Gegenstand der Arbeit ist die "Winterreise", ein Gedichtzyklus von Wilhelm Müller, der von Schubert im Jahr 1827 vertont wurde. Die "Winterreise" ist ein weltberühmter Liederzyklus und wird immer noch weltweit aufgeführt. In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern der Liederzyklus als ein Vertreter der romantischen Epoche des 19. Jahrhunderts dargestellt werden kann.
Der Zyklus gliedert sich in 24 Gedichte. "Gute Nacht", "Der Lindenbaum", "Frühlingstraum", "Einsamkeit", "Der greise Kopf" und "Der Leiermann" sollen hier ausführlich in Bezug auf Aufbau, Metrum, Stilmittel und die Vertonung von Schubert analysiert werden. Es gibt zwei Gründe dafür, warum diese sechs Gedichte ausgewählt wurden. Erstens würde den Rahmen dieser Arbeit übersteigen, würde der ganze Zyklus analysiert. Darüber hinaus sind es vor allem diese sechs Gedichte, in denen die enge Beziehung zwischen Musik und Text hervorsticht.
Es erfolgt eine Definition der romantischen Epoche sowohl in der Literatur als auch in der Musik. Dabei soll auf ihren Hintergrund und ihre Hauptmerkmale eingegangen werden. Im Fokus steht das Leben Wilhelm Müllers, seine Beziehung zur Romantik und die Entstehung seines Gedichtzyklus. Darauf folgt eine Analyse, die sich mit dem äußeren Aufbau, dem Rhythmus und den Reimen des Textes auseinandersetzt. Folgende Kategorien sollen dabei berücksichtigt werden: verschiedene Reimformen (weibliche und männliche), Metren (die kleinsten Einheiten eines Verses z. B. Trochäen und Jamben), Anzahl der Strophen (Abschnitte des Gedichts) und Verse (Zeile innerhalb der Strophen). Der vierte Teil widmet sich Franz Schubert, seinen letzten Schaffensjahren, seiner Vertonung des Gedichtzyklus und seiner Rolle als Romantiker.
Des Weiteren werden die sechs erwähnten Gedichte in Bezug auf ihre stilistischen Merkmale beschrieben, wie zum Beispiel Anaphern, Alliterationen und Wiederholungen. Darüber hinaus werden Hinweise auf die Romantik aufgegriffen und erklärt. Im Fokus steht danach der Vertonungshintergrund der Gedichte durch Schubert. Abschließend wird das Zusammenspiel zwischen dem lyrischen Text und der Musik behandelt. Abschließend folgt eine Auswertung der romantischen Merkmale sowohl im ganzheitlichen Gedichtzyklus als auch in der Vertonung Schuberts.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Romantik als eine Epoche der Literatur und Musik
- Wilhelm Müller
- Entstehung des Gedichtzyklus der „Winterreise“
- Gedichtanalyse
- Franz Peter Schubert
- Die letzten Jahre Schuberts
- Schuberts Rolle als Romantiker
- Analyse der romantischen Elemente in der „Winterreise“
- ,,Gute Nacht“
- ,,Der Lindenbaum“
- „Frühlingstraum“
- ,,Einsamkeit“
- ,,Der greise Kopf“
- ,,Der Leiermann“
- Zur Beziehung zwischen Lyrik und Vertonung
- Der Vertonungshintergrund der „Winterreise“
- Fazit
- Literaturangaben
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der „Winterreise“, einem Gedichtzyklus von Wilhelm Müller, der 1827 von Schubert vertont wurde. Das Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, inwieweit der Liederzyklus als Vertreter der romantischen Epoche des 19. Jahrhunderts betrachtet werden kann. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der romantischen Elemente in den Gedichten und der Beziehung zwischen Lyrik und Vertonung.
- Definition der romantischen Epoche in Literatur und Musik
- Wilhelm Müller und die Entstehung der „Winterreise“
- Analyse der romantischen Elemente in ausgewählten Gedichten
- Franz Schubert und seine Rolle als Romantiker
- Beziehung zwischen Lyrik und Vertonung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die „Winterreise“ als Forschungsgegenstand vor und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Das zweite Kapitel definiert die romantische Epoche sowohl in der Literatur als auch in der Musik. Es werden ihre Hauptmerkmale und ihr historischer Kontext beleuchtet. Kapitel drei widmet sich Wilhelm Müller, seiner Beziehung zur Romantik und der Entstehung des Gedichtzyklus. Anschließend wird der Aufbau, der Rhythmus und die Reime des Textes analysiert. Kapitel vier beschäftigt sich mit Franz Schubert, seinen letzten Schaffensjahren, seiner Vertonung des Gedichtzyklus und seiner Rolle als Romantiker. In Kapitel fünf werden die ausgewählten Gedichte in Bezug auf ihre stilistischen Merkmale, wie zum Beispiel Anaphern, Alliterationen und Wiederholungen, untersucht. Außerdem werden Hinweise auf die Romantik aufgegriffen und erklärt. Kapitel sechs behandelt den Vertonungshintergrund der Gedichte durch Schubert. Kapitel sieben untersucht das Zusammenspiel zwischen dem lyrischen Text und der Musik. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der romantischen Merkmale sowohl im Gedichtzyklus als auch in der Vertonung Schuberts.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt wichtige Schlüsselwörter wie Romantik, Literatur, Musik, Gedichtzyklus, „Winterreise“, Wilhelm Müller, Franz Schubert, Vertonung, Lyrik, stilistische Merkmale, Anaphern, Alliterationen, Wiederholungen, Gefühl, Subjektivität, Phantasie, Natur, Fremde, Ferne, Tod, Nacht, Traum, Liebe, Sehnsucht.
- Quote paper
- Ingibjörg Steingrímsdóttir (Author), 2018, Wilhelm Müllers "Winterreise". Ein literarischer und musikalischer Vertreter der Romantik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/427223