Christlich gleich kommunistisch? Das hört sich erstmal falsch an, oder? Doch wenn man die Botschaften der Urkirche und die Texte des neuen Testaments auf ihre Vorstellungen zum Thema von Randgruppen, insbesondere der Armen vergleicht mit den Meinungen von Karl Marx findet man erstaunlich viele Parallelen. In dieser Facharbeit werden einige davon herausgearbeitet um am Ende die Frage zu klären, ob christlich vielleicht wirklich einen Hauch marxistisch ist.
„Ach, wie sehr möchte ich eine arme Kirche und eine Kirche für die Armen!", sagte Papst Franziskus am 16.03.2013 bei einen Treffen mit Medienvertretern in Rom. „Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten.“, schreibt Karl Marx in einem seiner bekanntesten Werke, dem Manifest der kommunistischen Partei. Zwei Zitate zweier Leute mit zwei verschiedensten Meinungen. Könnte man meinen, doch gerade in diesen Zitaten zeigt sich, dass sich der in Trier geborene Philosoph Marx und das Oberhaupt der katholischen Kirche mehr gemeinsam haben, als man denkt. Gerade in Hinblick auf die Armen, die von Marx zwar eher als Proletarier oder Arbeiter bezeichnet werden, gibt es viele Parallelen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bergpredigt
- Kurzvorstellung der Bergpredigt
- Situation der Armen zur Zeit der Bergpredigt
- Der Umgang mit den Armen in der Bergpredigt
- Die Theorien von Karl Marx
- Kurzvorstellung von Karl Marx und seinen Theorien
- Begriffserklärung
- Situation des Proletariats zur Zeit von Marx
- Der Umgang mit dem Proletariat bei Marx
- Vergleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Parallelen und Unterschiede zwischen der Bergpredigt und den Theorien von Karl Marx im Hinblick auf den Umgang mit den Armen. Dabei werden die jeweiligen historischen und sozialen Kontexte sowie die zentralen Aussagen beider Denksysteme beleuchtet. Die Arbeit zielt darauf ab, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf Armut, Bedürfnisgerechtigkeit und die Rolle des Reichtums aufzuzeigen.
- Die Bergpredigt als Basistext für die christliche Sichtweise auf Armut und Bedürfnisgerechtigkeit
- Die Situation der Armen im ersten Jahrhundert nach Christus und ihre soziale Exklusion
- Marx' Theorien über die Ausbeutung des Proletariats und die Forderung nach einer Klassenlosen Gesellschaft
- Der Vergleich der beiden Denksysteme im Hinblick auf ihre Ansätze zur Lösung von Armut und Ungleichheit
- Die Frage, ob christliche Prinzipien und marxistische Theorien in ihren Grundannahmen konvergieren oder sich fundamental unterscheiden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Kernthemen der Arbeit vor und führt in die Fragestellung ein. Das Kapitel über die Bergpredigt erläutert den historischen Kontext und analysiert die Aussagen Jesu über die Armen, wobei insbesondere die Bedeutung der Seligpreisungen und die Forderung nach Bedürfnisgerechtigkeit hervorgehoben werden. Das Kapitel über Karl Marx beleuchtet die Situation des Proletariats im 19. Jahrhundert und untersucht die zentralen Elemente von Marx' Theorie, wie die Kritik am Kapitalismus und die Forderung nach einer sozialistischen Revolution. Der Vergleich der beiden Denksysteme zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf ihre Ansätze zur Armutsbekämpfung und die Rolle des Reichtums.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Armut, Bedürfnisgerechtigkeit, Klassenkampf, soziale Ungleichheit, christliche Sozialethik, marxistische Theorie, Revolution, Kapitalismus, Proletariat, Bergpredigt, Jesus Christus, Karl Marx, Manifest der Kommunistischen Partei, Kirche, Sozialismus.
- Arbeit zitieren
- David Wiegmann (Autor:in), 2017, Christentum und Kommunismus. Parallelen und Unterschiede der Bergpredigt zu den Theorien Marx' im Hinblick auf den Umgang mit den Armen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/423817