Mit dem im Jahr 1967 verabschiedeten Stabilitäts- und Wachstumsgesetz wurden der Bund und die Länder verpflichtet wirtschafts- und finanzpolitische Maßnahmen zu unternehmen, die zur Stabilisierung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts beitragen. Ein Teilziel davon ist ein stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum. Das Ziel der Arbeit wird es sein, herauszufinden, welche wachstumspolitischen Maßnahmen für ein langfristiges Wirtschaftswachstum geeignet sind. Außerdem soll eruiert werden, welche Faktoren hauptursächlich für das Wirtschaftswachstum sind. Dafür soll in einem ersten Schritt in Kapitel 2 die theoretische Grundlage aus der Makroökonomik für das Wirtschaftswachstum vermittelt werden. In einem nächsten Schritt werden diese theoretischen Konzepte anhand einiger Beispiele aus verschiedenen Volkswirtschaften nähergebracht. Zum Schluss der Seminararbeit sollte sich ein Fazit darüber ziehen lassen, inwiefern Wirtschaftswachstum notwendig ist, welche Faktoren dies positiv beeinflussen und wer vom Wachstum profitiert.
Im Jahr 2017 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Bundesrepublik Deutschland preisbereinigt um 2,2 % gewachsen. Somit war es das höchste Wirtschaftswachstum seit dem Jahr 2011. Am 20. März 2017 prognostizierte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung noch eine Wachstumsprognose für das Jahr 2017 von 1,4 %. Für das Jahr 2018 hatte der Sachverständigenrat ein Wachstum von 1,6 % prognostiziert. Mittlerweile geht der Sachverständigenrat von einem Wachstum von 2,2 % für das Kalenderjahr 2018 aus. Zahlreiche weitere Wirtschaftsforschungsinstitute, internationale Institutionen/Organisationen, Wirtschaftsverbände, die Bundesbank und die Bundesregierung haben Prognosen über das Wirtschaftswachstum für das Jahr 2018 aufgestellt. Diese bewegen sich in einer Bandbreite von 1,8 % bis 2,6 %. Daher verwundert es nicht, dass der ehemalige Bundesminister der Finanzen Dr. Wolfang Schäuble in den letzten Jahren das Bild von Deutschland als Wirtschaftslokomotive Europas geprägt hat. Diese Aussage ist dahingehend zu verstehen, dass Deutschland vor allem auf Grund der Größe seiner Wirtschaft sogar mit moderaten Wachstumsraten des BIP, einen hohen Anstieg des absoluten BIP in der Europäische Union (EU) erzeugen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Aufbau
- Makroökonomische Betrachtung des Wachstums
- Definitionen
- Bruttoinlandsprodukt
- Wirtschaftswachstum
- Produktivitätswachstum
- Produktions- und Konsumfunktion
- Solows Wachstumsmodell
- Innovationskraft der Unternehmen
- Gründe für das Wirtschaftswachstum analysieren
- Vorgehensweise
- Wachstumsregression
- Institutionen und Wachstumspolitik
- Wer profitiert vom Wirtschaftswachstum?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Wirtschaftswachstum in Deutschland, insbesondere die Gründe für das hohe Wachstum in den Jahren 2017 und 2018. Die Arbeit beleuchtet makroökonomische Aspekte des Wachstums und analysiert verschiedene Faktoren, die zu diesem beigetragen haben könnten. Sie geht der Frage nach, welche Bedeutung Wirtschaftswachstum in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft einnimmt und betrachtet auch kritische Gegenpositionen.
- Definition und Messung von Wirtschaftswachstum
- Makroökonomische Modelle des Wachstums (z.B. Solow-Modell)
- Analyse der Faktoren, die zum Wirtschaftswachstum in Deutschland beitragen
- Die Rolle von Institutionen und Wachstumspolitik
- Verteilung der Vorteile des Wirtschaftswachstums
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des deutschen Wirtschaftswachstums ein und beleuchtet die überraschend hohen Wachstumsraten der Jahre 2017 und 2018 im Vergleich zu den Prognosen des Sachverständigenrates. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Gründen für dieses Wachstum und der Bedeutung von Wachstum in der Gesellschaft, im Gegensatz zu kritischen Positionen der Postwachstumsökonomik. Die Einleitung unterstreicht die Relevanz des Themas und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Makroökonomische Betrachtung des Wachstums: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Bruttoinlandsprodukt (BIP), Wirtschaftswachstum und Produktivitätswachstum und setzt diese in den Kontext der makroökonomischen Theorie. Es erklärt das Konzept der Produktions- und Konsumfunktion und analysiert das Solow-Wachstumsmodell, um die langfristigen Determinanten des Wirtschaftswachstums zu beleuchten. Der Einfluss der Innovationskraft von Unternehmen auf das Wachstum wird ebenfalls erörtert. Der Abschnitt bietet ein umfassendes Verständnis der makroökonomischen Grundlagen des Wirtschaftswachstums.
Gründe für das Wirtschaftswachstum analysieren: Dieses Kapitel untersucht die konkreten Gründe für das beobachtete Wirtschaftswachstum in Deutschland. Es beschreibt die methodische Vorgehensweise, möglicherweise unter Anwendung einer Wachstumsregression, um die Bedeutung verschiedener Faktoren zu quantifizieren. Die Rolle von Institutionen und Wachstumspolitik wird detailliert analysiert, wobei der Einfluss staatlicher Maßnahmen auf das Wirtschaftswachstum bewertet wird. Schließlich wird die Frage nach den Nutznießern des Wirtschaftswachstums erörtert, was zu einer umfassenden Bewertung der sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Wachstums führt.
Schlüsselwörter
Wirtschaftswachstum, Bruttoinlandsprodukt (BIP), Solow-Modell, Produktivitätswachstum, Wachstumspolitik, Institutionen, Innovationskraft, Postwachstumsökonomik, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Wirtschaftswachstum in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht das Wirtschaftswachstum in Deutschland, insbesondere die Gründe für das hohe Wachstum in den Jahren 2017 und 2018. Sie analysiert makroökonomische Aspekte und verschiedene Faktoren, die zum Wachstum beigetragen haben könnten. Die Arbeit beleuchtet auch die Bedeutung von Wirtschaftswachstum in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft sowie kritische Gegenpositionen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Messung von Wirtschaftswachstum, makroökonomische Modelle des Wachstums (z.B. Solow-Modell), Analyse der Faktoren, die zum Wirtschaftswachstum in Deutschland beitragen, die Rolle von Institutionen und Wachstumspolitik sowie die Verteilung der Vorteile des Wirtschaftswachstums.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zur makroökonomischen Betrachtung des Wachstums, einem Kapitel zur Analyse der Gründe für das Wirtschaftswachstum und einem Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage. Das Kapitel zur makroökonomischen Betrachtung definiert zentrale Begriffe und erläutert das Solow-Modell. Das Kapitel zur Analyse der Gründe untersucht konkrete Faktoren und die Rolle von Institutionen und Wachstumspolitik. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Wie wird das Wirtschaftswachstum in der Seminararbeit definiert und gemessen?
Die Arbeit definiert zentrale Begriffe wie Bruttoinlandsprodukt (BIP), Wirtschaftswachstum und Produktivitätswachstum und setzt diese in den Kontext der makroökonomischen Theorie. Die Messung des Wirtschaftswachstums erfolgt vermutlich über die Analyse des BIP-Wachstums, detaillierte Methoden werden im Kapitel zur Analyse der Gründe für das Wirtschaftswachstum beschrieben.
Welche makroökonomischen Modelle werden verwendet?
Die Seminararbeit verwendet das Solow-Wachstumsmodell, um die langfristigen Determinanten des Wirtschaftswachstums zu beleuchten. Das Modell hilft, die Auswirkungen von Faktoren wie Kapitalakkumulation, Bevölkerungswachstum und technologischem Fortschritt auf das Wirtschaftswachstum zu verstehen.
Welche Faktoren werden als Gründe für das Wirtschaftswachstum analysiert?
Die Arbeit analysiert verschiedene Faktoren, die zum Wirtschaftswachstum in Deutschland beigetragen haben könnten. Dies beinhaltet die Rolle von Institutionen, Wachstumspolitik, und möglicherweise weitere Faktoren, die durch eine Wachstumsregression quantifiziert werden. Die Analyse untersucht auch, wer vom Wirtschaftswachstum profitiert.
Welche Rolle spielen Institutionen und Wachstumspolitik?
Die Seminararbeit analysiert detailliert den Einfluss von Institutionen und Wachstumspolitik auf das Wirtschaftswachstum. Es wird untersucht, wie staatliche Maßnahmen das Wirtschaftswachstum beeinflussen und welche Rolle institutionelle Rahmenbedingungen spielen.
Wer profitiert vom Wirtschaftswachstum? Wie wird die Verteilung der Vorteile analysiert?
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wer vom Wirtschaftswachstum profitiert. Die Analyse der Verteilung der Vorteile des Wirtschaftswachstums ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit, um eine umfassende Bewertung der sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Wachstums zu ermöglichen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Seminararbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Wirtschaftswachstum, Bruttoinlandsprodukt (BIP), Solow-Modell, Produktivitätswachstum, Wachstumspolitik, Institutionen, Innovationskraft und Postwachstumsökonomik.
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- Paul Koch (Author), 2018, Welche wachstumspolitischen Maßnahmen sind für ein langfristiges Wirtschaftswachstum geeignet?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/417977