Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema „Offener Unterricht und Unterrichtsplanung“. Da sich die deutsche Grundschulpädagogik seit den 1980er Jahren verstärkt auf Konzepte der Reformpädagogik vom Anfang des 20. Jahrhunderts besinnt, sucht man unter dem Schlagwort „Öffnung von Unterricht“ nach Möglichkeiten, Unterricht so zu gestalten, dass Kinder ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechend ihren Lernprozess individuell und aktiv mitbestimmen können.
Im ersten Kapitel erfolgen eine Begriffserklärung des Offenen Unterrichts sowie eine Beschreibung der Merkmale Offenen Unterrichts. Darüber hinaus werden geeignete Unterrichtsformen betrachtet, die das selbständige Lernen und eigenverantwortliche Handeln der Schüler fördern. Das zweite Kapitel enthält Ausführungen über die Motive und Grundlagen Offenen Unterrichts, wobei veränderte gesellschaftliche und individuelle Rahmenbedingungen sowie die daraus folgenden Aspekte der veränderten Kindheit skizziert werden. Die aus diesen Veränderungen resultierenden Zielsetzungen des Offenen Unterrichts werden im Anschluss dargelegt.
Im dritten Kapitel wird die Offene Unterrichtsplanung thematisiert, wobei die Prinzipien dieser Form der Planung umrissen werden. Leitendes Interesse bei der Erstellung dieser Arbeit war, aus der komplexen Thematik des Offenen Unterrichts die wichtigsten Inhalte darzustellen und ihre Bedeutung für die Unterrichtsplanung und die praktische Durchführung des Unterrichts zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Offener Unterricht
- Problemstellung
- Begriffserklärung Offener Unterricht
- Öffnung der Schule
- Inhaltliche Öffnung
- Methodische Öffnung
- Organisatorische Öffnung
- Merkmale des Offenen Unterrichts
- Ausgestaltung verschiedener Lernbedingungen
- Formen des Offenen Unterrichts
- Wochenplan
- Freiarbeit
- Stationenlernen
- Projektunterricht
- Werkstattunterricht/Atelierunterricht
- Gesprächskreis
- Motive und Grundlagen Offenen Unterrichts
- Veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen
- Familiäre Lebenswirklichkeit
- Elterliche Erziehungsmethoden
- Umgang mit Medien
- Spiel- und Freizeitverhalten
- Die multikulturelle Gesellschaft
- Umweltbedingungen
- Industrie und Wirtschaft
- Ziele des Offenen Unterrichts
- Raum und Zeit schaffen für die Durchführung der vom Kind selbst gewählten Aktivitäten
- Förderung der Selbständigkeit und Eigenverantwortung
- Stärkung des Selbstvertrauens und der Persönlichkeitsbildung
- Entwicklung des Problembewusstseins
- Erhaltung bzw. Entwicklung der kindlichen Neugier und Lernfreude
- Ganzheitliches Lernen
- Soziales Lernen
- Veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen
- Bedarf Offener Unterricht einer Planung?
- Offene Unterrichtsplanung
- Prinzipien Offener Unterrichtsplanung
- Offenheit des Planes für notwendig werdende Veränderungen
- Alternativen für vorgesehene Vorgänge
- Offenlegung der Entscheidungsvorgänge
- Kooperation von Lehrer und Schüler
- Personalität der Beteiligten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Konzept des Offenen Unterrichts und seine Implikationen für die Unterrichtsplanung. Sie fokussiert auf die Entwicklung des Offenen Unterrichts im Kontext der deutschen Grundschulpädagogik und der Reformpädagogik des 20. Jahrhunderts. Ziel ist es, die zentralen Merkmale und Prinzipien des Offenen Unterrichts zu beleuchten und die Bedeutung dieser Konzepte für die Praxis zu verdeutlichen.
- Der Einfluss der Reformpädagogik auf die Entwicklung des Offenen Unterrichts
- Die Merkmale und Prinzipien des Offenen Unterrichts
- Die Rolle von Selbständigkeit und Eigenverantwortung im Offenen Unterricht
- Die Bedeutung der Unterrichtsplanung im Kontext des Offenen Unterrichts
- Die Implikationen des Offenen Unterrichts für die pädagogische Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext des Offenen Unterrichts und seine Bedeutung für die heutige Schulpädagogik beleuchtet. Das erste Kapitel widmet sich der Definition des Offenen Unterrichts und beschreibt seine verschiedenen Dimensionen, insbesondere die inhaltliche, methodische und organisatorische Öffnung. Es werden auch verschiedene Formen des Offenen Unterrichts vorgestellt, darunter Wochenpläne, Freiarbeit, Stationenlernen, Projektunterricht, Werkstattunterricht und Gesprächskreise.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Motive und Grundlagen des Offenen Unterrichts, wobei es die veränderten gesellschaftlichen und individuellen Rahmenbedingungen im Fokus hat. Diese Veränderungen, wie z.B. die veränderte Familienstruktur, die veränderten Erziehungsmethoden und der Umgang mit Medien, haben Auswirkungen auf die Kindheit und führen zu einer veränderten Lernkultur. Das Kapitel untersucht auch die Ziele des Offenen Unterrichts, die sich aus den veränderten Rahmenbedingungen ableiten lassen. Diese Ziele beinhalten die Förderung von Selbständigkeit, Eigenverantwortung, Selbstvertrauen und ganzheitlichem Lernen.
Das dritte Kapitel widmet sich der Thematik der Unterrichtsplanung im Kontext des Offenen Unterrichts. Es werden die Prinzipien der offenen Unterrichtsplanung vorgestellt, die darauf abzielen, Flexibilität, Offenheit und die aktive Beteiligung der Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. Das Kapitel beleuchtet auch die Rolle der Lehrer und die Bedeutung der Kooperation und des Dialogs im Offenen Unterricht.
Schlüsselwörter
Offener Unterricht, Reformpädagogik, Selbständigkeit, Eigenverantwortung, Unterrichtsplanung, Lernzielorientierung, Lernprozess, Individualisierung, Differenzierung, Lernangebote, Lebensrelevanz, Motivation, Soziales Lernen, Kooperation, Partizipation.
- Quote paper
- Christina Weiser (Author), 2005, Offener Unterricht und Unterrichtsplanung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42389