Warum haben Kriegsgeräte in bis dahin nie dagewesener Perfektion nicht zu einem zügigen Ende der Kampfhandlungen geführt? Was hat den Stellungskrieg rund 48 Monate am Leben erhalten? Eine mögliche von vielen Antworten soll hier bei der Artillerie und dem deutschen Stellungsbau gesucht werden. Kurzum, was war 1916-1917 der Beitrag der Artillerie zum Stellungskrieg?
''Den Strategen des ''Großen Krieges'' fiel über Jahre nichts besseres ein, als immer blutigere und absurdere Materialschlachten zu inszenieren, in denen unter Aufbietung der anvanciertesten Formen moderner Destruktionstechnik der frontale Durchbruch errungen und, als sich dies als illosorisch erwies, der Gegner ''weißgeblutet'' werden sollte.''
Die vorliegende Arbeit siedelt ihren Untersuchungsgegenstand in der Nähe eines Phänomens an, das auch heute noch das Bild vom Ersten Weltkrieg entscheidend prägt. Ein Großteil des Kriegsverlaufes an der Westfront bildeten eine Vielzahl von mehrmonatigen Schlachten, die trotz intensivstem Material- und Menscheneinsatz auf beiden Seiten keine nennenswerten Veränderungen der Frontlinie brachten. Das einleitende Zitat beschreibt dieses Phänomen der Materialschlachten sehr treffend. Im modernen Krieg wurde der Soldat als ''Angestellter des Todes'' zum ''Fließbandarbeiter'' an einem perfektionierten Arbeitsplatz. Er arbeitete an, mit und für die Maschine gewordener Waffe. Besonders passend ist dieser Vergleich auf die Tätigkeit des Artilleristen, der den Tag unermüdlich damit verbrachte, seine Maschine mit Granaten zu füttern. Die Artillerie war mit das wichtigste Kriegsgerät in den Schlachten an der Westfront, weshalb sie hier einmal größere Aufmerksamkeit verdient.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kriegssituation ab 1916
- Die Quellen
- Die Kriegsmaschinen
- Technische Innovationen
- Feuerverfahren
- Der deutsche Stellungsbau
- Aufbau von Stellungen, Schützengräben und Unterständen
- Der Verteidigungskampf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Beitrag der Artillerie zum Stellungskrieg im Ersten Weltkrieg, insbesondere im Zeitraum von 1916 bis 1917. Sie analysiert die Kriegssituation an der Westfront und beleuchtet die Rolle der Artillerie in diesem Kontext. Die Untersuchung konzentriert sich auf die technischen Neuerungen, die Feuerverfahren und den deutschen Stellungsbau.
- Analyse der Kriegssituation an der Westfront ab 1916
- Bewertung der Rolle der Artillerie im Stellungskrieg
- Untersuchung technischer Innovationen im Bereich der Artillerie
- Analyse der Feuerverfahren und deren Einfluss auf die Kampfweise
- Bedeutung des deutschen Stellungsbaus für die Verteidigung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt die Problemstellung der Arbeit vor und erläutert den Kontext des Stellungskrieges im Ersten Weltkrieg. Es beschreibt die Verwendung der Artillerie als zentrale Waffe des industrialisierten Krieges und die damit verbundenen Herausforderungen.
- Kriegssituation ab 1916: Dieses Kapitel analysiert die allgemeine Kriegssituation an der Westfront ab 1916. Es betrachtet die Entstehung des Stellungskrieges, die Bedeutung der Maschinenisierung des Kampfes und die Herausforderungen für die deutsche Seite, die in die Defensive gezwungen wurde.
- Die Kriegsmaschinen: Dieses Kapitel beleuchtet die technischen Neuerungen der Artillerie und ihre Auswirkungen auf die Kampfweise. Es betrachtet sowohl die technischen Innovationen als auch die Feuerverfahren der Zeit.
- Der deutsche Stellungsbau: Dieses Kapitel untersucht den Aufbau von Stellungen, Schützengräben und Unterständen sowie die deutsche Verteidigungsstrategie im Stellungskrieg. Es analysiert, wie die deutsche Seite auf die Bedrohung durch feindliches Artilleriefeuer reagierte und wie sich die Verteidigung gestaltete.
Schlüsselwörter
Der Erste Weltkrieg, Artillerie, Stellungskrieg, technische Innovationen, Feuerverfahren, deutscher Stellungsbau, Verteidigungsstrategie, Westfront, Materialschlachten, Industrialisierung, Dienstvorschriften, Quellenkritik, Kriegsgeschichte, Strategie, Taktik.
- Citar trabajo
- Christian Schuldes (Autor), 2015, Neue Wege der Kriegführung im Ersten Weltkrieg. Die Artillerie und ihr Beitrag zum Stellungskrieg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/423723