War die Schule in der DDR tatsächlich so propagandistisch geprägt? Wurde den Schülern diese Meinung aufgezwungen? Wenn dem so war, was bezweckte man damit? Welche Bedeutung wurde dem Abitur zugeschrieben und wer durfte überhaupt Abitur machen? Diese Fragen gilt es, im Folgenden zu klären. Dazu werde ich eine aufschlussreiche Darstellung über das System Schule der DDR darlegen. Außer den verschiedenen schulischen Institutionen werden auch speziell die Unterrichtsfächer interessant für die Klärung meiner Leitfragen sein. Für diese Fragen werde ich mich weitestgehend auf das im Jahre 1965 verabschiedete Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem der Deutschen Demokratischen Republik beziehen. Um die Schule, wie sie tatsächlich gewesen ist, darzustellen werde ich auf Aussagen von insgesamt drei Zeitzeugen zurückgreifen, deren Aussagen aber als sehr subjektiv einzuschätzen sind. Untermalen werde ich meine Ausführungen durch die Zuhilfenahme von Sekundärliteratur. Dafür greife ich auf ein Werk von Rose Bischof von 1989 zurück. Außerdem werde ich mich auf Aussagen von Emmanuel Droit und Tina Kwiatkowski- Celofiga, welche beide ihre Werke 2014 veröffentlichten, beziehen. Das Video des Zeitzeugenberichts Andreas Thiemes wurde im Oktober 2012 von der 'Deutschen Gesellschaft e.V.' veröffentlicht. Das ebenfalls durch Video dokumentierte Interview einer Schülerin eines Rostocker Gymnasiums mit dem Zeitzeugen Mario Röllig wurde im April 2014 ebenfalls von der 'Deutschen Gesellschaft e.V.' veröffentlicht. Der Bericht der dritten Zeitzeugin, Manuela Pfohl, erschien im Oktober 2008 in Form eines von ihr verfassten Artikels im 'Stern'.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Das Schulsystem der DDR – Das einheitlich sozialistische Bildungssystem
- 1) Die Bildungseinrichtungen und ihre Aufgaben
- 2) Die Schulfächer
- - Produktive Arbeit neben Mathematik und Deutsch
- C. Die Realität – Zeitzeugen berichten
- 1) Zeitzeuge Andreas Thieme
- 2) Zeitzeuge Mario Röllig
- 3) Zeitzeugin Manuela Pfohl
- D. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Schulsystem der DDR nach 1965, insbesondere mit den Aspekten der Politisierung und Militarisierung im Bildungswesen. Die Arbeit untersucht, inwieweit das Schulsystem der DDR propagandistisch geprägt war und welchen Einfluss dies auf die Bildung von Schülern hatte. Darüber hinaus werden die Bedeutung des Abiturs und die Kriterien für die Zulassung zum Abitur beleuchtet.
- Das einheitlich sozialistische Bildungssystem der DDR und seine Ziele
- Die Rolle von Politisierung und Militarisierung im Bildungssystem
- Die Bedeutung des Abiturs und die Kriterien für die Zulassung
- Die Rolle von Zeitzeugenberichten in der Analyse des Schulsystems
- Die Auswirkungen des Schulsystems auf die Persönlichkeitsentwicklung von Schülern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Leitfragen der Arbeit vor und führt in das Thema des Schulsystems der DDR nach 1965 ein. Kapitel B beleuchtet das einheitlich sozialistische Bildungssystem der DDR, wobei die Bildungseinrichtungen, ihre Aufgaben und die Schulfächer im Detail betrachtet werden. Kapitel C widmet sich der Realität in der DDR und präsentiert die Perspektiven von drei Zeitzeugen, die ihre Erfahrungen mit dem Schulsystem schildern. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und beantwortet die eingangs gestellten Fragen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die zentralen Begriffe und Konzepte, die das Schulsystem der DDR nach 1965 prägten. Zu den Schlüsselbegriffen zählen "einheitliches sozialistisches Bildungssystem", "Politisierung", "Militarisierung", "Erziehungsziel", "Abitur", "Zeitzeugenberichte", "Produktive Arbeit", und "gesellschaftliche Erfordernisse".
- Quote paper
- Luisa Rehmke (Author), 2015, Das Schulsystem der Deutschen Demokratischen Republik nach 1965, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/428347