Assassin’s Creed ist ein von Ubisoft entwickeltes Computerspiel, das namensgebend für eine ganze Computerspielreihe und die dazugehörigen Adaptionen in anderen Medien geworden ist. 2007 wurde Assassin’s Creed für Windows, Xbox 360 und Playstation 3 erstmals veröffentlicht. Mittlerweile sind insgesamt neun Hauptspiele, verschiedene Spin-Offs, Comics und Bücher mit Bezug zur Reihe erschienen. Assassin’s Creed zeichnet sich durch einige charakteristische Spielelemente aus. So werden in entsprechenden Tests die interaktive, lebendig wirkende Spielwelt, die ansprechende Grafik, die Fähigkeiten der Hauptfigur sowie die überzeugende Handlung betont. Innerhalb des Spiels lassen sich sowohl eher spiel- als auch eher filmbetonte Sequenzen unterscheiden, die durch die Rahmenhandlung in eine kausale Reihenfolge gebracht werden.
Auf diese narrativen Elemente legt die vorliegende Arbeit ihr Hauptaugenmerk, indem sie die den ersten Teil der Assassin’s Creed-Reihe narratologisch analysiert. Da die Übertragung erzähltheoretischer Kategorien auf Computerspiele teilweise kritisiert wird, andererseits aber auch kein allgemein anerkanntes medienspezifisches Modell zur Computerspielnarratologie vorliegt, können methodische Überlegungen nicht ausgespart werden. Daher werden am Anfang des zweiten Abschnitts Einwände gegen eine Anwendung erzähltheoretischer Kategorien dargestellt und erläutert, wieso aus Sicht des Verfassers stattdessen eine Analyse mithilfe von filmnarratologischen Kategorien geboten ist. Auf Grundlage der Erkenntnisse der im zweiten Abschnitt durchgeführten Analyse soll in der Schlussbetrachtung abschließend auch auf mögliche Implikationen hinsichtlich der Integration von Assassin’s Creed und vergleichbaren Computerspielen in den schulischen Deutschunterricht eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Narrative Elemente im Computerspiel Assassin's Creed
- Eine Erzählung ohne Erzähler? – narrative Instanzen in Assassin's Creed
- „Aus welcher Sicht wird erzählt?“ – Fokalisierung in Assassin's Creed
- Fokalisierung, Okularisierung und Aurikularisierung
- Distanz
- „Spule vor zu aktuelleren Gedächtnisabschnitten“ - Zeit in Assassin's Creed
- Ordnung
- Dauer
- Zeitpunkt des Erzählens
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Computerspiel Assassin's Creed unter narratologischen Gesichtspunkten. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der erzählerischen Elemente im Spiel, insbesondere im Hinblick auf die Übertragung literaturwissenschaftlicher Kategorien auf das Computerspiel. Ziel ist es, die narrative Struktur des Spiels zu beleuchten und mögliche Implikationen für den schulischen Deutschunterricht zu diskutieren.
- Narrative Instanzen und Fokalisierung im Computerspiel
- Die Darstellung von Zeit in Assassin's Creed
- Die Beziehung zwischen Spiel- und Filmsequenzen
- Die Übertragbarkeit literaturwissenschaftlicher Kategorien auf das Computerspiel
- Potenzial von Assassin's Creed für den schulischen Deutschunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Computerspiel Assassin's Creed vor und erläutert die Besonderheiten des Spiels sowie den Fokus der Arbeit.
- Narrative Elemente im Computerspiel Assassin's Creed: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Analyse von narrativen Elementen des Spiels. Dabei werden sowohl die Übertragung von literaturwissenschaftlichen Kategorien auf das Computerspiel als auch die Besonderheiten der narrativen Struktur von Assassin's Creed diskutiert.
Schlüsselwörter
Computerspiel, Assassin's Creed, Narratologie, Filmnarratologie, Erzählinstanz, Fokalisierung, Zeit, Interaktivität, Deutschunterricht.
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- Steven Dunn (Autor), 2016, Erzähltheoretische Analyse des Computerspiels Assassin’s Creed, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/423855