Dieser Text wirft einen Blick auf Transformationsprozesse sowie gattungsübergreifende Bezüge im bildnerischen Werkprozess eigener bildnerischer Arbeiten aus Malerei, Grafik und Plastik. Ziel der Arbeit ist es, Erkenntnisse über die eigene bildnerische Arbeitsweise zu gewinnen, um daraus Schlüsse für weitere Entwicklungsschritte zu ziehen. Methodisch reiht sich diese Arbeit in die werkanalytische und reflektierende Betrachtung eigener bildnerischer Arbeiten unter Berücksichtigung relevanter kunsthistorischer Beispiele ein.
Die Arbeit gliedert sich neben der Einführung und dem Schluss in drei Hauptabschnitte. Zum besseren Verständnis werden in einem Theorieteil zunächst die Begriffe Transformation, Sichtbares und gattungsübergreifendes Denken und Gestalten und deren Verwendung für diese Arbeit erläutert. Dafür wird sowohl auf Begriffsdefinitionen zurückgegriffen als auch der kunstgeschichtliche Kontext herangezogen.
Im Anschluss wird die Transformation des Sichtbaren im eigenen bildnerischen Schaffen durch eine reflektierende Analyse anhand ausgewählter Werke untersucht. Hierfür wurden aktuelle Werke aus Grafik, Malerei und Plastik ausgewählt, die sich auf je eigene Weise mit dem Thema Vegetation auseinandersetzen. Die Künstler Brett Whiteley und Emil Cimiotti werden an relevanten Stellen in die Analyse miteinbezogen.
Das darauffolgende Kapitel befasst sich mit gattungsübergreifenden Wechselbezügen der Gattungen Grafik, Malerei und Plastik im bildnerischen Werkprozess. Der Künstler Alberto Giacometti arbeitete ebenfalls in Grafik, Malerei und Plastik und wird daher als kunsthistorisches Beispiel herangezogen. Zunächst werden die Bezüge zwischen den drei Gattungen anhand dreier Beispielarbeiten aus Giacomettis Schaffen herausgearbeitet. Darauf aufbauend gehe ich auf die Beziehungen grafischer, malerischer und räumlicher Ausdrucksformen meines eigenen Schaffens ein. Anschließend werden die vorangegangenen Betrachtungen in einem Fazit zusammengefasst. Den Abschluss bildet ein Ausblick auf das eigene bildnerische Schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Hinführung und thematischer Überblick zur Transformation des Sichtbaren in der bildenden Kunst
- 1.1 Eigenes künstlerisches Anliegen und Bezug zur Thematik
- 1.2 Ziel und Vorgehensweise der Arbeit
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Transformation
- 2.2 Das Sichtbare
- 2.3 Gattungsübergreifendes Denken und Gestalten
- 3 Transformation des Sichtbaren im Werkprozess – Analyse eigener Arbeiten aus Malerei, Grafik und Plastik mit Bezug zu anderen Künstlern
- 3.1 trachycarpus II, 2017
- 3.1.1 Bildbeschreibung
- 3.1.2 Wiedergabe der bildnerischen Problemstellung
- 3.1.3 Werkprozessbeschreibung
- 3.1.4 Formale Werkanalyse und Reflexion
- 3.1.5 Kriteriengeleitete Bewertung des Ergebnisses hinsichtlich der Transformation des Sichtbaren
- 3.2 raschelnd I und raschelnd II, 2017
- 3.2.1 Bildbeschreibung zu raschelnd I und II
- 3.2.2 Wiedergabe der bildnerischen Problemstellung
- 3.2.3 Werkprozessbeschreibung
- 3.2.4 Vergleichende Bildanalyse und Reflexion
- 3.2.5 Kriteriengeleitete Bewertung hinsichtlich der Transformation des Sichtbaren
- 3.3 remiges, 2017
- 3.3.1 Entwicklung des plastischen Anliegens während des Werkprozesses
- 3.3.2 Formale Analyse und Reflexion
- 3.3.3 Kriteriengeleitete Bewertung hinsichtlich der Transformation des Sichtbaren und der bildnerischen Herangehensweise von Emil Cimiotti
- 3.4 Kurzzusammenfassung der Analyseergebnisse
- 4 Gattungsübergreifendes Denken und Gestalten im bildnerischen Werkprozess am Beispiel des Künstlers Alberto Giacometti und eigenen Arbeiten
- 4.1 Bezugnahme zwischen Grafik, Malerei und Plastik bei Alberto Giacometti
- 4.2 Bezüge grafischer, malerischer und räumlicher Ausdrucksformen im eigenen bildnerischen Werkprozess als Weg zur Transformation des Sichtbaren
- 5 Fazit und künstlerischer Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Transformationsprozesse im eigenen bildnerischen Schaffen, fokussiert auf die Transformation des Sichtbaren in Malerei, Grafik und Plastik. Ziel ist die Reflexion der eigenen Arbeitsweise und die Ableitung von Handlungsempfehlungen für zukünftige Projekte. Die Arbeit analysiert ausgewählte Werke und bezieht kunsthistorische Beispiele ein.
- Transformation des Sichtbaren in der bildenden Kunst
- Analyse des eigenen künstlerischen Werkprozesses in Malerei, Grafik und Plastik
- Gattungsübergreifende Bezüge im bildnerischen Schaffen
- Vergleich mit den künstlerischen Herangehensweisen von Brett Whiteley, Emil Cimiotti und Alberto Giacometti
- Entwicklung eines eigenständigen künstlerischen Ausdrucks
Zusammenfassung der Kapitel
1 Hinführung und thematischer Überblick zur Transformation des Sichtbaren in der bildenden Kunst: Dieses einführende Kapitel etabliert die zentrale These der Arbeit: künstlerische Ausdrucksformen als Transformationsprozesse. Es wird der Bezug zur eigenen künstlerischen Auseinandersetzung mit der Vegetation hergestellt und die Zielsetzung der Arbeit, nämlich die Analyse der eigenen Arbeitsweise im Kontext kunsthistorischer Beispiele, erläutert. Die Transformation des Sichtbaren, insbesondere in der eigenen Arbeit mit Vegetationsmotiven, wird als der Fokus der Untersuchung hervorgehoben.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die anschließende Werkanalyse. Es definiert den Begriff "Transformation" aus unterschiedlichen Perspektiven (Linguistik, Medizin, Biologie) und beleuchtet dessen Bedeutung für die bildende Kunst. Der Begriff "Sichtbares" wird im Kontext der subjektiven Wahrnehmung und der künstlerischen Interpretation diskutiert. Schließlich wird das Konzept des gattungsübergreifenden Denkens und Gestaltens im 20. Jahrhundert im kunstgeschichtlichen Kontext eingeordnet und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte erläutert. Es wird betont, wie die Veränderung innerhalb eines Systems (z.B. des künstlerischen Werkprozesses) nachfolgende Arbeitsschritte beeinflusst.
3 Transformation des Sichtbaren im Werkprozess – Analyse eigener Arbeiten aus Malerei, Grafik und Plastik mit Bezug zu anderen Künstlern: Dieses Kapitel analysiert drei eigene Arbeiten: die Acrylmalerei "trachycarpus II", die Grafiken "raschelnd I" und "raschelnd II", sowie die Plastik "remiges". Jede Arbeit wird detailliert beschrieben, die bildnerische Problemstellung erläutert, der Werkprozess nachvollzogen und eine formelle Werkanalyse durchgeführt. Die Analyse berücksichtigt die Transformation des Sichtbaren und bewertet, inwieweit das künstlerische Anliegen erreicht wurde. Die Arbeiten von Brett Whiteley werden als Inspirationsquelle für die Grafiken diskutiert, während der Vergleich mit Emil Cimiottis bildnerischer Herangehensweise bei der Plastik "remiges" im Vordergrund steht.
4 Gattungsübergreifendes Denken und Gestalten im bildnerischen Werkprozess am Beispiel des Künstlers Alberto Giacometti und eigenen Arbeiten: Das Kapitel untersucht das gattungsübergreifende Denken und Gestalten anhand von Werken Alberto Giacomettis (Buste d´Annette, Black Annette, Annette assise à Stampa) und der eigenen Arbeiten. Es analysiert die Beziehungen zwischen Grafik, Malerei und Plastik, die sowohl bei Giacometti als auch in den eigenen Werken durch den Umgang mit den Gestaltungsmitteln Linie, Fläche und Volumen sichtbar werden. Es wird argumentiert, dass ein bewusstes Aufgreifen medienspezifischer Merkmale in anderen Medien zu einer Beziehung zwischen den Werken führen kann.
Schlüsselwörter
Transformation, Sichtbares, bildende Kunst, Malerei, Grafik, Plastik, Werkprozess, Werkanalyse, Gattungsübergreifendes Denken und Gestalten, Vegetation, Brett Whiteley, Emil Cimiotti, Alberto Giacometti, Abstraktion, Raum, Form, Linie, Fläche, Volumen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Transformation des Sichtbaren in der bildenden Kunst
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht Transformationsprozesse im eigenen bildnerischen Schaffen mit dem Fokus auf die Transformation des Sichtbaren in Malerei, Grafik und Plastik. Es wird die eigene Arbeitsweise reflektiert und Handlungsempfehlungen für zukünftige Projekte abgeleitet. Die Analyse ausgewählter Werke bezieht kunsthistorische Beispiele ein.
Welche Künstler werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit bezieht sich auf die künstlerischen Herangehensweisen von Brett Whiteley, Emil Cimiotti und Alberto Giacometti und vergleicht deren Werke mit den eigenen Arbeiten.
Welche eigenen Arbeiten werden analysiert?
Die Arbeit analysiert detailliert drei eigene Werke: die Acrylmalerei "trachycarpus II", die Grafiken "raschelnd I" und "raschelnd II", sowie die Plastik "remiges".
Welche Aspekte der eigenen Arbeiten werden analysiert?
Für jede Arbeit werden Bildbeschreibung, bildnerische Problemstellung, Werkprozess, formelle Werkanalyse und eine Bewertung hinsichtlich der Transformation des Sichtbaren durchgeführt. Es wird untersucht, inwieweit das künstlerische Anliegen erreicht wurde.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit definiert den Begriff "Transformation" aus verschiedenen Perspektiven (Linguistik, Medizin, Biologie) und beleuchtet dessen Bedeutung für die bildende Kunst. Der Begriff "Sichtbares" wird im Kontext subjektiver Wahrnehmung und künstlerischer Interpretation diskutiert. Das gattungsübergreifende Denken und Gestalten wird im 20. Jahrhundert kunstgeschichtlich eingeordnet.
Wie wird das gattungsübergreifende Denken und Gestalten behandelt?
Das Kapitel 4 untersucht das gattungsübergreifende Denken und Gestalten anhand von Werken Alberto Giacomettis und der eigenen Arbeiten. Es analysiert die Beziehungen zwischen Grafik, Malerei und Plastik und argumentiert, dass ein bewusstes Aufgreifen medienspezifischer Merkmale in anderen Medien zu einer Beziehung zwischen den Werken führen kann.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel ist die Reflexion der eigenen Arbeitsweise und die Ableitung von Handlungsempfehlungen für zukünftige Projekte. Die Arbeit analysiert ausgewählte Werke und bezieht kunsthistorische Beispiele ein, um ein eigenständiges künstlerisches Ausdrucks zu entwickeln.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Transformation, Sichtbares, bildende Kunst, Malerei, Grafik, Plastik, Werkprozess, Werkanalyse, Gattungsübergreifendes Denken und Gestalten, Vegetation, Brett Whiteley, Emil Cimiotti, Alberto Giacometti, Abstraktion, Raum, Form, Linie, Fläche, Volumen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Hinführung, theoretische Grundlagen, eine Analyse eigener Arbeiten mit Bezug zu anderen Künstlern, ein Kapitel zum gattungsübergreifenden Denken und Gestalten und abschließend ein Fazit mit künstlerischem Ausblick. Ein Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassungen der Kapitel erleichtern die Orientierung.
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- Nadja Schwarzenegger (Author), 2017, Transformation des Sichtbaren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/425606