In dieser Arbeit soll die wirtschaftliche Beziehung zwischen Deutschland und China erläutert und mit Hilfe des so genannten Gravitationsmodells bewertet werden. Hierzu wird im ersten Teil der Arbeit die Entwicklung der chinesischen Außenpolitik und Wirtschaftslage ab 1978 beschrieben, um eine Sensibilisierung für den historischen Kontext der Volksrepublik China zu erzielen. Von der anfänglichen Situation ausgehend soll zuerst der Impuls erklärt werden, der zur Öffnung der Grenzen gegenüber der Weltwirtschaft und zum Abbau des Protektionismus geführt hat. Anschließend wird der Beitritt Chinas zur WTO behandelt und eventuelle Auswirkungen auf die eigene Wirtschaftssituation untersucht.
Darauf aufbauend soll die aktuelle Handelsbeziehung zwischen Deutschland und China beschrieben und mit Statistiken belegt werden. Um diesen Ausführungen einen Interpretationsraum zu geben, wird im Anschluss das Gravitationsmodell, als Instrument zur Beurteilung bilateraler Handelsströme zwischen zwei Ländern, eingeführt. Hierzu wird in Kapitel 4 ein Datensatz erstellt, mit dem mehrere Schätzungen durchgeführt werden, um die Im- und Exportvolumina beurteilen zu können. Zum Ende der Arbeit werden die Ergebnisse resümierend zusammengefasst.
In den letzten vier Jahrzehnten ist die Volksrepublik China zu einem der einflussreichsten Wirtschaftsmächte weltweit aufgestiegen. Mit einem Weltmarktanteil von über 10,4%1 liegt das Land in 2014 sogar vor den Vereinigten Staaten von Amerika und führt seitdem die Rangliste der größten Handelsnationen an. Doch das Reich der Mitte hat dafür auch grundlegende Änderungen der eigenen Strukturen vollzogen und sich schrittweise dem Welthandel geöffnet, sodass China nun vollständiges Mitglied in der World Trade Organization ist.
Auch für die Bundesrepublik Deutschland als exportorientierte Nation hat sich China zu einem der bedeutendsten Wirtschaftspartner im asiatischen Raum entwickelt. Deutsche Maschinen und Kraftwagen sind in China sehr beliebt und gerade deutsche PKW werden stark nachgefragt. Neben Volkswagen, welcher der erste deutscher Automobilhersteller in China war, sind auch die Marken BMW und Daimler mit Werken und Niederlassungen vertreten.
Inhaltsverzeichnis
- Motivation
- Chinas Reformen ab 1978
- Öffnung der Grenzen
- Beitritt zur World Trade Organization
- Aktueller Außenhandel zwischen Deutschland und China
- Deutsche Firmen in China
- Zahlen zum Außenhandel
- Gravitationsmodell
- Definition
- Theoretische Grundlage
- Anwendung auf das Beispiel Deutschland China
- Statistischer Hintergrund und Schätzmethode
- Schätzungen
- Exportbasierte Schätzung
- Importbasierte Schätzung
- Zweite Schätzung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und China unter Anwendung des Gravitationsmodells. Ziel ist es, die Einflüsse verschiedener Faktoren auf das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern zu analysieren und zu quantifizieren.
- Chinas wirtschaftliche Entwicklung seit den Reformen von 1978
- Der aktuelle Außenhandel zwischen Deutschland und China
- Das Gravitationsmodell als theoretisches Framework
- Ökonometrische Schätzung des Handelsvolumens
- Analyse der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Motivation: Diese Einleitung beschreibt die Relevanz der Untersuchung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und China und begründet die Wahl des Gravitationsmodells als analytisches Werkzeug. Die Arbeit hebt die Bedeutung des chinesischen Marktes für die deutsche Wirtschaft hervor und unterstreicht den Bedarf an einem tieferen Verständnis der komplexen Handelsdynamiken zwischen beiden Ländern.
Chinas Reformen ab 1978: Dieses Kapitel analysiert die tiefgreifenden wirtschaftlichen Reformen in China seit 1978, insbesondere die schrittweise Öffnung der Grenzen und den Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO). Es werden die Auswirkungen dieser Reformen auf das Außenhandelsvolumen Chinas und seine Integration in die globale Wirtschaft beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Entwicklung Chinas als wichtiger Handelspartner für Deutschland. Die Bedeutung der WTO-Mitgliedschaft für den bilateralen Handel wird ausführlich diskutiert.
Aktueller Außenhandel zwischen Deutschland und China: Dieses Kapitel präsentiert aktuelle Daten zum Außenhandel zwischen Deutschland und China. Es werden sowohl deutsche Unternehmen in China als auch die quantitativen Aspekte des bilateralen Handels (Export- und Importvolumen) im Detail untersucht. Die Kapitel analysieren die Struktur des Handels, die wichtigsten Produkte und die Bedeutung dieser Handelsbeziehung für beide Volkswirtschaften. Die Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen Faktoren und Handelsströmen werden herausgestellt.
Gravitationsmodell: Dieses Kapitel beschreibt das Gravitationsmodell, seine theoretische Grundlage und seine Anwendung auf den Fall der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und China. Es wird die theoretische Begründung des Modells erläutert und die wichtigsten Variablen (z.B. BIP, Distanz) definiert. Das Kapitel erläutert die Methodik der Anwendung des Modells auf die Handelsdaten und die zu erwartenden Ergebnisse.
Schätzungen: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der ökonometrischen Schätzungen des Gravitationsmodells. Es werden die Ergebnisse der export- und importbasierten Schätzungen sowie die Ergebnisse einer zweiten Schätzung vorgestellt und interpretiert. Der Fokus liegt auf der Diskussion der Ergebnisse, der Interpretation der Koeffizienten und deren ökonomischer Bedeutung. Mögliche Schwächen der Schätzungen und deren Auswirkungen auf die Ergebnisse werden angesprochen.
Schlüsselwörter
Deutschland, China, Handelsbeziehungen, Gravitationsmodell, Außenhandel, BIP, Distanz, Ökonometrie, Wirtschaftswachstum, WTO, Reformen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und China
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und China mithilfe des Gravitationsmodells. Ziel ist die Analyse und Quantifizierung der Einflussfaktoren auf das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die wirtschaftliche Entwicklung Chinas seit 1978 (inkl. Öffnung der Grenzen und WTO-Beitritt), den aktuellen Außenhandel zwischen Deutschland und China (mit Daten zu deutschen Firmen in China und Handelsvolumen), die theoretische Grundlage und Anwendung des Gravitationsmodells, ökonometrische Schätzungen des Handelsvolumens (export- und importbasiert), sowie eine Analyse der Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Motivation, Chinas Reformen ab 1978, dem aktuellen Außenhandel zwischen Deutschland und China, dem Gravitationsmodell, den Schätzungen und einem Fazit. Jedes Kapitel beinhaltet eine Zusammenfassung im Text.
Was ist das Gravitationsmodell und wie wird es angewendet?
Das Gravitationsmodell dient als theoretisches Framework zur Analyse der Handelsbeziehungen. Es wird angewendet, um die Einflüsse verschiedener Faktoren (z.B. BIP, Distanz) auf das Handelsvolumen zwischen Deutschland und China zu quantifizieren. Die Arbeit erläutert die theoretische Begründung, die Methodik und die Interpretation der Ergebnisse.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse ökonometrischer Schätzungen des Gravitationsmodells, sowohl export- als auch importbasiert, sowie eine zweite Schätzung. Die Interpretation der Koeffizienten und deren ökonomische Bedeutung stehen im Fokus. Mögliche Schwächen der Schätzungen werden ebenfalls diskutiert.
Welche Daten werden verwendet?
Die Arbeit verwendet aktuelle Daten zum Außenhandel zwischen Deutschland und China, einschließlich Daten zu deutschen Unternehmen in China und zum quantitativen Aspekt des Handels (Export- und Importvolumen).
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Deutschland, China, Handelsbeziehungen, Gravitationsmodell, Außenhandel, BIP, Distanz, Ökonometrie, Wirtschaftswachstum, WTO, Reformen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung ist die Analyse und Quantifizierung der Einflüsse verschiedener Faktoren auf das Handelsvolumen zwischen Deutschland und China unter Anwendung des Gravitationsmodells. Die Arbeit soll ein tieferes Verständnis der komplexen Handelsdynamiken zwischen beiden Ländern liefern.
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- Julian Auge (Author), 2016, Die Handelsbeziehung zwischen Deutschland und China, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/417803