Diese Bachelorarbeit untersucht die Filme 'A.I. - Artificial Intelligence' von Steven Spielberg und 'Blade Runner' von Ridley Scott auf die Inszenierungsweise von Emotionen durch filmische Gestaltungsmittel und die Generierung von Identifikation zwischen dem Zuschauer und bestimmten Charakteren. Beide Filme handeln von künstlichen Menschen, den Replikanten in 'Blade Runner' und den Androiden in 'A.I. - Artificial Intelligence'. Da sie Menschlichkeit und die emotionale Inszenierung dieser zum Thema haben, eignen sie sich sehr gut zum Vergleich und der inhaltsanalytischen Aufbereitung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Forschungsleitendes Interesse
- 1.2 Vorgehen und Zielsetzung der Arbeit
- 2. Der künstliche Mensch im Film
- 2.1 Der künstliche Mensch als Allegorie für den Schöpfungsakt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- 2.2 Der Roboter als Allegorie für soziale Ungerechtigkeit ab den Fünfzigerjahren
- 2.3 Der Androide als Allegorie für Identitätssuche und gesellschaftliche Entfremdung ab den Siebzigerjahren
- 3. Emotionsbildung im Film durch Ethos, Pathos und filmische Gestaltungsmittel
- 3.1 Identifikation durch Ethos
- 3.2 Emotionalisierung durch Pathos
- 3.3 Emotionen durch filmische Gestaltungsmittel
- 4. Fragestellung und Thesen
- 5. Die Qualitative Inhaltsanalyse im Film
- 5.1 Vorgehen in der Arbeit
- 5.2 Untersuchungseinheiten
- 5.3 Festlegung des Materials
- 5.4 Das Einstellungsprotokoll
- 6. Analyse des Films „Blade Runner“
- 6.1 Inhaltsangabe
- 6.2 Lebenswirklichkeit des künstlichen Menschen in „Blade Runner“
- 6.2.1 Merkmale des künstlichen Menschen und Rolle in der Gesellschaft
- 6.2.2 Verhalten des künstlichen Menschen
- 6.3 Analyse des Films „Blade Runner“ in Bezug auf die Bildung von Emotionen
- 6.3.1 Exposition: Analyse der Sequenzen bis zu Deckards Wiedereinstellung
- 6.3.2 Analyse der Sequenzen bis zum Auftritt von Pris
- 6.3.3 Die ersten Auseinandersetzungen
- 6.3.4 Analyse der Sequenzen bis zu Tyrells Tod durch Roy
- 6.3.5 Finale: Tod der letzten beiden Replikanten und Deckards Flucht
- 6.4 Konklusion von „Blade Runner“
- 7. Analyse des Films „A.I.-Artificial Intelligence“
- 7.1 Inhaltsangabe
- 7.2 Lebenswirklichkeit des künstlichen Menschen in „A.I.-Artificial Intelligence“
- 7.2.1 Merkmale des künstlichen Menschen und Rolle in der Gesellschaft
- 7.2.2 Verhalten des künstlichen Menschen
- 7.3 Analyse des Films „A.I.-Artificial Intelligence“ in Bezug auf die Bildung von Emotionen
- 7.3.1 Die ersten Schritte: Analyse der Sequenzen bis zur „Prägung“
- 7.3.2 Martin und David: Konkurrenz um Monikas Liebe
- 7.3.3 Der zweite Akt der Heldenreise: Die Sequenzen „Verfolgung“ und „Flash Fair“
- 7.3.4 Die Reise zur „Blue Fairy“
- 7.3.5 2000 Jahre später
- 7.4 Konklusion von „A.I.-Artificial Intelligence“
- 8. Schlussbetrachtung
- 8.1 Die unterschiedliche Inszenierungsweisen von Emotionen
- 8.2 Fazit und Beantwortung der Fragestellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung künstlicher Menschen in den Filmen „Blade Runner“ und „A.I. – Artificial Intelligence“ und analysiert, wie Emotionen beim Zuschauer durch filmische Gestaltungsmittel erzeugt werden. Die Zielsetzung besteht darin, die unterschiedlichen Inszenierungen von Emotionen in beiden Filmen zu vergleichen und die Frage zu beantworten, ob und wie die Sympathie des Zuschauers für die künstlichen Charaktere beeinflusst wird.
- Filmhistorische Einordnung künstlicher Menschen im Science-Fiction-Film
- Analyse der Emotionsbildung durch filmische Gestaltungsmittel (Ethos, Pathos)
- Vergleich der Darstellung künstlicher Menschen in „Blade Runner“ und „A.I. – Artificial Intelligence“
- Untersuchung der Zuschauerreaktion und Sympathie für künstliche Charaktere
- Beziehung zwischen der Lebenswirklichkeit der künstlichen Menschen und der emotionalen Reaktion des Zuschauers
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der künstlichen Intelligenz und deren Darstellung im Science-Fiction-Film ein. Sie skizziert den Forschungsgegenstand, die zu untersuchenden Filme und die zentrale Fragestellung bezüglich der Zuschauer-Sympathie für künstliche Menschen in „Blade Runner“ und „A.I. – Artificial Intelligence“. Der Fokus liegt auf der filmhistorischen Einordnung der Thematik und der Methodologie der Arbeit. Die Arbeit knüpft an Theorien zur technologischen Singularität an und stellt die Relevanz der Auseinandersetzung mit künstlichen Menschen im Film heraus, da diese auch die Auseinandersetzung mit den eigenen Normen und Werten impliziert.
2. Der künstliche Mensch im Film: Dieses Kapitel bietet eine filmhistorische Übersicht über die Darstellung künstlicher Menschen im Kino. Es analysiert die Entwicklung der Allegorien, beginnend mit dem künstlichen Menschen als Schöpfungsallegorie des frühen 20. Jahrhunderts, über den Roboter als Allegorie sozialer Ungerechtigkeit der 1950er Jahre bis hin zum Androiden als Symbol für Identitätssuche und gesellschaftliche Entfremdung ab den 1970er Jahren. Diese Entwicklung zeigt den Wandel der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Reflexion von Technologie und deren Auswirkungen auf die Menschheit.
3. Emotionsbildung im Film durch Ethos, Pathos und filmische Gestaltungsmittel: Dieses Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Emotionsbildung im Film. Es erläutert die Rolle von Ethos und Pathos sowie verschiedener filmischer Gestaltungsmittel bei der Erzeugung von Empathie, Affektionen und Antipathie beim Zuschauer. Diese theoretischen Konzepte bilden die Basis für die anschließende Filmanalyse.
6. Analyse des Films „Blade Runner“: Dieses Kapitel analysiert den Film „Blade Runner“ sequenziell. Es beschreibt zunächst die Lebenswirklichkeit der künstlichen Menschen (Replikanten) und deren Rolle in der dystopischen Gesellschaft des Films. Anschließend wird detailliert untersucht, wie durch filmische Gestaltungsmittel Emotionen beim Zuschauer erzeugt werden und wie diese die Sympathie für die künstlichen und menschlichen Charaktere beeinflussen. Der Fokus liegt auf der ambivalenten Darstellung der Replikanten und deren Fähigkeit, Emotionen zu zeigen, sowie die damit verbundene ethische Fragestellung.
7. Analyse des Films „A.I. – Artificial Intelligence“: Analog zum vorherigen Kapitel analysiert dieses Kapitel den Film „A.I. – Artificial Intelligence“. Es beschreibt die Lebenswirklichkeit des künstlichen Menschen David und untersucht die Emotionsbildung beim Zuschauer. Im Gegensatz zu „Blade Runner“ wird hier die klare Fokussierung auf die Sympathie für den künstlichen Protagonisten hervorgehoben und im Detail analysiert, wie dies durch die filmische Inszenierung erreicht wird. Die Analyse berücksichtigt die emotionale Entwicklung Davids im Laufe des Films.
Schlüsselwörter
Künstlicher Mensch, Science-Fiction-Film, Emotionsbildung, Filmanalyse, „Blade Runner“, „A.I. – Artificial Intelligence“, Empathie, Identifikation, Sympathie, Ethos, Pathos, Filmische Gestaltungsmittel, Qualitative Inhaltsanalyse, Replikanten, Androiden, Zukunftsvision, Gesellschaftliche Entfremdung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Der künstliche Mensch im Film - Blade Runner und A.I.
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Darstellung künstlicher Menschen in den Filmen „Blade Runner“ und „A.I. – Artificial Intelligence“ und analysiert, wie Emotionen beim Zuschauer durch filmische Gestaltungsmittel erzeugt werden. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der unterschiedlichen Inszenierungen von Emotionen in beiden Filmen und der Frage, ob und wie die Sympathie des Zuschauers für die künstlichen Charaktere beeinflusst wird.
Welche Filme werden analysiert?
Die Arbeit analysiert detailliert die Filme „Blade Runner“ und „A.I. – Artificial Intelligence“. Beide Filme dienen als Fallstudien zur Untersuchung der Darstellung künstlicher Menschen und der Emotionsbildung beim Zuschauer.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Inhaltsanalyse. Die Analyse umfasst eine sequenzielle Betrachtung der Filme, wobei die filmischen Gestaltungsmittel und ihre Wirkung auf den Zuschauer im Mittelpunkt stehen. Die theoretischen Konzepte von Ethos und Pathos bilden die Grundlage der Emotionsanalyse.
Welche Aspekte der künstlichen Menschen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Merkmale der künstlichen Menschen in den Filmen, ihre Rolle in der jeweiligen Gesellschaft, ihr Verhalten und die Art und Weise, wie sie Emotionen zeigen oder simulieren. Der Vergleich der beiden Filme soll Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Darstellung aufzeigen.
Wie wird die Emotionsbildung analysiert?
Die Emotionsbildung wird mithilfe der Konzepte Ethos und Pathos analysiert. Die Arbeit untersucht, wie filmische Gestaltungsmittel (z.B. Kameraführung, Musik, Schnitt) eingesetzt werden, um beim Zuschauer bestimmte Emotionen wie Empathie, Sympathie oder Antipathie hervorzurufen. Die Analyse erfolgt sequenziell, Szene für Szene.
Welche zentrale Fragestellung wird behandelt?
Die zentrale Fragestellung der Arbeit lautet: Wie beeinflussen die Darstellung künstlicher Menschen und die filmischen Gestaltungsmittel die Sympathie des Zuschauers für diese Charaktere in „Blade Runner“ und „A.I. – Artificial Intelligence“?
Welche filmhistorische Einordnung findet statt?
Die Arbeit bietet eine filmhistorische Übersicht über die Darstellung künstlicher Menschen im Kino. Sie analysiert die Entwicklung der Allegorien vom künstlichen Menschen als Schöpfungsallegorie bis hin zum Androiden als Symbol für Identitätssuche und gesellschaftliche Entfremdung. Dies zeigt den Wandel der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Technologie und deren Auswirkungen auf die Menschheit.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Der künstliche Mensch im Film, Emotionsbildung im Film, Fragestellung und Thesen, Qualitative Inhaltsanalyse, Analyse von „Blade Runner“, Analyse von „A.I.“, Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel befasst sich mit einem spezifischen Aspekt der Thematik.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Künstlicher Mensch, Science-Fiction-Film, Emotionsbildung, Filmanalyse, „Blade Runner“, „A.I. – Artificial Intelligence“, Empathie, Identifikation, Sympathie, Ethos, Pathos, Filmische Gestaltungsmittel, Qualitative Inhaltsanalyse, Replikanten, Androiden, Zukunftsvision, Gesellschaftliche Entfremdung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Filmwissenschaft, Medienwissenschaft, Germanistik und anderer geisteswissenschaftlicher Fächer, die sich mit Science-Fiction, künstlicher Intelligenz, Emotionsforschung und Filmanalyse beschäftigen. Sie bietet einen fundierten Einblick in die filmische Darstellung künstlicher Menschen und deren Wirkung auf den Zuschauer.
- Quote paper
- Florian Mühlbacher (Author), 2016, Der künstliche Mensch im Science-Fiction-Film. Emotionsbildung durch filmische Gestaltungsmittel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/424899