktik, Antikriegsfilm, Ideologiekritik, emotionale Vermittlung, Schüleridentifikation.
Welche Kapitel umfasst die Analyse?
Die Analyse umfasst Kapitel zur Filmhandlung, dem Einsatz des Films im Unterricht, dem didaktischen Umgang mit dem Medium Film (inkl. "Die Brücke als Filmbeispiel für Hitlers letztes Aufgebot" und "Die Brücke als Beispiel der grausamen Auswirkung der nationalsozialistischen Propagandapolitik"), ein Fazit und eine Literaturliste.
Welche Zielsetzung verfolgt die Analyse?
Die Zielsetzung ist die Analyse des Films "Die Brücke" und die Erörterung seiner Eignung für den Geschichtsunterricht. Der Text untersucht die didaktischen Möglichkeiten des Films zur Vermittlung des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Propaganda an Schüler.
- Quote paper
- Dirk Simon (Author), 2006, Bernhard Wickis Film "Die Brücke" (1959). Möglichkeiten des Einsatzes im Geschichtsunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429005