EINLEITUNG
Südafrikanische Städte weisen aufgrund ihrer spezifischen Geschichte einen weltweit einzigartigen Charakter auf. Durch die Heterogenität der Bevölkerung in Bezug auf Kultur- und Rassenzugehörigkeit und durch die gesetzliche Verankerung der Rassentrennung in der Apartheidpolitik entwickelten sich die Städte Südafrikas ganz anders als andere Stadttypen. Die genannten Faktoren bestimmten die südafrikanische Stadtentwicklung schon vor der Einführung der Apartheidgesetze und prägen bis heute das Stadtbild.
In dieser Arbeit soll die Entwicklung von einstigen Kolonialstädten hin zur Apartheid-Stadt bis schließlich zur Post-Apartheid-Stadt aufgezeigt werden. Darüber hinaus sollen vor allem die aus den spezifischen Gegebenheiten der Wohnsegregation resultierenden Probleme deutlich gemacht werden.
Zunächst soll ein kurzer Abriss über die Entwicklungsphasen der Städte in Südafrika einen historischen Überblick geben. Im Anschluss wird das Modell der Apartheid-Stadt vorgestellt und die Prozesse über die Spät-Apartheid-Phase bis hin zur Post-Apartheid-Stadt aufgezeigt. Am Beispiel der „Metropolitan Area Johannesburg“ soll die Entwicklung veranschaulicht werden. Schließlich soll eine mögliche Entwicklung der südafrikanischen Stadt in der nahen Zukunft ausblickend dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entwicklungsphasen der Städte in Südafrika
- Das Modell der Apartheid-Stadt
- Die Spät-Apartheid-Stadt
- Grey areas
- Free trading areas im CBD
- Free settlement areas
- Die Post-Apartheid-Stadt
- Die Entwicklung der Wohngebiete
- Veränderungen im CBD
- Beispiel „Metropolitan Area Johannesburg“
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung südafrikanischer Städte vor und nach der Apartheid. Ziel ist es, die Auswirkungen der Apartheidpolitik auf die Stadtstrukturen, Prozesse und die daraus resultierenden Probleme aufzuzeigen. Die Analyse fokussiert auf die Transformation von Kolonialstädten zu Apartheid- und schließlich Post-Apartheid-Städten.
- Entwicklungsphasen südafrikanischer Städte
- Das Modell der Apartheid-Stadt und seine räumliche Organisation
- Die Folgen der Wohnsegregation und soziale Probleme
- Veränderungen in der Post-Apartheid-Stadt
- Das Beispiel Johannesburg als Fallstudie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den einzigartigen Charakter südafrikanischer Städte aufgrund ihrer Geschichte, der kulturellen und rassischen Heterogenität sowie der Apartheidpolitik. Sie skizziert den Fokus der Arbeit: die Entwicklung von Kolonialstädten über die Apartheid- zur Post-Apartheid-Stadt, mit besonderem Augenmerk auf die durch Wohnsegregation entstandenen Probleme. Die Arbeit verspricht einen historischen Überblick über die Entwicklungsphasen, eine Vorstellung des Apartheid-Stadtmodells und eine Analyse der Entwicklung bis in die Post-Apartheid-Zeit, anhand des Beispiels Johannesburg, mit einem abschließenden Ausblick auf die zukünftige Entwicklung.
Die Entwicklungsphasen der Städte in Südafrika: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung südafrikanischer Städte, anhand des Beispiels Johannesburg, in fünf Phasen: Entstehungsphase (1886-1902), geprägt vom Goldrausch und einer rasanten Urbanisierung; Konsolidierungsphase (1902-1913), mit einer sektorenförmigen Stadtstruktur; Frühe Industrialisierungsphase (1913-1932), mit der Transformation zur multifunktionalen Stadt und dem Aufkommen sozialer Probleme aufgrund der wachsenden weißen Bevölkerung; Beschleunigungsphase (1932-1960), gekennzeichnet durch wirtschaftlichen Aufschwung, steigende Zuwanderung (vor allem nicht-weißer Bevölkerung) und zunehmende gesetzliche Regulierung der Stadtentwicklung durch den "Group Areas Act"; und schließlich die Suburbanisierungsphase (ab 1960), mit weiterem Bevölkerungswachstum und verstärkter Suburbanisierung. Die Analyse zeigt die zunehmenden Auswirkungen der Apartheidpolitik auf die Stadtentwicklung.
Das Modell der Apartheid-Stadt: Dieses Kapitel beschreibt das Modell der Apartheid-Stadt, das die politische, wirtschaftliche, soziale und räumliche Trennung der Bevölkerungsgruppen zum Ziel hatte. Es erklärt die Einteilung in "group areas" und die hierarchische Ordnung der Bevölkerungsgruppen (weiß, Kap-Mischlinge, Asiaten, schwarz). Der "Group Areas Act" von 1950 verankerte diese Segregation rechtlich und förderte die absolute Abgrenzung der Gruppen, besonders die Trennung der nicht-weißen Bevölkerung von der weißen. Das Kapitel hebt die systematische Benachteiligung der schwarzen Mehrheit hervor und zeigt, wie die räumliche Organisation der Stadt die Apartheidpolitik widerspiegelte.
Schlüsselwörter
Apartheid, Südafrika, Stadtentwicklung, Wohnsegregation, Rassentrennung, Urbanisierung, Kolonialstadt, Post-Apartheid-Stadt, Johannesburg, Group Areas Act, soziale Probleme, sozio-ökonomische Ungleichheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Entwicklung südafrikanischer Städte
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung südafrikanischer Städte vor und nach der Apartheid. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Apartheidpolitik auf die Stadtstrukturen, Prozesse und die daraus resultierenden Probleme. Die Analyse verfolgt die Transformation von Kolonialstädten zu Apartheid- und schließlich Post-Apartheid-Städten.
Welche Phasen der Stadtentwicklung werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt die Entwicklung südafrikanischer Städte in mehreren Phasen: Entstehungsphase (geprägt vom Goldrausch), Konsolidierungsphase, Frühe Industrialisierungsphase, Beschleunigungsphase (mit zunehmendem Einfluss des "Group Areas Act") und Suburbanisierungsphase. Der Einfluss der Apartheidpolitik auf jede Phase wird analysiert.
Was ist das "Apartheid-Stadtmodell"?
Das "Apartheid-Stadtmodell" beschreibt die politische, wirtschaftliche, soziale und räumliche Trennung der Bevölkerungsgruppen in Südafrika. Der "Group Areas Act" von 1950 legalisierte diese Segregation und führte zu einer hierarchischen Ordnung der Bevölkerung (weiß, Kap-Mischlinge, Asiaten, schwarz), die sich in der räumlichen Organisation der Städte widerspiegelte.
Welche Folgen hatte die Wohnsegregation?
Die Wohnsegregation führte zu systematischer Benachteiligung der schwarzen Mehrheit und zu weitreichenden sozialen Problemen. Die Arbeit untersucht diese Folgen im Detail.
Welche Veränderungen gab es in der Post-Apartheid-Stadt?
Die Arbeit analysiert die Veränderungen in den Wohngebieten und im zentralen Geschäftsbezirk (CBD) nach dem Ende der Apartheid. Diese Veränderungen sind ein wichtiger Bestandteil der Analyse der Post-Apartheid-Entwicklung.
Welche Fallstudie wird verwendet?
Die "Metropolitan Area Johannesburg" dient als Fallstudie, um die theoretischen Erkenntnisse zu veranschaulichen und zu konkretisieren.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklungsphasen südafrikanischer Städte, das Modell der Apartheid-Stadt und seine räumliche Organisation, die Folgen der Wohnsegregation und soziale Probleme, Veränderungen in der Post-Apartheid-Stadt und Johannesburg als Fallstudie.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Apartheid, Südafrika, Stadtentwicklung, Wohnsegregation, Rassentrennung, Urbanisierung, Kolonialstadt, Post-Apartheid-Stadt, Johannesburg, Group Areas Act, soziale Probleme, sozio-ökonomische Ungleichheit.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
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Wo finde ich eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Die bereitgestellte HTML-Datei enthält detaillierte Zusammenfassungen jedes Kapitels.
- Quote paper
- Marie Burger (Author), Sabine Drewes (Author), 2005, Die südafrikanische Stadt: Strukturen, Prozesse und Problem vor und nach der Apartheid, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42456