Trotz des Strebens nach einer interkulturellen Öffnung ist das Nationalverständnis Deutschlands überwiegend von einer Vorstellung kultureller Homogenität geprägt. Deutschland wird als einsprachig und – auf die Religionszugehörigkeit bezogen – einheitlich christlich geprägt gesehen. Diesem gängigen Selbstverständnis steht die Tatsache gegenüber, dass nahezu ein Fünftel der Bevölkerung Deutschlands einen Migrationshintergrund aufweist und diese sich durch eine ausgedehnte Heterogenität und Differenziertheit auszeichnet. Die infolge der Zuwanderung veränderte demographische Zusammensetzung der Bevölkerung Deutschlands übt Einfluss auf die Lebens- und Berufslagen und stellt die Soziale Arbeit vor neue Aufgaben und Herausforderungen. Das Zauberwort in diesem Kontext heißt „interkulturelle Kompetenz“. Die vorliegende Arbeit setzt sich daher, unter Einbezug der Themen Migration, Kultur, Interkulturalität und des Kompetenzbegriffes, mit der „interkulturellen Kompetenz Sozialer Arbeit“ auseinander.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Migration
- Migration und ihre Ursachen
- Das Migrationsgeschehen in Deutschland
- Zur Bezeichnung „Migrationshintergrund“
- Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland
- Notwendigkeit eines kritischen Umgangs bei der Bezeichnung „Menschen mit Migrationshintergrund“
- Der Umgang mit Migration in Deutschland
- Kultur
- Der Kulturbegriff
- Die Erfindung von Fremdheit – Kultur als Differenzkategorie
- Kulturelle Identität
- Interkulturalität
- Pluralisierung der Lebenswelten
- Gesellschaftlicher Umgang mit Diversität: zwischen Annerkennung und Ausgrenzung
- Annäherung an den Kompetenzbegriff in der Sozialen Arbeit
- Interkulturelles Verständnis in der Sozialen Arbeit
- Der Umgang mit Differenz in der Sozialen Arbeit
- Interkulturelle Orientierung und Öffnung
- Soziale Arbeit im Migrationskontext
- Zugangsbarrieren deutscher Sozialarbeiter_innen zur Migrantenklientel?
- Multiethnische Teams
- Elemente und Ebenen interkultureller Kompetenz
- Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselkompetenz Sozialer Arbeit? eine kritische Auseinandersetzung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung interkultureller Kompetenz in der Sozialen Arbeit im Kontext der Migrationsgesellschaft. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Aspekte von Migration, Kultur und Interkulturalität, um die Herausforderungen und Möglichkeiten im Umgang mit Diversität in der Sozialen Arbeit zu beleuchten.
- Die Relevanz von interkultureller Kompetenz in der Sozialen Arbeit
- Der Einfluss von Migration auf die deutsche Gesellschaft
- Die Bedeutung von Kultur und Interkulturalität für das Verständnis von Diversität
- Die Notwendigkeit eines sensiblen und respektvollen Umgangs mit Migranten und Migrantinnen
- Die Entwicklung und Förderung interkultureller Kompetenz in der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Thema Migration und gibt einen Überblick über die Migrationslage in Deutschland. Es analysiert die Ursachen von Migration und beleuchtet das Migrationsgeschehen in Deutschland im Detail. Darüber hinaus wird der Begriff „Migrationshintergrund“ geklärt und die Situation von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland analysiert. Anschließend werden die Herausforderungen des Umgangs mit dem Ausdruck „Menschen mit Migrationshintergrund“ aufgezeigt und die Einstellungen der deutschen Bevölkerung gegenüber Migration beleuchtet.
Das dritte Kapitel thematisiert das Thema Kultur und analysiert den Kulturbegriff im Allgemeinen. Die Erörterung der „Erfindung von Fremdheit“ – Kultur als Differenzkategorie – erläutert den Aspekt der Differenz im Kontext des Kulturverständnisses. Der letzte Punkt dieses Kapitels widmet sich der kulturellen Identität.
Das vierte Kapitel beginnt mit der Erarbeitung des Verständnisses von Interkulturalität. Anschließend wird die Pluralisierung der Lebenswelten thematisiert, um die Komplexität der deutschen Gesellschaft aufzuzeigen. Abschließend geht das Kapitel auf den gesellschaftlichen Umgang mit Differenz ein.
Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit dem Kompetenzbegriff der Sozialen Arbeit, um auf den Begriff der Schlüsselkompetenz einzugehen.
Das sechste Kapitel behandelt das Thema Interkulturalität in der Sozialen Arbeit. Es betrachtet den Umgang mit Differenz in der Sozialen Arbeit und beleuchtet das Thema der interkulturellen Orientierung und Öffnung. Bevor es zur interkulturellen Kompetenz kommt, werden die Besonderheiten der Sozialen Arbeit im Migrationskontext dargestellt. Anschließend wird der Frage nachgegangen, ob Zugangsbarrieren deutscher Sozialarbeiter_innen zur Migrantenklientel bestehen und welche Kompetenzen interkulturelle Teams mitbringen. Abschließend werden die Elemente und Ebenen interkultureller Kompetenz analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Migration, Kultur, Interkulturalität, Kompetenzbegriff, Soziale Arbeit, Diversität, Migranten, Zugangsbarrieren, interkulturelle Kompetenz und Schlüsselkompetenz.
- Quote paper
- Lisa Straub (Author), 2014, Interkulturelle Kompetenz. Eine Schlüsselkompetenz in der Sozialen Arbeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/421275