Freud gilt als der Begründer und Entwickler der Psychoanalyse. In seiner Berufspraxis als Psychoanalytiker beschäftigte er sich mit den drei klassischen Forschungsfeldern der Psychoanalyse- den Fehlleistungen, der Traumdeutung und den neurotischen Symptomen- sowie den allgemeinen Grundgesetzen seelischen Geschehens. Des Weiteren leitete er aus der Arbeit mit Hysterikerinnen und Patienten mit anderen Neurose-formen erste Behandlungsansätze ab und entwickelte die Psychoanalyse zur eigen-ständigen Behandlungs- und Therapiemethode fort. In der 17ten und 18ten Vorlesung zur Einführung in die Psychoanalyse richtet Freud seinen Blick auf das Forschungsgebiet der neurotischen Symptome und erläutert anhand von zwei ausgewählten Beispielen aus seiner Praxis zu allererst die Definition, beschreibt die Symptome und analysiert deren Sinnhaftigkeit und deren Zweck für die betreffenden Patientinnen. Laut Freud sind Neurosen Äußerungen des Unbewussten, die den Kranken beherrschen und die für das Bewusstsein nicht zugänglich sind. Freud vertritt die These, dass jedes neurotische Symptom einer Zwangshandlung sinnreich ist und eine Fixierung an ein traumatisches Ereignis als Ursprung hat. Weiterhin plädiert er für die Existenz unbewusster seelischer Vorgänge, da die Betroffenen erst durch die Zusammenarbeit in der Therapie den Sinn ihrer Symptome zu verstehen lernen. Dies hat zur Folge, dass die Symptome durch die neu gewonnenen Erkenntnisse verschwinden.
Freud kritisiert die klinische Psychiatrie. Im Gegensatz zu ihr setzt die Psychoanalyse am Erleben der Person und am einzelnen Symptom an. Hinter jedem Symptom steckt ein Sinn, der mit dem Erleben des Kranken korreliert und maßgeblich das neuro-tische Symptom bestimmt. Daher gilt die Psychoanalyse als eine der ersten Formen der Therapie, die sich mit dem Kranken und seiner Symptomatik intensiv beschäftigt und ihn rehabilitiert, indem sie ihm hilft traumatische Erlebnisse aufzuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Definition Zwangsneurose
- Zwei ausgewählte Fallbeispiel
- Fallbeispiel 1
- Fallbeispiel 2
- Typischen und individuellen Symptome der Zwangsneurose
- Psychoanalytische Symptomdeutung nach Freud
- Fixierung an ein Trauma
- Existenz unbewusster seelischer Vorgänge
- Therapie und Aufgabe der Psychoanalyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit fasst die 17. und 18. Vorlesung Sigmund Freuds zur Einführung in die Psychoanalyse zusammen. Der Fokus liegt auf der Analyse neurotischer Symptome, insbesondere der Zwangsneurose, ihrer Entstehung und Bedeutung im Kontext des Unbewussten. Die Arbeit beleuchtet Freuds psychoanalytische Methode zur Symptomdeutung und Therapie.
- Definition und Charakteristika der Zwangsneurose
- Psychoanalytische Interpretation neurotischer Symptome
- Die Rolle des Traumas in der Entstehung neurotischer Störungen
- Die Bedeutung des Unbewussten für das Verständnis psychischer Erkrankungen
- Freuds Kritik an der klinischen Psychiatrie und seine alternative therapeutische Herangehensweise
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung stellt Sigmund Freud als Begründer der Psychoanalyse vor und beschreibt seine drei Hauptforschungsfelder: Fehlleistungen, Traumdeutung und neurotische Symptome. Sie betont Freuds Abkehr von der klinischen Psychiatrie hin zu einer patientenzentrierten, psychoanalytischen Therapiemethode, die den Sinn hinter neurotischen Symptomen aufdeckt und durch das Verständnis dieser Symptome Heilung ermöglicht. Die Arbeit selbst wird als Zusammenfassung der 17. und 18. Vorlesung Freuds über den Sinn der Symptome, die Fixierung auf Traumata und das Unbewusste vorgestellt.
Definition Zwangsneurose: Dieses Kapitel definiert die Zwangsneurose als eine psychische Störung, die sich durch Zwangsgedanken und Zwangshandlungen auszeichnet. Freud beschreibt diese als innere Dränge, bestimmte Handlungen auszuführen, obwohl sie als sinnlos und übertrieben erlebt werden. Das Unterlassen der Handlungen ist jedoch unmöglich, was zu Hilflosigkeit und Belastung führt. Die Zwänge werden als fremdartig empfunden, und der Betroffene leugnet oft die dahinterliegenden, erschreckenden Versuchungen. Im Gegensatz zur klinischen Psychiatrie, die lediglich diagnostiziert und katalogisiert, betont Freud die Bedeutung des individuellen Erlebens und die Möglichkeit einer dauerhaften Beseitigung der Symptome durch Psychoanalyse.
Zwei ausgewählte Fallbeispiel: In diesem Kapitel präsentiert Freud zwei Fallbeispiele aus seiner Praxis, um die vielseitige Symptomatik der Zwangsneurose zu veranschaulichen. Er beschreibt die wichtigsten Symptome zweier Patientinnen und deutet deren Sinnstrukturen. Der Fokus liegt darauf, zu zeigen, dass neurotische Symptome einen Sinn haben und dass deren Verständnis entscheidend für die Therapie ist. Die Beispiele verdeutlichen, wie das Bewusstwerden des Sinns hinter den Zwangshandlungen zu deren Beendigung führen kann.
Schlüsselwörter
Psychoanalyse, Sigmund Freud, Zwangsneurose, neurotische Symptome, Unbewusstes, Trauma, Symptomdeutung, Therapie, klinische Psychiatrie, Fallbeispiele, Zwangsgedanken, Zwangshandlungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Einführung in die Psychoanalyse: Zwangsneurose nach Freud"
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit fasst Sigmund Freuds 17. und 18. Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse zusammen. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Zwangsneurose, ihrer Entstehung und Bedeutung im Kontext des Unbewussten. Die Arbeit beleuchtet Freuds psychoanalytische Methode zur Symptomdeutung und Therapie, inklusive der Definition und Charakteristika der Zwangsneurose, der psychoanalytischen Interpretation neurotischer Symptome, der Rolle von Traumata, der Bedeutung des Unbewussten und Freuds Kritik an der klinischen Psychiatrie.
Welche Themen werden behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themen: Definition und Charakteristika der Zwangsneurose, psychoanalytische Interpretation neurotischer Symptome, die Rolle des Traumas in der Entstehung neurotischer Störungen, die Bedeutung des Unbewussten für das Verständnis psychischer Erkrankungen, Freuds Kritik an der klinischen Psychiatrie und seine alternative therapeutische Herangehensweise, sowie zwei detaillierte Fallbeispiele zur Veranschaulichung der Zwangsneurose.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einführung in Freuds Werk und seine psychoanalytische Methode. Es folgt eine Definition der Zwangsneurose, die Analyse von zwei Fallbeispielen, eine Erläuterung der psychoanalytischen Symptomdeutung nach Freud (inklusive der Rolle von Traumata und dem Unbewussten) und schließlich ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Was sind die zentralen Aussagen Freuds zur Zwangsneurose?
Freud beschreibt die Zwangsneurose als eine psychische Störung, die sich durch Zwangsgedanken und Zwangshandlungen auszeichnet. Diese Handlungen werden als sinnlos und übertrieben erlebt, aber dennoch als unerlässlich empfunden. Freud betont, dass diese Symptome einen unbewussten Sinn haben und durch die psychoanalytische Methode aufgedeckt und bearbeitet werden können. Er kritisiert die rein beschreibende und katalogisierende Vorgehensweise der klinischen Psychiatrie und bietet eine alternative, patientenzentrierte Therapie an.
Welche Rolle spielen Trauma und das Unbewusste bei der Entstehung der Zwangsneurose laut Freud?
Freud sieht in Traumata und unbewussten seelischen Vorgängen die Ursachen für die Entstehung neurotischer Störungen, inklusive der Zwangsneurose. Die Symptome werden als Ausdruck dieser unbewussten Konflikte interpretiert. Die Psychoanalyse zielt darauf ab, diese Konflikte bewusst zu machen und somit die Symptome zu beseitigen.
Welche Methode verwendet Freud zur Behandlung der Zwangsneurose?
Freud verwendet die Psychoanalyse, eine Methode, die darauf abzielt, die unbewussten Ursachen neurotischer Symptome aufzudecken und zu bearbeiten. Durch das Verstehen des Sinns hinter den Zwangshandlungen soll eine dauerhafte Beseitigung der Symptome ermöglicht werden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Psychoanalyse, Sigmund Freud, Zwangsneurose, neurotische Symptome, Unbewusstes, Trauma, Symptomdeutung, Therapie, klinische Psychiatrie, Fallbeispiele, Zwangsgedanken, Zwangshandlungen.
- Quote paper
- Natalie Alber (Author), 2017, Zusammenfassung der 17ten und 18ten Vorlesung von Sigmund Freud zur Einführung in die Psychoanalyse. Der Sinn der Symptome und die Fixierung an das Trauma, das Unbewusste, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/425079