„Die OBEREN
Haben sich in einem Zimmer versammelt.
Mann auf der Straße
Laß alle Hoffnung fahren.
Die Regierung
Schreiben Nichtangriffspakte.
Kleiner Mann
Schreibe Dein Testament“
B. Brecht
Am 26. Januar 1934 hielten die „deutsche Regierung und die polnische Regierung [...] den Zeitpunkt für gekommen, um durch unmittelbare Verständigung von Staat zu Staat eine neue Phase in den politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen einzuleiten“ und unterzeichneten einen bilateralen Nichtangriffspakt. In den europäischen Hauptstädten herrschte verständlicherweise Erstaunen. Im zweiten Jahr des Dritten Reiches treten die ehemaligen Erzfeinde in eine vertraglich fixierte, friedvolle Beziehung, während ausgangs der Weimarer Republik noch Hass herrschte? Wie kam diese politische Wende zustande? Welche Motivation trieb die jeweiligen Regierungen zu dieser Entscheidung? Gab es längerfristige Ziele der Regierungen, vielleicht sogar das einer Kooperation?
Eben diese Fragen werden in dieser Arbeit beantwortet. In einem ersten längeren Schritt die historische Entwicklung bis zur Unterzeichnung des Vertrags aufgezeigt - gegliedert in vier Etappen. Die polnischen Motive werden hier eingebettet. Dann werden die Folgen des Nichtangriffspaktes für den polnischen Staat skizziert, bevor zum Abschluss die Motive Hitlers diskutieren wird.
Dies alles geschieht in kurzer, prägnanter Form, wobei jedoch trotzdem der aktuelle Forschungsstand umfassend berücksichtigt wird.
"Eine sehr gute, kurze und absolut wissenschaftliche Übersicht über den Deutsch-Polnischen Nichtangriffspakt."
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 1. Die Voraussetzungen und die Entwicklung des deutsch-polnischen Nichtangriffspakts vom 26. Januar 1934
- 1.1. Das deutsch-polnische Verhältnis zum Zeitpunkt der Machtübernahme Hitlers
- 1.2. Verhärtung der Fronten in den ersten Monaten der Regierung Hitlers
- 1.3. Die deutsch-polnische Annäherung
- 1.4. Vom deutsch-polnischen Kommuniqué am 15. November 1933 bis zum Vertragsschluss am 26. Januar 1934
- 2. Die Folgen des deutsch-polnischen Nichtangriffspakts für den polnischen Staat
- 3. Hitlers Motive für einen deutsch-polnischen Nichtangriffspakt
- 1. Die Voraussetzungen und die Entwicklung des deutsch-polnischen Nichtangriffspakts vom 26. Januar 1934
- III. Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung des deutsch-polnischen Nichtangriffspakts vom 26. Januar 1934 und analysiert die Faktoren, die zu dieser überraschenden politischen Wende führten. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des deutsch-polnischen Verhältnisses bis zur Unterzeichnung des Vertrags, insbesondere die polnischen Motive und die Folgen des Pakts für den polnischen Staat. Darüber hinaus werden Hitlers Motive für den Abschluss des Pakts untersucht.
- Die historische Entwicklung des deutsch-polnischen Verhältnisses vor dem Hintergrund des Versailler Vertrags und der Machtübernahme Hitlers
- Die Rolle der polnischen Pressionspolitik und die Herausforderungen, die Polen in der internationalen Politik der 1930er Jahre begegnete
- Die Folgen des Nichtangriffspakts für die polnische Außenpolitik und die Position Polens in Osteuropa
- Die Analyse der Motive Hitlers, die zum Abschluss des Nichtangriffspakts führten, unter Berücksichtigung der innenpolitischen Situation im Dritten Reich.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den historischen Kontext des Nichtangriffspakts und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Der Hauptteil der Arbeit gliedert sich in vier Abschnitte. Der erste Abschnitt behandelt die historische Entwicklung des deutsch-polnischen Verhältnisses bis zur Machtübernahme Hitlers, unterstreicht die Bedeutung der Revision des Versailler Vertrags für Deutschland und die polnische Pressionspolitik. Der zweite Abschnitt beleuchtet die Verhärtung der Fronten in den ersten Monaten der Regierung Hitlers, zeigt die anhaltende antipolnische Rhetorik des Dritten Reiches und die Reaktion Polens. Der dritte Abschnitt schildert die deutsch-polnische Annäherung, die zu einer überraschenden diplomatischen Wende führte. Der vierte Abschnitt untersucht die Folgen des Nichtangriffspakts für den polnischen Staat und beleuchtet die Auswirkungen auf die polnische Außenpolitik. Schließlich analysiert die Arbeit die Motive Hitlers für den Abschluss des Nichtangriffspakts.
Schlüsselwörter
Deutsch-polnischer Nichtangriffspakt, Versailler Vertrag, Revisionspolitik, Pressionspolitik, Machtübernahme Hitlers, Dritte Reich, Polnische Außenpolitik, Pilsudski, Beck, Hitler, Motive.
- Quote paper
- Wolfgang Bay (Author), 2005, Der deutsch-polnische Nichtangriffspakt vom 26. Januar 1934, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41519