Die Fiskalkrise Griechenlands beschäftigt seit 2009 die Europäische Union. Durch gezielte Manipulation von Statistiken war es der griechischen Regierung jahrelang möglich, die stetig wachsende Staatsverschuldung zu verschleiern. Nur durch einen Regierungswechsel im Herbst 2009 konnten die tatsächlichen Werte aufgedeckt werden und das komplette Ausmaß der Situation kam zum Vorschein. Neben der Frage, warum die Regierung die miserable Situation so lange verschwiegen hielt, steht vor allem die Frage nach den Gründen der Krise im Zentrum der Debatte. Obwohl es eine Vielzahl an diskutierten Faktoren gibt, werden in der Forschung klientelistische Strukturen in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft als zentrale Ursachen aufgeführt. Zum besseren Verständnis scheint eine Definition des Begriffes Klientelismus zu Beginn der Arbeit sinnvoll.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, anhand von ausgewählter Literatur nachzuprüfen, inwieweit Patronage und Klientelismus Auswirkungen auf das politische System Portugals haben. Dazu werden alle Beiträge nacheinander hinsichtlich ihres Forschungsschwerpunktes analysiert und vorgestellt. Die Ergebnisse aller Texte werden im letzten Teil dieser Forschungsarbeit, dem Fazit, zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Parteipatronage und Klientelismus in Portugal
- Parteipatronage in Portugal zwischen 1995-2009
- Politischer Klientelismus im öffentlichen Dienst.
- Klientelismus in Informations- und Nachrichtensystemen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss von Patronage und Klientelismus auf das politische System Portugals. Sie analysiert relevante Literaturbeiträge und beleuchtet dabei die verschiedenen Facetten und Auswirkungen dieser Phänomene.
- Parteipatronage als Instrument der politischen Kontrolle und Einflussnahme
- Klientelistische Strukturen im öffentlichen Dienst und deren Folgen
- Die Rolle des Klientelismus in Informations- und Nachrichtensystemen
- Der Zusammenhang zwischen Klientelismus und Staatsverschuldung
- Das politische System Portugals im Kontext südeuropäischer Regierungsformen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Bedeutung des Klientelismus im Kontext der Fiskalkrise in Griechenland und anderen PIIGS-Ländern. Sie stellt die Leitfrage der Arbeit und die Zielsetzung dar.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit Parteipatronage und Klientelismus in Portugal. Der erste Teil analysiert Beiträge zur Parteipatronage, insbesondere die Studie von Silva und Jalali, die die Personalrekrutierung in verschiedenen Hierarchiestufen untersucht. Der zweite Teil behandelt Beiträge zum Klientelismus, wobei verschiedene Definitionen und Schwerpunkte der Autoren beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Parteipatronage, Klientelismus, politische Systeme, öffentlicher Dienst, Informations- und Nachrichtensysteme, Staatsverschuldung, Portugal, Südeuropa.
- Quote paper
- Kerstin Hermann (Author), 2018, Auswirkungen von Parteipatronage und Klientelismus auf das politische System in Portugal, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418497