Vor genau 100 Jahren ereignete sich eine Zäsur der Weltgeschichte: Der Zar musste abdanken. Wenige Monate später ergriffen die Kommunisten die Macht und wandelten das Zarenreich in eine Sowjetunion um, die wiederum die Weltrevolution propagierte und einen sowjetrussischen Imperialismus praktizierte. Der Internationalismus linker Revolutionäre wich einer neuen Form des Panslawismus.
Der Absturz der Zarenfamilie war beispiellos! Wie es dazu kommen konnte, wird in diesem Buch auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse geschildert, einschließlich der aufsehenerregenden Ermordung Rasputins. Hauptquellen sind die Augenzeugenberichte, die hier in deutscher Übersetzung wiedergegeben werden. Dabei zu berücksichtigen ist, dass diese Ereignisse ohne den gleichzeitig stattfindenden Weltkrieg nicht zu verstehen sind. Zahlreiche Abbildungen.
Der Autor ist ein promovierter Historiker, der bei der Identifizierung der letzten beiden Zarenkinder maßgeblich beteiligt war.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Zum Thema Erinnerungen von Zeitgenossen:
- Zar Nikolaus II. (1894-1917)
- Nikolaus II. als Selbstherrscher
- Aus der Sicht seiner Zeitgenossen
- Aus der Sicht von Sokolow
- Aus der Sicht des Historikers
- Nikolaus der Blutige?
- Der „Blutsonntag“
- Pogrome, Antisemitismus
- Verbannungen nach Sibirien, Verfolgung von Sozialisten
- Statistik
- Nikolaus - als der eigentliche Feind im Ersten Weltkrieg
- Aus der Sicht der Mittelmächte
- Aus der Sicht der Alliierten
- Zarin Alexandra
- Aus der Sicht von Sokolow
- Die Zarin und ihre Kommunikation
- Aus der Sicht des Historikers
- Aus kirchlich orthodoxer Sicht
- Die Kinder der Zarenfamilie
- Die Zarin und die Großfürstinnen als Rot-Kreuz-Krankenschwestern
- Im Visier der Attentäter
- Das Attentat auf Zar Alexander II.
- Der „Zar-Befreier“ Alexander II.
- Zar Alexander II. im Fadenkreuz der Terroristen
- Die Terrorzelle „Volksfreiheitswillen“
- Der letzte Tag von Zar Alexander II. bricht an
- Das siebte Attentat auf Zar Alexander II.
- Das achte Attentat auf Zar Alexander II.
- Die Attentäter und ihre Motive
- Der Zar erliegt seinen Verletzungen
- Der Zar als Märtyrer
- Das Ende der Terrorzelle
- Lenins Bruder
- Die Bedeutung des Attentats
- Der Krieg gegen den Terror
- Sicherheitsmaßnahmen
- Das Attentat auf Nikolaus in Japan
- Die Ermordung von Großfürst Sergei
- 17.000 Terroropfer durch Attentate
- Die Zarenfamilie im goldenen Gefängnis
- Die Isolierung der Zarenfamilie
- Die politische Krise 1905/06
- Die Niederlage gegen Japan
- Der Petersburger Blutsonntag
- Arbeiterunruhen
- Meutereien
- Die Bauernaufstände
- Eine Welle des Verbrechens
- Auf dem Wege zur Verfassung
- Die Gründe des Scheiterns 1905
- Lenins Schlußfolgerungen
- Die konstitutionelle Monarchie
- Die Doppeldeutigkeit der Verfassungsreform von 1905/06
- Die Duma und der Reichsrat
- Die Exekutive
- 300 Jahre Romanow-Dynastie
- Das silberne Zeitalter
- „Koloß auf tönernden Füßen“
- Der Erste Weltkrieg
- Rußland bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges
- Das russische Heer 1914
- Warum ließ Rußland Serbien nicht einfach im Stich?
- Der Zar und der russische Nationalismus
- Der Zar und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges
- Die Spirale der Eskalation
- 23. Juli 1914
- 24. Juli 1914
- 25. Juli 1914
- 26. Juli 1914
- 27. Juli 1914
- 28. Juli 1914
- 29. Juli 1914
- 30. Juli 1914
- 31. Juli 1914
- 1. August 1914
- 2. August 1914
- Bewertung
- War Kaiser Wilhelm am Ersten Weltkrieg schuld?
- Der Druck auf den Zaren
- Der Zar nach Kriegsausbruch
- Der Zar und die Duma
- Die Schlacht bei Tannenberg
- Die „Winterschlacht“ in den Masuren
- Die militärische Leistung Rußlands
- Die militärische Elite versagt
- Der Armee fehlen fähige Truppenoffiziere und Unteroffiziere
- Der Durchbruch von Gorlice-Tarnów
- Die Chance eines Separatfriedens
- Der Zar übernimmt das Oberkommando über die Streitkräfte
- Die Brussilow-Offensive
- Die Ablehnung von Friedensfühlern
- Die Armee verwandelt sich in einen revolutionären Mob
- Die Legitimationskrise des zarischen Staates
- Der Zusammenbruch der russischen Großmacht
- Rußland zwischen Staatenkrieg und Bürgerkrieg
- Das Versagen des Kriegsstaates
- Die Mängel des zaristischen Regimes
- Die Duma plant Revolution „von oben“
- Die Deutschen und der Sturz des Zaren
- Fazit: Die Kettenreaktion
- Rasputin
- Rasputin und die Zarenfamilie
- Rasputin – der „heilige Teufel“
- Rasputin und die aristokratische Gesellschaft
- Rasputin als „deutscher Spion“?
- Rasputin als Sündenbock
- Der Einfluß Rasputins auf die Zarenfamilie
- Rasputin aus Historiker-Sicht
- Gerüchte über Rasputin und die Zarenfamilie
- War Rasputin deutscher Spion?
- Die Pläne einer„Palastrevolte“
- Rasputins Ermordung
- Der Rasputin-Mord
- Die Quellen
- Der Plan
- Die Mörder
- Die Vorbereitung
- Die Tat
- Die Untersuchungen
- Die Morduntersuchung am 17./30. Dezember 1916
- Die Wasserleiche
- Die Obduktion von Rasputins Leiche
- Der Autopsiebericht von Kosorotow
- Gerichtsmediziner über die Ermordung Rasputins
- Vergiftung
- Schüsse
- Feiger Meuchelmord
- Hatte ein britischer Geheimagent Rasputin ermordet?
- Die Reaktionen auf den Rasputin-Mord
- Die Reaktionen der Umgebung auf die Ermordung
- Die Reaktion der Öffentlichkeit auf Rasputins Tod
- Keine Bestrafungen
- Abschiedsbrief Rasputins an den Zaren
- Die Beisetzung von Rasputin
- Die Exhumierung der Leiche Rasputins
- Rasputin – „Teufel“ oder „Heiliger“?
- Die politischen Folgen von Rasputins Ermordung
- Das Schicksal von Rasputins Mördern
- Ausstellung „Rasputin: Legenden und Realität“ im Jussupow-Palast
- Die Apathie des Zaren
- Das Ende der Monarchie und die Februarrevolution
- Das Ende der Monarchie in Rußland
- Die Abwärtsspirale des Zarismus
- Die Bündelung von Erosionsprozessen
- Die Vorgeschichte der Februarrevolution
- Militärische Gründe
- Die Westmächte lassen den Zaren fallen
- Forderungen nach Brot und Arbeit
- Die Februarrevolution in Petrograd
- Die Situation in Petrograd im Februar 1917
- Polizei- und Geheimdienstberichte
- 10.02./23.02.1917
- 13.02./26.02.1917
- 18.02./3.03.1917
- 19.02./4.03.1917
- 21.02./6.03.1917
- 23.02./8.03.1917
- 24.02./9.03.1917
- 25.02./10.03.1917
- 26.02./11.03.1917
- 27.02./12.03.1917
- 28.02./13.03. 1917
- 1./14.03.1917
- 2./15.03.1917
- Die Abdankung des Kaisers
- Die letzten Tage als Zar
- General Iwanow opfert die Monarchie dem Staat
- Die Reaktion des Zaren
- Letzte Chance?
- 21.02./6.03.1917
- 23.02./8.03.1917
- 25.02./10.03.1917
- 26.02./11.03.1917
- 27.02./12.03.1917
- 28.02./13.03.1917
- 01.03./14.03.1917
- 2./15.03.1917
- Die Zarenfamilie nach der Februarrevolution
- Das künftige Schicksal der Zarenfamilie
- Was sollte mit der Zarenfamilie geschehen?
- Die Reaktion der Zarin Alexandra
- Zar Nikolaus nach der Abdankung
- Der letzte Tagesbefehl des Zaren
- Die Tragödie des letzten Zaren
- Großfürst Nikolai ergreift offen für die Revolution Partei
- Die Vereidigung auf die Republik
- Die Ungültigkeit des Thronverzichts
- Die Zarenfamilie zwischen Februar- u. Oktoberrevolution
- Die Zarenfamilie in Zarskoje Selo
- Die Verhaftung der Zarenfamilie
- Böse Gerüchte
- Die Gründe für die Gefangennahme
- Für die Zarenfamilie bricht die Welt zusammen
- Die vollständige Isolierung der Zarenfamilie
- Die Anweisungen Kerenskis
- Der „goldene Käfig“ von Zarskoje Selo
- Kerenskis Besuche bei der Zarenfamilie
- Die englische Hoffnung
- Zar und Zarin vertrauen der Wyrubowa ihre Kinder an
- Die Reaktion des Zarewitsch
- Beschränkungen und Demütigungen
- Von der Februar- zur Oktoberrevolution
- Die Februarrevolution
- Erste Phase: Ausbruch der Revolution
- Der Ablauf der Februarrevolution in Petrograd
- Der Armeebefehl Nr. 1
- Die Doppelherrschaft
- Politische Reformen
- Warum kam es zu keiner sozialistischen Machtübernahme?
- Zweite Phase: Stabilisierungsversuche
- Dritte Phase: Destabilisierung der Doppelherrschaft
- Die Kerenski-Offensive (1.-19.07.1917)
- Der Juliaufstand
- Von der Wucht des sozialen Aufbegehrens überrascht
- Die Februarrevolution und Rußland heute
- Die ethnische Frage (Volksgruppenproblematik)
- Die Rolle Deutschlands bei der Revolution in Rußland
- Der Plan einer Revolutionierung Rußlands
- Parvus
- Geheimdiplomat Heinrich Bockelmann
- Lenins Rückkehr mit Hilfe der Deutschen
- Lenin – ein Agent Deutschlands?
- Deutschland finanziert die Oktoberrevolution
- Der Feind des Feindes ist ein idealer Verbündeter
- Deutsche Monarchisten machen kommunistische Revolution
- Grundlegende Änderung des Kräfteverhältnisses
- Der mißglückte Staatsstreichversuch der Bolschewiki vom Juli 1917
- Die „Kornilow-Affäre“
- Eine andere Art von „Doppelherrschaft“
- Die Oktoberrevolution
- Die brutalisierte Nation und die „Kultur des Verrats“
- Der Einsturz des Systems
- Die Ausrottung der Überbleibsel des Zarismus
- Der Zerfall des Russischen Imperiums
- Der„Monarchismus“
- Die antimonarchistische Propaganda und ihre Folgen
- Die Renaissance des „Monarchismus“
- Der „Bauern-Zar“
- Die Zarenfamilie nach der Oktoberrevolution
- Verbannung nach Sibirien
- Nicht alle blieben treu
- Kerenski und die Verbannung der Zarenfamilie
- Tobolsk
- Das Gouverneurshaus
- Der Tagesablauf
- Das Einsiedlerleben
- Kobylinski wird entmachtet
- Die Geldfrage
- Die Epauletten
- Der Zar und die Zarin
- Die Verschlechterung der Lage
- Die Krankheit von Alexej
- Die letzten Getreuen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses zweibändige Werk verfolgt das Ziel, alle wichtigen Fakten zum Untergang des Hauses Romanow zusammenzufassen und in einen logischen Zusammenhang zu bringen. Es stützt sich dabei auf zahlreiche Augenzeugenberichte und die jüngsten Forschungsergebnisse, insbesondere die genetischen Untersuchungen der sterblichen Überreste der Zarenfamilie.
- Der Aufstieg und Fall des Zaren Nikolaus II.
- Die Rolle von Attentaten und Terrorismus im Untergang des Zarenreichs
- Der Einfluss von Rasputin auf die Zarenfamilie und die russische Politik
- Die politischen und sozialen Ursachen der Februarrevolution
- Die Rolle Deutschlands bei der Destabilisierung des Zarenreichs
Zusammenfassung der Kapitel
Zar Nikolaus II. (1894-1917): Der Abschnitt schildert Nikolaus II. als einen gewissenhaften, aber letztlich unfähigen Herrscher, der den Herausforderungen der modernen Welt und der wachsenden revolutionären Bewegung nicht gewachsen war. Seine strenge Adhärenz an die autokratische Herrschaft, seine mangelnde Entscheidungsfreude und sein mangelndes Verständnis für die Bedürfnisse seines Volkes werden detailliert analysiert, ebenso sein Umgang mit der Opposition und seine Mitverantwortung an den Judenpogromen. Seine religiöse Weltanschauung und seine Persönlichkeit werden im Kontext seiner Regierungszeit und des Untergangs der Monarchie interpretiert.
Zarin Alexandra: Die Darstellung der Zarin konzentriert sich auf ihr tiefes religiöses Empfinden, ihren starken Familiensinn und ihre enge Bindung zu Nikolaus II. Ihr mangelndes Verständnis für russische Gepflogenheiten und ihre zunehmende Isolation von der Gesellschaft werden analysiert, ebenso der verhängnisvolle Einfluß Rasputins und Alexandras zunehmende Dominanz über den Zaren in politischen und Personalfragen. Die Darstellung beleuchtet auch die Verleumdungskampagnen und die Rolle der Zarin in den Ereignissen vor dem Sturz der Monarchie.
Die Kinder der Zarenfamilie: Dieses Kapitel porträtiert die Kinder des Zarenpaares – Olga, Tatjana, Maria und Anastasia sowie Alexej – in ihrer Kindheit und Jugend. Der Fokus liegt auf ihrer einfachen, religiös geprägten Erziehung, ihrem engen familiären Zusammenhalt und ihrem Engagement in der Krankenpflege während des Ersten Weltkriegs. Die tragische Rolle der Bluterkrankheit des Zarewitsch Alexej und die damit verbundenen familiären Konsequenzen werden beleuchtet.
Im Visier der Attentäter: Dieser Abschnitt behandelt die Geschichte der Attentate auf die Romanows, mit dem Schwerpunkt auf der Ermordung von Zar Alexander II. Die detaillierte Schilderung der Attentate zeigt den politischen Terrorismus im ausgehenden 19. Jahrhundert und die Reaktion des zaristischen Regimes auf die wachsende revolutionäre Bewegung auf. Die Motive der Terroristen und die Folgen ihrer Taten für die russische Gesellschaft werden analysiert.
Die Zarenfamilie im goldenen Gefängnis: Der Abschnitt beschreibt die zunehmende Isolierung und Überwachung der Zarenfamilie im Kontext des politischen Terrors. Die umfassenden Sicherheitsmaßnahmen, die ihre Bewegungsfreiheit und ihren Kontakt zur Außenwelt stark einschränkten, werden dargestellt. Die Beschreibung illustriert die wachsende Angst der Zarenfamilie vor Attentaten und die daraus resultierende Selbstabkapselung.
Die politische Krise 1905/06: Dieser Abschnitt analysiert die Ursachen und den Verlauf der russischen Revolution von 1905, die durch die Niederlage im Russisch-Japanischen Krieg und die wachsende soziale und politische Unzufriedenheit ausgelöst wurde. Der „Blutsonntag“, die Arbeiterunruhen, die Bauernaufstände und die Meutereien in der Armee werden detailliert beschrieben. Die Reaktion des Zaren und die daraus resultierenden Verfassungsreformen sowie deren Grenzen werden diskutiert. Lenins Analyse der Ereignisse und seine Schlussfolgerungen für die bolschewistische Strategie werden ebenfalls behandelt.
Die konstitutionelle Monarchie: Der Abschnitt befasst sich mit den Verfassungsreformen von 1905/06 und deren ambivalenter Natur. Die neue Verfassung schuf zwar eine Duma, ein Parlament, aber der Zar behielt die entscheidende Macht. Das Kapitel erläutert die Konflikte zwischen dem Zaren und der Duma, den wachsenden sozialen und wirtschaftlichen Spannungen und die anhaltende Weigerung des zaristischen Regimes, umfassende Reformen durchzuführen.
300 Jahre Romanow-Dynastie: Dieses Kapitel beschreibt die Feierlichkeiten zum 300-jährigen Jubiläum der Romanow-Dynastie im Jahr 1913 und deren Bedeutung im Kontext der sich verschärfenden politischen Krise. Der Versuch, durch die Glorifizierung der Dynastie die monarchische Herrschaft zu stärken, wird analysiert. Der Gegensatz zwischen dem pompösen Auftreten und der wachsenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung wird beleuchtet.
Das silberne Zeitalter: Der Abschnitt beschreibt die kulturelle Blütezeit des „Silbernen Zeitalters“ im frühen 20. Jahrhundert und deren paradoxe Koexistenz mit den wachsenden sozialen und politischen Spannungen im Zarenreich. Der wirtschaftliche Aufschwung und die wachsende politische Polarisierung werden dargestellt.
„Koloß auf tönernden Füßen“: Das Kapitel analysiert die militärische und wirtschaftliche Situation Rußlands am Vorabend des Ersten Weltkriegs. Die scheinbare Stärke des russischen Militärs wird im Kontext seiner inneren Schwächen und der technologischen Rückständigkeit des Landes dargestellt. Die Abhängigkeit von ausländischem Kapital und die sozialen Probleme werden beleuchtet.
Der Erste Weltkrieg: Dieser Abschnitt untersucht die Rolle des Ersten Weltkriegs im Untergang des Zarenreichs. Die militärischen Fehlentscheidungen, die sich verschärfende soziale und politische Krise, die zunehmende Unzufriedenheit der Bevölkerung und die Rolle der politischen Parteien werden analysiert. Die militärischen Niederlagen und der Zerfall der Armee werden dargestellt. Die Brussilow-Offensive als letzter Versuch des Zaren, die Situation zu retten, wird ebenfalls behandelt.
Rasputin: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit dem Leben und Wirken Grigorij Rasputins und dessen Einfluss auf die Zarenfamilie und die russische Politik. Die Gerüchte und Skandale um Rasputin, seine Rolle als „Heiliger“ und „Teufel“, sowie seine Verbindungen zu verschiedenen politischen Kräften werden analysiert. Der Mord an Rasputin wird im Kontext der politischen und sozialen Krise im Zarenreich dargestellt.
Die Duma plant Revolution „von oben“: Der Abschnitt beschreibt die Aktivitäten von Duma-Abgeordneten, die durch die Entthronung des Zaren einer sozialen Revolution zuvorzukommen suchten. Die verschiedenen Verschwörungspläne und die politischen Motive werden analysiert.
Die Deutschen und der Sturz des Zaren: Dieser Teil behandelt die Rolle Deutschlands bei der Destabilisierung des Zarenreichs durch die Unterstützung von revolutionären Gruppen, die Finanzierung von anti-zaristischer Propaganda und die Organisation der Rückkehr Lenins nach Russland. Die Ziele und Methoden der deutschen Politik werden analysiert.
Das Ende der Monarchie und die Februarrevolution: Das Kapitel analysiert die Ursachen und den Verlauf der Februarrevolution. Die Rolle des Ersten Weltkriegs, der sozialen und politischen Krise sowie der unterschiedlichen politischen Akteure wird untersucht. Die Doppelherrschaft der Provisorischen Regierung und des Sowjets wird diskutiert, ebenso der Übergang zur Oktoberrevolution.
Die Zarenfamilie nach der Oktoberrevolution: Dieser Abschnitt schildert das Schicksal der Zarenfamilie nach der Februarrevolution. Die Verbannung nach Tobolsk, die zunehmende Isolation, die Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen und die Demütigungen, die sie erlitten, werden dargestellt. Der Fokus liegt auf dem menschlichen Aspekt der Geschichte und der Treue der wenigen verbliebenen Hofangestellten.
Schlüsselwörter
Zar Nikolaus II., Zarin Alexandra, Romanow-Dynastie, Februarrevolution, Oktoberrevolution, Rasputin, Erster Weltkrieg, politischer Terrorismus, Antisemitismus, Sozialismus, Bolschewiki, Provisorische Regierung, Doppelherrschaft, Landfrage, nationale Frage, Deutschland, Parvus, Lenins Rückkehr.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Untergang des Hauses Romanow
Was ist der Inhalt des Buches "Untergang des Hauses Romanow"?
Das zweibändige Werk behandelt umfassend den Aufstieg und Fall des letzten russischen Zaren Nikolaus II. und seiner Familie. Es beleuchtet die politischen, sozialen und militärischen Ursachen des Untergangs des Zarenreichs, einschließlich der Rolle von Attentaten, Terrorismus, der Februar- und Oktoberrevolution und des Ersten Weltkriegs. Besondere Aufmerksamkeit wird der Einfluss von Grigorij Rasputin und der Rolle Deutschlands gewidmet. Das Buch stützt sich auf Augenzeugenberichte und aktuelle Forschungsergebnisse, besonders genetische Untersuchungen der sterblichen Überreste der Zarenfamilie.
Welche Themen werden im Buch behandelt?
Das Buch deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter: die Regierungszeit Nikolaus II., die Rolle der Zarin Alexandra, die Kinder der Zarenfamilie, Attentate und Terrorismus im Zarenreich, die zunehmende Isolierung der Zarenfamilie, die politische Krise von 1905/06, die konstitutionelle Monarchie, das "Silberne Zeitalter", der Erste Weltkrieg, die Rolle Rasputins, die Februarrevolution, die Oktoberrevolution, die Verbannung und Ermordung der Zarenfamilie, die ethnische Frage und die Rolle Deutschlands bei der Destabilisierung des Zarenreichs.
Welche Personen spielen eine zentrale Rolle im Buch?
Zentrale Figuren sind Zar Nikolaus II., Zarin Alexandra, ihre Kinder, Grigorij Rasputin, Zar Alexander II. (im Kontext der Attentate), Lenin, und verschiedene deutsche Akteure, die an der Destabilisierung Rußlands beteiligt waren. Auch wichtige Persönlichkeiten der Februar- und Oktoberrevolution werden erwähnt.
Welche Quellen wurden für das Buch verwendet?
Das Buch basiert auf einer Vielzahl von Quellen, darunter zahlreiche Augenzeugenberichte und die jüngsten Forschungsergebnisse, insbesondere die genetischen Untersuchungen der sterblichen Überreste der Zarenfamilie. Es wird explizit auf historische Dokumente, Geheimdienstberichte und andere relevante Quellen verwiesen (siehe Inhaltsverzeichnis für Details).
Wie ist das Buch strukturiert?
Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die chronologisch und thematisch die Ereignisse des Untergangs des Hauses Romanow nachzeichnen. Es beginnt mit einer Einführung, die die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte des Werks beschreibt, gefolgt von Kapiteln, die die einzelnen Aspekte detailliert behandeln. Jedes Kapitel enthält eine Zusammenfassung und es werden Schlüsselwörter für jedes Thema genannt. Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis ermöglicht es, einzelne Themen gezielt aufzufinden.
Welche Schlussfolgerungen zieht das Buch?
Das Buch bietet eine umfassende Analyse der multiplen Faktoren, die zum Untergang des Hauses Romanow führten. Es argumentiert, dass der Zusammenbruch nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen ist, sondern das Ergebnis einer komplexen Interaktion von politischen, sozialen, wirtschaftlichen und militärischen Faktoren war. Der Einfluss von inneren Schwächen des Zarenreichs ebenso wie die Rolle externer Akteure wie Deutschlands wird hervorgehoben. Die Tragödie der Zarenfamilie wird als Höhepunkt eines komplexen Prozesses dargestellt.
Für wen ist dieses Buch geeignet?
Das Buch richtet sich an alle, die sich für die Geschichte des Zarenreichs, die Russische Revolution und den Ersten Weltkrieg interessieren. Es ist sowohl für Historiker und Studenten als auch für ein breiteres Publikum geeignet, das sich auf fundierter Basis ein Bild über diesen wichtigen Abschnitt der russischen Geschichte machen möchte.
Wo kann ich mehr über die einzelnen Kapitel erfahren?
Das ausführliche Inhaltsverzeichnis im Buch liefert eine detaillierte Übersicht über die einzelnen Kapitel und deren Unterabschnitte. Die Kapitelzusammenfassungen im HTML-Dokument geben einen Überblick über die jeweiligen Inhalte.
- Quote paper
- Dr. Ralf G. Jahn (Author), 2018, Der Romanow-Code. Band 1, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/419356