Der schottische Philosoph David Hume war rückblickend betrachtet einer der wichtigsten Philosophen seiner Zeit und ist auch heute noch mit eine der größten Vorzeigefiguren des Empirismus. Aus seinen beiden Werken „Traktat über die menschliche Natur“ und „Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand“ gehen Thesen und Meinungen zu beinahe allen Bereichen der Philosophie hervor. So auch zu der Ontologie, einer philosophischen Teildisziplin, die sich mit der Frage beschäftigt, was es gibt und was als existierend anerkannt werden kann und darf. Hume behandelt im sechsten Abschnitt des Traktats die Vorstellung der Existenz und offenbart den Lesern somit seine eigene existenzphilosophische Theorie.
Inwiefern Humes Gedanken für die moderne Ontologie relevant sind oder diese beeinflussten, wird in dieser Arbeit thematisiert. Zunächst wird Humes empirischer Atomismus kurz begreiflich gemacht, woraufhin seine „Vorstellung über die Existenz überhaupt und der äußeren Existenz insbesondere“ zusammengefasst und erläutert wird. Darauf folgt eine Darstellung der Ontologie des US-amerikanischen Philosophen Willard Van Orman Quine, auf Basis seines Textes „On what there is“ (Was es gibt), deren Ausführung danach mit Humes Existenzphilosophie verglichen wird. Bei dem Vergleich wird überprüft, ob Humes Gedankengänge, mit Blick auf Quines Ontologie und den Voraussetzungen, die eine Ontologie laut ihm zu erfüllen hat, noch in modernen Theorien vertretbar sind, oder sich im Laufe der Zeit als hinfällig herausstellten. Dafür werden zunächst die Grundgerüste von Humes und Quines Philosophie des Seins einander gegenübergestellt, woraufhin untersucht wird, ob Humes Ausarbeitungen bezüglich der Existenz den Voraussetzungen einer modernen Ontologie gerecht werden können oder nicht.
Inhaltsverzeichnis
- I Einleitung
- II Humes Existenzphilosophie
- III Quines Ontologie
- IV Vergleich beider Theorien
- V These des wissenschaftlichen Realismus
- VI Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Relevanz von David Humes Überlegungen zur Existenz für die moderne Ontologie. Sie analysiert Humes empirischen Atomismus und seine Theorie der Existenz, vergleicht sie mit der Ontologie von Willard Van Orman Quine und untersucht, ob Humes Ansätze im Lichte heutiger ontologischer Debatten noch vertretbar sind.
- Humes empirischer Atomismus und seine Vorstellung von Existenz
- Quines Ontologie und ihre Voraussetzungen
- Vergleich von Humes und Quines Theorien
- Die These des wissenschaftlichen Realismus und ihre Relevanz für die Ontologie
- Humes Beitrag zur Etablierung des empiristischen Arbeitens in der Wissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
I Einleitung
Die Einleitung stellt David Hume als wichtigen Vertreter des Empirismus vor und führt in das Thema der Arbeit ein. Sie erläutert den Fokus auf Humes Existenzphilosophie und deren Vergleich mit Quines Ontologie.
II Humes Existenzphilosophie
Dieses Kapitel beschreibt Humes erkenntnistheoretische Grundlagen, insbesondere seinen empirischen Atomismus, der auf Perzeptionen, Eindrücken und Vorstellungen basiert. Es erklärt Humes Argumentation, dass die Vorstellung von Existenz auf einen Eindruck zurückführbar sein muss.
III Quines Ontologie
Dieses Kapitel präsentiert die Ontologie von Willard Van Orman Quine, insbesondere seine These, dass es nur das gibt, was in unserer Sprache quantifiziert werden kann. Es stellt Quines Kritik am philosophischen Realismus und seinen Fokus auf die Sprache als Werkzeug der Erkenntnis vor.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: David Hume, Existenzphilosophie, empirischer Atomismus, Willard Van Orman Quine, Ontologie, wissenschaftlicher Realismus, Perzeption, Vorstellung, Sprache, Quantifizierung.
- Quote paper
- Kevin Kiy (Author), 2017, Humes Existenzphilosophie im Vergleich mit moderner Ontologie am Beispiel Quine, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/428640