Diese Arbeit befasst sich mit der Debatte um das Arztethos in Bezug auf Suizidbeihilfe. Es werden verschiedene Positionen vorgestellt und miteinander verglichen. Zusätzlich werden die unterschiedlichen Meinungen dargestellt, die von diesen Positionen vertreten werden. Hierbei wird sich auf eine Pro- und Contra-Debatte, wie auch auf einen neutralen Standpunkt fokussiert. Die Standpunkte der Bundesärztekammer und des Deutschen Ethikrates werden ebenfalls betrachtet. Die grundlegende Frage ist, ob Suizidbeihilfe mit dem Arztethos vereinbar ist oder nicht.
„Nach der Berufsordnung haben Ärztinnen und Ärzte die Aufgabe, das Leben zu erhalten, die Gesundheit zu schützen und wiederherzustellen, Leiden zu lindern sowie Sterbenden Beistand zu leisten.“ (Bundesärztekammer, 2011) Das Leben zu erhalten. Laut dieser Definition des Deutschen Ärzteblatts ist das eine der Hauptaufgaben, die Ärzte zu erfüllen haben. Es wäre also, wenn man nur diesen einzelnen Aspekt betrachten würde, undenkbar Ärzte mit Suizidbeihilfe zu verbinden. Allerdings sind die weiteren Punkte genauso von Bedeutung und diese sind grundlegend für die Diskussion des Arztethos bei Suizidbeihilfe.
Unter Beihilfe zum Suizid versteht man, dass eine Person einer anderen beim Suizid hilft. Bei ärztlich assistierter Suizidbeihilfe sind es meist medizinische Fachkräfte, die auf Wunsch eines Patienten, diesem todbringende Medikamente zur Verfügung stellen. Dabei kann keine mitwirkende Partei zu ihrem Handeln gezwungen werden. Der Patient muss aus freiem Willen sich dazu entscheiden zu sterben. Der Arzt, welcher ihm dabei helfen soll, kann wiederum nicht dazu gezwungen werden die Medikamente bereit zu stellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beihilfe zum Suizid
- Das Arztethos
- Der Hippokratische Eid
- Das Genfer Gelöbnis
- Vorstellung der verschiedenen Positionen
- Pro
- Neutral
- Contra
- Ärztekammer
- Der Deutsche Ethikrat
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der ethischen Diskussion um Suizidbeihilfe im Kontext des Arztethos. Es werden die unterschiedlichen Positionen zur Suizidbeihilfe vorgestellt und die Argumente der jeweiligen Vertreter analysiert. Die Arbeit beleuchtet die Standpunkte der Bundesärztekammer und des Deutschen Ethikrates und untersucht die Frage, ob Suizidbeihilfe mit dem Arztethos vereinbar ist.
- Ethische Aspekte von Suizidbeihilfe
- Das Arztethos und seine Entwicklung
- Die Rolle der Ärztekammer und des Deutschen Ethikrates
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Suizidbeihilfe
- Alternativen zur Suizidbeihilfe
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Thematik der Suizidbeihilfe im Kontext des Arztethos vor und beleuchtet die grundlegende Fragestellung der Arbeit.
- Das Kapitel "Beihilfe zum Suizid" erläutert die rechtlichen Rahmenbedingungen der Suizidbeihilfe in Deutschland.
- Das Kapitel "Das Arztethos" analysiert den Hippokratischen Eid und das Genfer Gelöbnis und zeigt die Entwicklung des Arztethos im Laufe der Zeit.
- Das Kapitel "Vorstellung der verschiedenen Positionen" präsentiert unterschiedliche Standpunkte zur Suizidbeihilfe, die von verschiedenen Politikern vertreten werden.
- Das Kapitel "Ärztekammer" betrachtet die Position der Bundesärztekammer zur Suizidbeihilfe und untersucht deren Entwicklung.
- Das Kapitel "Der Deutsche Ethikrat" behandelt die Position des Deutschen Ethikrates zur Suizidbeihilfe und analysiert verschiedene Regelungsmodelle.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Suizidbeihilfe, Arztethos, Sterbehilfe, Palliativmedizin, Entscheidungsfreiheit, Selbstbestimmung, Lebensqualität, Lebensrecht und Menschenwürde. Dabei werden verschiedene Positionen und Argumente beleuchtet, die von Politikern, Ärztekammer und Ethikrat vertreten werden. Der Fokus liegt auf der ethischen Debatte um die Rolle des Arztes bei der Suizidbeihilfe.
- Quote paper
- Anne Sander (Author), 2015, Der Arzt als letzte Hilfe. Suizidbeihilfe als Aufgabe von Ärzten? Die aktuelle Debatte um das Arztethos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416281