Die Nutzung mobiler Endgeräte wie Smartphones und Tablets sind in Kombination mit dem Gebrauch des mobilen Internets aktuell von großem gesellschaftlichen Interesse. Insbesondere das Smartphone mit seinen gegenüber dem Mobiltelefon umfangreicheren Computerfunktionalitäten steht wie kein anderes Gerät für den digitalen Wandel, welcher sich quer durch alle gesellschaftlichen Bereiche zieht. Für Lehrer und Schüler entstehen dadurch ganz neue Möglichkeiten in der digitalen Unterrichtspraxis, bei der statt aufwendiger, technischer Ausstattung nun das Smartphone mitgenutzt werden kann. Doch wenn es um das mobile Internet sowie moderne Medien geht, so leben Lehrende und Lernende häufig in verschiedenen Welten.
Eine Studie der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien (LfM) über Medienkompetenz in der Schule hat gezeigt: Während Online-Netzwerke bei Schülern ungemein populär sind, sehen Lehrer die Nutzung von Facebook und anderen Onlinediensten eher kritisch. „Dabei sollten Lehrer diese Angebote wahrnehmen und nicht verteufeln. Schließlich ist das Teil der Lebenswelt ihrer Schüler“, so der Leiter der Studie, Professor Andreas Breiter.
Unter Berücksichtigung meiner Lehramtsausrichtung (Lehramt an Gymnasien) sowie meiner Ausbildungsfächer (Sport und Geographie) liegt der Fokus der vorliegenden Expertise im Fach Geographie in der Sekundarstufe II. An dieser Stelle gilt es festzuhalten, dass ich im Zuge einer wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle im Fachbereich Geographie an der Universität Potsdam bereits Erfahrungen zum Thema „Mobiles, ortsbezogenes Lernen im Geographieunterricht“ sammeln konnte. Dabei entstand die Idee, mit Hilfe von mobilen Endgeräten sowie drahtloser Netzwerke Lärmkartierungen in der unmittelbaren Umgebung zu erstellen. Ein möglicher Ansatz der Umsetzung konnte bereits im Rahmen von zwei schulischen Projekttagen erprobt werden. Er bedient sich der Lehrerqualifikationen Innovieren (Moderne Medien) und Unterrichten (Kompetenzerwerb im Schulalltag) und soll in den nächsten Kapiteln näher vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Einbettung
- Mobiles, ortsbezogenes Lernen
- Bezug zur Lärmkartierung
- Legitimation laut dem Rahmenlehrplan Brandenburg
- Die Lehrerqualifikation „Unterrichten"
- Die Lehrerqualifikation „Innovieren"
- Die Mobile Lehreinheit in der Unterrichtspraxis
- Planung der mobilen Lehreinheit
- Rahmenbedingungen für das Vorhaben
- Inhaltliche Planung
- Anforderungen an die Lernanwendung
- Durchführung der mobilen Lerneinheit
- Vorüberlegungen
- Durchführung der Sequenz
- Reflexion
- Reflexion der Lerngruppe
- Reflexion der Lehrkraft
- Fazit
- Planung der mobilen Lehreinheit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Integration mobiler Lernprozesse in den Schulalltag, insbesondere im Fach Geographie der gymnasialen Oberstufe. Der Fokus liegt auf der Nutzung von Smartphones und Tablets im Kontext einer Lärmkartierung, die sich als praxisnahe Anwendung des ortsbezogenen Lernens eignet. Die Arbeit analysiert die Möglichkeiten und Herausforderungen dieser Lernform und beleuchtet die Relevanz von Medienkompetenz und Lehrerqualifikationen im digitalen Wandel.
- Mobiles, ortsbezogenes Lernen im Geographieunterricht
- Einsatz von Smartphones und Tablets in der Bildung
- Lärmkartierung als Praxisbeispiel für ortsbezogenes Lernen
- Medienkompetenz und Lehrerqualifikationen im digitalen Wandel
- Relevanz von Medienbildung im Schulalltag
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Relevanz von mobilen Endgeräten im Bildungsbereich dar und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Nutzung moderner Medien im Unterricht ergeben. Sie führt das Thema „Mobiles, ortsbezogenes Lernen“ ein und präsentiert den konkreten Anwendungsfall der Lärmkartierung.
- Theoretische Einbettung: Dieses Kapitel definiert den Begriff des mobilen, ortsbezogenen Lernens und erklärt seinen Bezug zur Lärmkartierung. Es erläutert die Legitimation dieser Lernform im Rahmenlehrplan Brandenburg und beleuchtet die Relevanz der Lehrerqualifikationen „Unterrichten“ und „Innovieren“ im Kontext des digitalen Wandels.
- Die Mobile Lehreinheit in der Unterrichtspraxis: Dieses Kapitel beschreibt die Planung und Durchführung einer mobilen Lerneinheit, die sich mit Lärmkartierung befasst. Es betrachtet die Rahmenbedingungen, die inhaltliche Planung, die Anforderungen an die Lernanwendung sowie die Durchführung der Sequenz. Zudem werden die Reflexion der Lerngruppe und der Lehrkraft sowie ein Fazit präsentiert.
Schlüsselwörter
Mobiles Lernen, Ortsbezogenes Lernen, Lärmkartierung, Smartphone, Tablet, Medienkompetenz, Lehrerqualifikation, digitale Unterrichtspraxis, Medienbildung, Geographie, Sekundarstufe II, Schulalltag, Rahmenlehrplan Brandenburg, Innovieren, Unterrichten.
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- Anonym (Author), 2015, Mobiles, ortsbezogenes Lernen im Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/419288