Self-Tracking, Quantified-Self, Lifelogging – digitale Selbstvermessung hat viele Namen. Was damals noch als Betätigungsfeld von Nerds belächelt wurde, ist mittlerweile längst auf dem breiten Markt angekommen. Die ausgestellten Fitness-Tracking-Geräte (Gadgets) sind in den Sport-Geschäften und Elektronik-Fachmärkten nicht zu übersehen und immer mehr Gesundheits-Apps werden angeboten und heruntergeladen. Laut einer repräsentativen Umfrage nutzen bereits 16% der Deutschen von 18-60 Jahre einen Fitness-Tracker am Handgelenk. 11% planen eine Anschaffung in der Zukunft. Rund 40% haben bereits eine Gesundheits-App auf ihrem Smartphone installiert. Im Jahr 2017 wurden weltweit rund 25,4 Milliarden US-Dollar mit Mobile-Health-Diensten, -Produkten und -Anwendungen umgesetzt. Eine Prognose zum Marktvolumen von Mobile Health (mHealth) zeigt, dass die Umsätze bis zum Jahr 2020 auf ca. 59 Milliarden US-Dollar ansteigen werden. Das Interesse ist also da und steigt weiter. Die Anwendung und zunehmende Verbreitung der digitalen Selbstvermessungstechnologien bringen sowohl Potenziale als auch Risiken mit sich.
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Frage, woher das Interesse am „Selbstvermessen“ kommt und was die Motive der Menschen sind, Daten ihres Körper- und Lebenszustandes zu sammeln und auszuwerten. Wollen sie sich selbst optimieren, oder versuchen sie „nur“ ihren Alltag zu dokumentieren und mit den so gewonnenen Daten intensiver über ihren Alltag nachzudenken?
Ziel der Seminararbeit ist es, herauszufinden, ob und wie sich Selbstvermessung auf den Optimierungs- und Motivationsprozess, speziell die Selbstoptimierung, auswirkt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitorische Grundlagen
- Quantified-Self (QS)
- Self-Tracking
- (Selbst-) Optimierung
- Quantifizierung
- Theoretischer Hintergrund
- Potenziale und Risiken digitaler Selbstvermessung
- Definition (Selbst-) Vermessung
- Potenziale digitaler Selbstvermessung
- Risiken digitaler Selbstvermessung
- Vom Vermessen zur Optimierung und Motivation
- Logik der Selbstvermessung
- Intrinsische und extrinsische Motivation
- Self-Tracking - psychologisches Motiv der intrinsischen Motivation
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Phänomen der digitalen Selbstvermessung, insbesondere mit den Auswirkungen von Self-Tracking und Quantified-Self auf die Selbstoptimierung und Motivation. Sie untersucht, welche Motive Menschen dazu bewegen, Daten über ihren Körper und ihren Alltag zu sammeln und auszuwerten. Die Arbeit analysiert, ob und wie sich die Selbstvermessung auf den Optimierungs- und Motivationsprozess, insbesondere die Selbstoptimierung, auswirkt.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe „Self-Tracking“, „Quantified-Self“, „Selbstoptimierung“ und „Quantifizierung“
- Theoretische Grundlagen der Selbstvermessung, insbesondere die Entstehung und Verbreitung der Quantified-Self-Bewegung
- Potenziale und Risiken der digitalen Selbstvermessung
- Psychologische Motive der Selbstvermessung und ihre Auswirkungen auf die Motivation und Selbstoptimierung
- Zusammenfassung und Ausblick auf die zukünftige Entwicklung von Self-Tracking und Quantified-Self
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der digitalen Selbstvermessung ein und beleuchtet die steigende Popularität von Self-Tracking und Quantified-Self. Sie stellt die Forschungsfrage nach den Auswirkungen von Selbstvermessung auf die Selbstoptimierung und Motivation.
Definitorische Grundlagen
Dieses Kapitel erläutert die Begriffe „Self-Tracking“, „Quantified-Self“, „Selbstoptimierung“ und „Quantifizierung“, um eine gemeinsame Basis für die weitere Analyse zu schaffen. Es beschreibt die Entstehung und Entwicklung der Quantified-Self-Bewegung sowie ihre zentralen Prinzipien und Ziele.
Theoretischer Hintergrund
Der theoretische Hintergrund beleuchtet die Entstehung der Self-Tracking-Bewegung und ihre Verankerung in wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontexten. Er stellt die wichtigsten Protagonisten und ihre Beiträge zur Entwicklung des Self-Tracking vor.
Potenziale und Risiken digitaler Selbstvermessung
Dieses Kapitel analysiert die Potenziale und Risiken der digitalen Selbstvermessung. Es diskutiert die Möglichkeiten zur Verbesserung von Gesundheit, Wohlbefinden und Leistung, aber auch die Gefahren von Überwachung, Kontrollverlust und Enthumanisierung.
Vom Vermessen zur Optimierung und Motivation
Dieses Kapitel befasst sich mit den psychologischen Auswirkungen der Selbstvermessung auf die Motivation und Selbstoptimierung. Es untersucht die Logik der Selbstvermessung und die Rolle von intrinsischer und extrinsischer Motivation im Kontext von Self-Tracking.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit den Themen Selbstvermessung, Self-Tracking, Quantified-Self, Selbstoptimierung, Motivation, digitale Technologien, Datenanalyse, Gesundheit, Wohlbefinden, Leistung, Überwachung, Kontrollverlust, Enthumanisierung, intrinsische Motivation, extrinsische Motivation.
- Quote paper
- Dana Bartzen (Author), 2018, Die Auswirkungen von Self-Tracking und Quantified Self auf die Selbstoptimierung und Motivation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418635