Die Wirtschaftskrise in der BRD durchläuft das vierte Jahr, ihre Spuren werden breiter. Käme heute irgendein Wohltäter auf die Idee, den zwei Millionen Haushalten am unteren Ende der Vermögensskala zwölf Milliarden Euro zu schenken, stünden sie trotzdem bei null. So viel brauchten sie allein, um ihre Schulden zu zahlen. Die Tagespresse ist erfüllt von Berichten über den Sozialabbau, Hartz IV und auch Entlassungen in Industrie und Dienstleistungsgewerbe stehen oben an.
Die Staatsverschuldung bewegt sich bisweilen in einem ungeahnten Ausmaß – so hat die Regierung derzeit eine jährliche Steigerung der Schulden in Höhe von ca. 20 Milliarden Euro zu verbuchen.
Das Sozialsystem droht aufgrund der finanziellen Situation, sowie der demographischen Entwicklung unserer Nation zu zerbrechen, wobei nötige Reformen nur sehr schleppend in Gang kommen.
Zudem zeigt sich die Wirtschaft, trotz durchschnittlich steigender Gewinne, sehr investitionsfaul. So hat die Deutsche Bank im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Steuern von knapp 4,1 Milliarden Euro erzielen können, was seit vier Jahren nicht der Fall war. Trotzdem geht Josef Ackermann, der Vorstandsvorsitzende der deutschen Großbank, von mehreren Tausend entfallenden Stellen in den kommenden Jahren aus.
Eindeutiges Ziel dieser Entwicklung ist es, die Eigenkapitalrentabilität des Unternehmens zu steigern und den Aktionären somit eine höhere Verzinsung zu gewährleisten.
So scheint es ein neuer Trend zu sein, die Schraube gerade im Bezug auf Personalkosten stetig enger zu ziehen, um im internationalen Vergleich bestehen zu können.
Abspecken ist die Devise – und dies tut man im Moment in erster Linie an der Belegschaft.
Es gibt jedoch auch Gewinner in diesem Spiel, so geht man in der BRD von einer steigenden Zahl von Millionären aus. 1997 verfügten 510.000 Bundesbürger über ein Geldvermögen von mindestens einer Million Euro. Inzwischen sind es 756.000, so die Berechnung der Investmentbank Merril Lynch und des Beratungsunternehmens Capgemini.
Aber wer sind diese Gewinner und welche Rolle spielen sie in dieser Gesellschaft – und im gegenwärtigen Gerechtigkeitsstreit?
Gliederung:
1. Einleitung
2. Zahl, Verteilung und Strukturmerkmale
2.1 Einkommensverteilung
2.2 Gruppierung nach der beruflichen Stellung
2.3 Gruppierung nach dem Alter
2.4 Gruppierung nach dem Geschlecht
3. Öffentliche Förderung des Reichtums
3.1 Förderung des Reichtums durch den Staat ( Steuern )
3.2 Lobbyismus
3.3 Privatisierungspolitik
3.4 Wohnungspolitik
4. Wie leben die Reichen? – Wohnungsreichtum
4.1 Standards der Wohnraumversorgung und des
Wohnflächenverbrauchs
4.2 Wohnungsüberfluss: Gesamtgesellschaftliche
Zusammenhänge und Folgen
5. Fazit und Entwicklungsaussichten
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die Wirtschaftskrise in der BRD durchläuft das vierte Jahr, ihre Spuren werden breiter. Käme heute irgendein Wohltäter auf die Idee, den zwei Millionen Haushalten am unteren Ende der Vermögensskala zwölf Milliarden Euro zu schenken, stünden sie trotzdem bei null. So viel brauchten sie allein, um ihre Schulden zu zahlen. Die Tagespresse ist erfüllt von Berichten über den Sozialabbau, Hartz IV und auch Entlassungen in Industrie und Dienstleistungsgewerbe stehen oben an.
Die Staatsverschuldung bewegt sich bisweilen in einem ungeahnten Ausmaß – so hat die Regierung derzeit eine jährliche Steigerung der Schulden in Höhe von ca. 20 Milliarden Euro zu verbuchen.
Das Sozialsystem droht aufgrund der finanziellen Situation, sowie der demographischen Entwicklung unserer Nation zu zerbrechen, wobei nötige Reformen nur sehr schleppend in Gang kommen.
Zudem zeigt sich die Wirtschaft, trotz durchschnittlich steigender Gewinne, sehr investitionsfaul. So hat die Deutsche Bank im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Steuern von knapp 4,1 Milliarden Euro erzielen können, was seit vier Jahren nicht der Fall war. Trotzdem geht Josef Ackermann, der Vorstandsvorsitzende der deutschen Großbank, von mehreren Tausend entfallenden Stellen in den kommenden Jahren aus.
Eindeutiges Ziel dieser Entwicklung ist es, die Eigenkapitalrentabilität des Unternehmens zu steigern und den Aktionären somit eine höhere Verzinsung zu gewährleisten.
So scheint es ein neuer Trend zu sein, die Schraube gerade im Bezug auf Personalkosten stetig enger zu ziehen, um im internationalen Vergleich bestehen zu können.
Abspecken ist die Devise – und dies tut man im Moment in erster Linie an der Belegschaft.
Es gibt jedoch auch Gewinner in diesem Spiel, so geht man in der BRD von einer steigenden Zahl von Millionären aus. 1997 verfügten 510.000 Bundesbürger über ein Geldvermögen von mindestens einer Million Euro. Inzwischen sind es 756.000, so die Berechnung der Investmentbank Merril Lynch und des Beratungsunternehmens Capgemini.
Aber wer sind diese Gewinner und welche Rolle spielen sie in dieser Gesellschaft – und im gegenwärtigen Gerechtigkeitsstreit?
Die folgenden Seiten sollen einen Überblick über die derzeitige Struktur unserer Gesellschaft im Bezug auf ihren Reichtum und Wohlstand liefern – sollen die Herkunft von solchem Vermögen hinterfragen und die zukünftige Entwicklung einblenden. Als Grundlage dieser Arbeit wurde hauptsächlich auf Daten aus dem ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung zurückgegriffen.
2. Zahl, Verteilung und Strukturmerkmale
2.1 Einkommensverteilungen
1993 überschreiten ca. 1,7 Millionen Haushalte das doppelte durchschnittlich gewichtete Haushaltseinkommen und können damit im Sinne der Definition als „ Einkommensreich „ gelten.
1995 gibt es bei 200 % des durchschnittlichen Äquivalenzeinkommens und einer Grenze der Wohlhabenheit bei 150 % knapp 12 % wohlhabende und etwa 5 % reiche Haushalte in Westdeutschland – sowie 5 % wohlhabende und 1 % reiche Haushalte in Ostdeutschland.
Hierbei geht man davon aus, dass das durchschnittliche Äquivalenzeinkommen für Haushalte bei 2.586 Euro ( Netto ) liegt. Je Haushaltsmitglied liegt das durchschnittliche Nettoeinkommen bei 1193 Euro ( Netto ) pro Monat.[1]
Bei der Berechnung des Äquivalenzeinkommens liegt die Auswertung des statistischen Bundesamtes zugrunde, die von folgender Berechnung des Nettoeinkommens ausgeht:
Abb.: 1[2]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
( Hierbei ist zu beachten, dass die Daten aus dem Jahr 1995 die neuesten, zur Verfügung stehenden Daten sind, da diese aus der Einkommenssteuerstatistik entnommen werden. Diese wird gemäß steuerstatistischem Gesetz nur alle drei Jahre durchgeführt, wobei die Bearbeitung knapp 2 ¾ Jahre andauert. )
2.2 Gruppierung nach der beruflichen Stellung
Vom Bruttowert des Einkommens ausgehend, beziehen rund 83,2 % der Millionäre ihr Geld aus selbständiger Arbeit – nur 16,8 % aus unselbständiger Arbeit.[3]
Dies liegt daran, dass innerhalb der Einkunftsart „unselbständige Arbeit„ nur sehr selten außergewöhnlich hohe Gehälter gezahlt werden. Eine Ausnahme bilden hierbei vor allem Vorstands- und Geschäftsführergehälter, welche oftmals über eine Million Euro ( Brutto ) im Jahr betragen können.
Deutlich wird dies auch, wenn man beachtet, dass das durchschnittliche Nettoeinkommen von Selbständigenhaushalten pro Monat bei 7371,12 Euro liegt – wobei der entsprechende Wert für Arbeitnehmerhaushalte gerade 2752,45 Euro pro Monat beträgt. Somit verdienen Selbständigenhaushalte im Schnitt rund 268 % dessen, was Arbeitnehmerhaushalte pro Monat netto erwirtschaften.[4]
2.3 Gruppierung nach dem Alter
Bis zum Alter von 25 Jahren besteht die geringste gruppendurchschnittliche Einkommensposition. Jugendliche in diesem Alter befinden sich in der Ausbildung, dem Studium oder am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn, was mit entsprechend niedrigen Arbeitseinkommen einhergeht.
Im Alter zwischen 25 und 54 Jahren liegt die gruppendurchschnittliche Einkommensposition meist nahe am Gesamtdurchschnitt ( siehe Seite 3 ), es liegt jedoch bereits eine relative Häufigkeit von Einkommensreichtum vor.
Zwischen 55 und 64 Jahren wird das höchste gruppendurchschnittliche Einkommen erzielt.
Ab dem Alter von 65 Jahren ist von einer verbesserten relativen Einkommensposition auszugehen, es sei denn, die Einkommenslage war schon vorher schlecht.
Bezogen auf alle alleinveranlagten Steuerpflichtigen lässt sich die Verteilung von Einkommensreichtum folgend darstellen:
Abb.:23
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
[1] www.statistisches-bundesamt.de ( destatis )
[2] Wurm, Wolff, Ettmann: Kompaktwissen Bankbetriebslehre; 11. Auflage; Bildungsverlag EINS – Stam; 2002
[3] Lebenslagen in Deutschland: Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung; Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung 2001
[4] www.statistisches-bundesamt.de ( destatis )
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