Bei einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Epoche des Mittelalters hat die Quellenarbeit eine wichtige Bedeutung. Im Gegensatz zur Neuzeit ist die Quellengrundlage im Mittelalter sehr begrenzt, daher muss der Verfasser sich auf die wenig vorhandenen Quellen gut einbeziehen. Abgesehen davon ist bei eingeschränkten Quellen der kritische Umgang mit diesen wichtig.
In Bezug auf die Kaiserkrönung Friedrichs I. im Jahre 1152 spielt die kritische Quellenarbeit eine bedeutende Rolle. Odilo Engels war der erste, der die Objektivität Ottos anzweifelte und der Meinung war, dass Zusammenhänge, welche die Königswahl betroffen hatten durch seinen Onkel Otto von Freising unterschlagen wurden. Seitdem wurde die Kaiserkrönung Friedrichs, das von Otto vermittelt wurde, mehrmals untersucht, vor allem aber die Betrachtung der Wahl in Zusammenhang mit der mittelalterlichen Geschichte, rückte in den Mittelpunkt.
Als erstes soll daher in dieser Seminararbeit die Darstellung der Kaiserkrönung und die Zeit danach durch Otto von Freising erläutert werden. Die Kaiserkrönung Friedrichs wird im zweiten Buch der Chronik behandelt und ist dieser Seminararbeit die zu Grunde liegende Quelle. Die ausführliche Erzählung der Kaiserkrönung Friedrich Barbarossas soll dabei kritisch mit Hilfe von Auszügen des zum Teil aktuellen Forschungstandes untersucht werden. Hauptquellen sind ein Brief Friedrich Barbarossas an seinen Oheim Otto von Freising und die Gesta Frederici von Otto von Freising.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Otto von Freising (1112-1158)
- 3. Kaiser Friedrich I.
- 4. Vorgeschichte der Kaiserkrönung
- 5. Kaiserkrönung und die Zeit danach
- 6. Brief Friedrichs
- 7. Funktion einer Gesta sowie Chronica
- 8. Entstehung der Hauptquelle Gesta Frederici
- 9. Fortsetzung der Gesta durch Rahewin
- 10. Quellenkritik
- 11. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Kaiserkrönung Friedrich Barbarossas im Jahr 1152 und die darauffolgende Zeit, hauptsächlich basierend auf der Darstellung Ottos von Freising in dessen "Gesta Frederici". Ziel ist es, die Objektivität und Vollständigkeit von Ottos Bericht kritisch zu beleuchten und den historischen Kontext der Krönung zu analysieren.
- Kritische Analyse der "Gesta Frederici" Ottos von Freising
- Der historische Kontext der Kaiserkrönung Friedrichs I.
- Die Rolle von Otto von Freising als Historiograph
- Die Bedeutung der Quellenkritik im Mittelalter
- Der Vergleich verschiedener Quellen zur Kaiserkrönung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont die Bedeutung der Quellenkritik bei der Erforschung des Mittelalters aufgrund der begrenzten Quellenlage. Sie führt in das Thema der Kaiserkrönung Friedrichs I. ein und benennt die "Gesta Frederici" Ottos von Freising als Hauptquelle. Die Arbeit untersucht kritisch Ottos Darstellung der Krönung und die nachfolgende Zeit unter Einbezug aktueller Forschungsergebnisse. Der Fokus liegt auf der Analyse der Objektivität und Vollständigkeit von Ottos Bericht.
2. Otto von Freising (1112-1158): Dieses Kapitel skizziert das Leben und Wirken Ottos von Freising, seines Onkels, hervorhebend seine familiären Verbindungen zu bedeutenden Herrschern des Heiligen Römischen Reiches. Es wird seine Rolle als wichtiger Historiograph des Mittelalters mit seinen Werken "Chronika" und "Gesta Frederici" hervorgehoben, wobei sein persönlicher Bezug zu Friedrich Barbarossa und die damit verbundene Perspektive im Kontext seines Geschichtswerkes erläutert werden.
3. Kaiser Friedrich I.: Dieses Kapitel präsentiert eine kurze Biografie Kaiser Friedrichs I. Barbarossas, seine Abstammung, seine Herrschaft und seine Bedeutung als einer der bedeutendsten Herrscher des Mittelalters. Es beleuchtet wichtige Stationen seines Lebens, wie seine Wahl zum König, seine Kaiserkrönung und seinen Tod während des Dritten Kreuzzugs. Die Beschreibung seines Lebens und seiner Herrschaft dient als grundlegender Kontext für das Verständnis der Krönung und der darauffolgenden Ereignisse.
4. Vorgeschichte der Kaiserkrönung: Dieses Kapitel beschreibt die Ereignisse vor der Kaiserkrönung Friedrichs I., einschließlich seiner Königswahl und des Konstanzer Vertrages mit Papst Eugen III. Der Konstanzer Vertrag wird im Detail erläutert, wobei die gegenseitigen Verpflichtungen zwischen Friedrich und dem Papst und deren Bedeutung für die politische Landschaft des Heiligen Römischen Reiches hervorgehoben werden. Dieser Abschnitt stellt den unmittelbaren Vorlauf zu der Krönung dar und legt die politischen und religiösen Rahmenbedingungen dar.
Schlüsselwörter
Kaiserkrönung, Friedrich Barbarossa, Otto von Freising, Gesta Frederici, Quellenkritik, Mittelalter, Historiographie, Heiliges Römisches Reich, Papsttum, Königswahl.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Kaiserkrönung Friedrich Barbarossas
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Kaiserkrönung Friedrichs I. Barbarossas im Jahr 1152 und die darauffolgende Zeit. Der Fokus liegt auf der kritischen Analyse der Darstellung Ottos von Freising in dessen "Gesta Frederici".
Welche Quellen werden hauptsächlich verwendet?
Die Hauptquelle der Arbeit ist Ottos von Freisings "Gesta Frederici". Die Arbeit bezieht aber auch aktuelle Forschungsergebnisse und weitere Quellen zum Vergleich mit ein.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Objektivität und Vollständigkeit von Ottos Bericht kritisch zu beleuchten und den historischen Kontext der Krönung zu analysieren. Es geht um eine kritische Auseinandersetzung mit der "Gesta Frederici" und die Einordnung dieser Quelle in den historischen Kontext.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Kritische Analyse der "Gesta Frederici", den historischen Kontext der Kaiserkrönung Friedrichs I., die Rolle Ottos von Freising als Historiograph, die Bedeutung der Quellenkritik im Mittelalter und den Vergleich verschiedener Quellen zur Kaiserkrönung.
Wer war Otto von Freising?
Otto von Freising (1112-1158) war ein bedeutender Historiograph des Mittelalters und Onkel Friedrich Barbarossas. Die Arbeit beschreibt sein Leben und Wirken, insbesondere seine Rolle als Verfasser der "Chronica" und der "Gesta Frederici", und beleuchtet seine persönliche Perspektive aufgrund seiner familiären Beziehung zu Friedrich I.
Wer war Friedrich Barbarossa?
Friedrich Barbarossa war Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Die Arbeit skizziert seine Biografie, seine Abstammung, seine Herrschaft und seine Bedeutung als einer der wichtigsten Herrscher des Mittelalters. Seine Wahl zum König, seine Kaiserkrönung und sein Tod werden als wichtige Stationen seines Lebens beschrieben.
Welche Ereignisse werden vor der Kaiserkrönung behandelt?
Die Arbeit beschreibt die Ereignisse vor der Kaiserkrönung, einschließlich Friedrichs Königswahl und den Konstanzer Vertrag mit Papst Eugen III. Der Konstanzer Vertrag und dessen Bedeutung für die politische Landschaft des Heiligen Römischen Reiches werden detailliert erläutert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, zu Otto von Freising, zu Kaiser Friedrich I., zur Vorgeschichte der Kaiserkrönung, zur Kaiserkrönung und der Zeit danach, zu einem Brief Friedrichs, zur Funktion von Gesta und Chronica, zur Entstehung der Gesta Frederici, zur Fortsetzung der Gesta durch Rahewin, zur Quellenkritik und ein Literaturverzeichnis.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kaiserkrönung, Friedrich Barbarossa, Otto von Freising, Gesta Frederici, Quellenkritik, Mittelalter, Historiographie, Heiliges Römisches Reich, Papsttum, Königswahl.
Wo finde ich weitere Informationen?
Das Literaturverzeichnis der Arbeit enthält weitere Quellen und Literatur für vertiefende Recherchen.
- Quote paper
- Mag. phil. Ümran Düser (Author), 2017, Die Kaiserkrönung Friedrich Barbarossas und die Zeit danach, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418695