Der Gedichtzyklus "Deutschland. Ein Wintermärchen", der unmittelbar nach einer Deutschlandreise entstand, die der im französischen Exil lebende Heine 1843 unternommen hatte, lebt von einer Hin- und Hergerissenheit des Dichters zwischen romantischer Veranlagung einerseits und dem Willen, sich politisch für den Fortschritt zu engagieren.
Diese Hin- und Hergerissenheit soll in dieser Arbeit behandelt werden. Dabei werde ich zu Beginn klären, welche Vorstellung Heinrich Heine von der Romantik hatte und auch den Wandel beschreiben, den die Romantik mit ihren typischen Vertretern vollzogen hat; nämlich von einer frühromantischen Aufbruchstimmung hinzu mehr und mehr religiösen und nationalistischen Ordnungsvorstellungen.
Danach werde ich den Text "Deutschland. Ein Wintermärchen" unter dem Gesichtspunkt des Romantischen untersuchen. Und so unter anderem auf die Interpretation des Titels eingehen, dann die poetische Gestaltung, insbesondere natürlich die romantische Ironie bei Heine bearbeiten, die in Reimform und Stilistik zum Ausdruck kommt. Und dann anhand von einigen Beispielen aus dem Text Heines Beziehung zur Romantik zu klären: Zum einen sind da die Textstellen, die durchaus einen positiven Romantikbezug haben, dann die Stellen, die der Romantik distanziert gegenüberstehen und oftmals Textstellen an denen eine Dopplung stattfindet, also Heine mit den Mitteln der Romantik die Romantik kritisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Romantikbegriff
- Wandel der Romantik
- Romantikbegriff Heines
- Romantikkritik in Deutschland. Ein Wintermärchen
- Interpretation des Titels
- Poetische Gestaltung und das Stilmittel der Ironie
- Romantische Motive im Wintermärchen
- Das Traummotiv
- Das Doppelgängermotiv
- Das ,,Wölfe\" - Kapitel
- Kritische Auseinandersetzung mit der Romantik
- Schluss/ Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Auseinandersetzung Heinrich Heines mit der Romantik in seinem Werk "Deutschland. Ein Wintermärchen". Dabei soll geklärt werden, wie Heine die Romantik und ihre Entwicklung vom frühen Aufbruch zur konservativen Spätromantik wahrnahm und wie sich diese Wahrnehmung in seinem Werk niederschlägt.
- Heines ambivalentes Verhältnis zur Romantik
- Die Rolle der romantischen Ironie in Heines Werk
- Romantische Motive in "Deutschland. Ein Wintermärchen"
- Heines Kritik an der Spätromantik
- Die Bedeutung von Heines Werk im Kontext der deutschen Literaturgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Heinrich Heines Zerrissenheit zwischen verschiedenen Ländern, Religionen und literarischen Strömungen seiner Zeit heraus. Heines "Deutschland. Ein Wintermärchen" wird als wichtiges Werk vorgestellt, in dem diese Zerrissenheit besonders deutlich wird.
- Romantikbegriff: Dieses Kapitel beleuchtet den Wandel der Romantik von der Frühromantik mit ihren Aufbruchstimmungen bis hin zur Spätromantik, die sich zunehmend nationalistisch, konservativ und religiös ausrichtete.
- Romantikbegriff Heines: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf Heines eigene Sichtweise auf die Romantik. Es wird gezeigt, wie Heine die Romantik als ein wichtiges Element seiner eigenen Kunstauffassung ansah, aber gleichzeitig auch kritisch mit ihr umging.
- Romantikkritik in Deutschland. Ein Wintermärchen: Dieses Kapitel analysiert Heines Werk "Deutschland. Ein Wintermärchen" unter dem Aspekt der Romantik. Es werden die Interpretation des Titels, die poetische Gestaltung, insbesondere die romantische Ironie Heines, sowie die Verwendung romantischer Motive untersucht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Heinrich Heine, Romantik, Frühromantik, Spätromantik, romantische Ironie, "Deutschland. Ein Wintermärchen", Zerrissenheit, Politische Strömungen, Historismus, Nationalismus.
- Quote paper
- Marius Beck (Author), 2018, Heinrich Heines Auseinandersetzung mit der Romantik in "Deutschland. Ein Wintermärchen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/428321