Vorliegender Text rekonstruiert die Kantsche Deduktion des Begriffs der Moral, unter Rückgriff auf die Grundlagen der Metaphysik der Sitte und die Kritik der praktischen Vernunft.
Das in der vorliegenden Hausarbeit behandelte Problem von „Freiheit und Kausalität“ ist als Verhältnis von Selbstbestimmung und Determiniertheit von weitreichender philosophischer Brisanz.
Betrachtet man etwa das zur Zeit viel diskutierte Mind-body problem der Philosophy of mind deutet sich Kants Problem von Freiheit der Vernunft und Naturkausalität im Problem vom Verhältnis der mentalen Prozesse zum Körper ab und Thomas Nagels Fledermaus-Argument der nicht irreduziblen Erlebnisperspektive könnte sich inspiriert haben lassen von Kants Annahme eines notwendigen „Mehr“ als der bloßen Naturkausalität. (vgl GMS BA 119f) Nicht nur, aber vor allem auch in Kants eigener Moralphilosophie ist die Bestimmung der beiden Begriffe darüber hinausgehend von fundamentaler Bedeutung. Bloße und vollkommene Determiniertheit würde jedes moralische Handeln verunmöglichen einerseits, Kants Bestimmung des Sittengesetz als objektiv notwendig und universal erzwingt den Begriff der Gesetzmäßigkeit andererseits. [...]
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Kants Antinomienlehre
3 Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten
3.1 Werkimmanente Notwendigkeit der Freiheit in Kants GMS
3.2 Die Kantsche Deduktion der Freiheit
3.3 Von den äußersten Grenzen der praktischen Philosophie
4 Ausblick: der Begriff des Gegebenen in der Kritik der praktischen Vernunft
5 Literaturverzeichnis
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