Bei Augustinus ist Glauben keinesfalls ein Gegensatz zum Wissen, sondern spielt eine fundamentale Rolle im Wissenserwerb.
Um dies näher zu verdeutlichen werde ich zunächst einmal Augustinus' positivere Auffassung der Erkenntnismöglichkeit gegenüber der des akademischen Skeptizismus ganz kurz andeuten, um dann dazu überzugehen Augustinus' Position herauszuarbeiten. Zunächst werde ich mich damit befassen, "fides ficta" und "fides non ficta" zu definieren beziehungsweise, inwiefern der Glaube schon ein Wissen enthält. Es muss also generell untersucht werden, was Augustinus mit Glaube meint und inwiefern es auch Differenzen von Glaubwürdigkeit im Glauben gibt, um dann in einem letzten Schritt das Verhältnis von Glaube und Wissen noch einmal generell zu betrachten und zu analysieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Augustinus Auseinandersetzung mit dem Skeptizismus
- Der Glaube und seine Abstufungen - Die Unterscheidung von fides ficta und fides non ficta in De Trinitate
- Sinnlich Wahrnehmbares
- Geistige Wirklichkeiten
- Das Verhältnis von Glaube und Wissen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle des Glaubens im Wissenserwerb bei Augustinus, indem sie seine Auseinandersetzung mit dem Skeptizismus beleuchtet und seine Unterscheidung von fides ficta und fides non ficta in De Trinitate analysiert. Sie beleuchtet, wie Augustinus den Glauben als fundamentale Voraussetzung für den Erwerb von Wissen begreift.
- Augustinus' Kritik am akademischen Skeptizismus
- Die Unterscheidung von fides ficta und fides non ficta
- Die Bedeutung von "Vorwissen" im Glauben
- Die Rolle des Glaubens im Prozess des Wissenserwerbs
- Die Beziehung zwischen Glaube und Wissen bei Augustinus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Augustinus' Auffassung vom Verhältnis von Glaube und Wissen vor und führt in die Fragestellung der Arbeit ein. Der Hauptteil befasst sich zunächst mit Augustinus' Auseinandersetzung mit dem Skeptizismus, wobei die Argumentation der Skeptiker dargestellt und Augustinus' Gegenposition erläutert wird. Anschließend wird Augustinus' Unterscheidung zwischen fides ficta und fides non ficta in De Trinitate behandelt, um die Rolle des "Vorwissens" im Glauben zu beleuchten. Die Analyse des Glaubens an sinnlich Wahrnehmbares und an geistige Wirklichkeiten liefert weitere Einblicke in Augustinus' Theorie des Wissens. Die Arbeit endet mit einer Betrachtung des Verhältnisses von Glaube und Wissen bei Augustinus.
Schlüsselwörter
Augustinus, Glaube, Wissen, Skeptizismus, fides ficta, fides non ficta, Wissenserwerb, De Trinitate, Erkenntnistheorie, Philosophie, Theologie
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- Katharina Gerhardt (Autor), 2017, Die Rolle des Glaubens im Prozess des Wissenserwerbs bei Augustinus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/427436