Die Institution Ehe, wie sie heute existent ist, wird für einen Großteil der Gesellschaft vermutlich schlicht und einfach damit begründet, dass sie aus Liebe eingegangen wird. Natürlich gibt es auch Gründe, wie beispielsweise den daraus resultierenden steuerlichen Vorteil für beide Ehepartner, die den Aspekt der Liebe nicht allein als Motiv ins Zentrum rücken. Allerdings wird die Ehe als lebenslanges Bündnis in der gesellschaftlichen Vorstellung vermutlich meist auf der Gefühlsebene fundiert. Jedoch werden heute, im 21. Jahrhundert, ebenfalls Beziehungsformen toleriert, die sich außerhalb der ehelichen Sphäre befinden.
Bevor legitime Ehen geschlossen werden, leben Menschen mit ihren Partnern häufig jahrelang in einer normalen Beziehung, teilweise gehen bereits aus dieser Phase Kinder hervor, bevor eine Ehe, wenn sie überhaupt angestrebt wird, zu Stande kommt. Ebenfalls sind heutzutage große Freiheiten gegeben, sodass Jede/r selbst entscheiden kann, ob ein Leben ohne Partner*in, eine normale Partnerschaft ohne rechtliche Legitimität oder eine Ehe für die eigene Biografie in Frage kommt.
Doch wie hat sich dies in der antiken römischen Gesellschaft verhalten? Welche Beziehungsformen gab es in dieser noch sehr an Standesunterschieden orientierten Gesellschaft und welche Zwecke brachte ihre “Erfindung“ mit sich? Und inwiefern lassen sich die gesetzlichen Regelungen zu diesen Beziehungsformen anhand der römischen Gesellschaft wiederfinden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die römische Gesellschaft - Einige Besonderheiten
- Die unterschiedlichen Beziehungsformen
- Manus-Ehe
- Manus-freie Ehe
- Der Konkubinat
- „Contubernium“
- Die Beziehungsformen im Einklang mit den gesellschaftlichen Eigenschaften
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den unterschiedlichen Beziehungsformen in der antiken römischen Gesellschaft. Dabei steht im Vordergrund, die verschiedenen Arten der Ehe, sowie den Konkubinat und das „Contubernium“ zu untersuchen und in Bezug zu den charakteristischen Eigenarten der römischen Gesellschaft zu setzen. Die Arbeit analysiert die gesetzlichen Regelungen zu diesen Beziehungsformen anhand von Quellen und Sekundärliteratur, um ein tieferes Verständnis für die Beziehungen zwischen Recht, Gesellschaft und den individuellen Lebensformen im antiken Rom zu entwickeln.
- Die Besonderheiten der römischen Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf die „familia“ und die Rolle der Frau
- Die verschiedenen Beziehungsformen in Rom, darunter die Manus-Ehe, die manus-freie Ehe, der Konkubinat und das „Contubernium“
- Die gesetzlichen Regelungen zu den Beziehungsformen, insbesondere im „Corpus Iuris Civilis“ und den „Institutionen des Gaius“
- Der Zusammenhang zwischen den Beziehungsformen und den gesellschaftlichen Eigenschaften, insbesondere im Hinblick auf Standesunterschiede und die Rolle der Frau
- Die Relevanz der römischen Beziehungsformen für das heutige Verständnis von Ehe und Familie
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel beleuchtet die Besonderheiten der römischen Gesellschaft. Dabei wird insbesondere auf die Bedeutung der Hausgemeinschaft („familia“) und die idealtypischen Tugenden der Frau eingegangen. Das dritte Kapitel analysiert die verschiedenen Beziehungsformen, die in der römischen Gesellschaft existierten. Dabei werden die Manus-Ehe, die manus-freie Ehe, der Konkubinat und das „Contubernium“ anhand von Quellen und Sekundärliteratur beleuchtet. Das vierte Kapitel setzt die Beziehungsformen in Bezug zu den im zweiten Kapitel dargestellten gesellschaftlichen Eigenschaften.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: römische Gesellschaft, Ehe, Beziehungsformen, Manus-Ehe, manus-freie Ehe, Konkubinat, „Contubernium“, „familia“, Recht, Gesellschaft, Gender, Standesunterschiede, rechtliche Legitimität, Lebensformen, römisches Recht, Quellen, Sekundärliteratur, „Corpus Iuris Civilis“, „Institutionen des Gaius“, römische Geschichte.
- Quote paper
- Marieke Ozimek (Author), 2018, Römische Beziehungsformen. Eine Analyse der römischen Quellen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/428850