Mit meine Arbeit werde ich versuchen die Situation der Zwangsarbeiterinnen zu skizzieren, die während des 2. Weltkrieges im Dritten Reich beschäftigt wurden. Zu diesen Zwangsarbeiterinnen zählten Frauen aus Tschechien, Polen, Weißrussland, der Ukraine und der Sowjetunion, wobei in der Zwangsarbeiterhierarchie die sowjetischen „Ostarbeiterinnen“ auf der untersten Stufe standen. Ich werde mich vor allem auf die Lebensbedingungen der Arbeiterinnen konzentrieren, wobei zu bemerken ist, dass die NS-Führung nur sehr geringe Unterschiede in der Behandlung der männlichen und weiblichen Zwangsarbeiter kannte. Darum wird meine Arbeit in der Charakterisierung der Lebensumstände beide Geschlechter betreffen, ein Schwerpunkt wird aber auf den Themen Schwangerschaft und Kinder in den Zivilarbeiterlagern liegen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Arbeitseinsatz von zivilen ZwangsarbeiterInnen im 3. Reich
2.1 Wirtschaftliche Voraussetzungen für den Einsatz von Zwangsarbeitern
2.2 Arbeitskräftebeschaffung
3. Lebensbedingungen in den Lagern
3.1 Die Barackenlager
3.2 Situation der Frauen und Kinder im Lager
4. Schlussbetrachtung
5. Zahlen und Statistiken
6. Literatur
1. Einleitung
Mit meine Arbeit werde ich versuchen die Situation der Zwangsarbeiterinnen zu skizzieren, die während des 2. Weltkrieges im Dritten Reich beschäftigt wurden. Zu diesen Zwangsarbeiterinnen zählten Frauen aus Tschechien, Polen, Weißrussland, der Ukraine und der Sowjetunion, wobei in der Zwangsarbeiterhierarchie die sowjetischen „Ostarbeiterinnen“ auf der untersten Stufe standen. Ich werde mich vor allem auf die Lebensbedingungen der Arbeiterinnen konzentrieren, wobei zu bemerken ist, dass die NS-Führung nur sehr geringe Unterschiede in der Behandlung der männlichen und weiblichen Zwangsarbeiter kannte. Darum wird meine Arbeit in der Charakterisierung der Lebensumstände beide Geschlechter betreffen, ein Schwerpunkt wird aber auf den Themen Schwangerschaft und Kinder in den Zivilarbeiterlagern liegen.
2. Arbeitseinsatz von zivilen ZwangsarbeiterInnen im 3. Reich
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges hatte sich die historische Forschung vor allem auf die Aufarbeitung des Holocaust konzentriert, das Schicksal der im Deutschen Reich eingesetzten ZwangsarbeiterInnen aus ganz Europa wurde vernachlässigt. Sowohl die Öffentlichkeit als auch die wissenschaftliche Forschung in Deutschland und Österreich wurde erst durch Sammelklagen ehemaliger ZwangsarbeiterInnen und deren Entschädigungsforderung auf diese vergessenen Opfergruppe des Nationalsozialismus aufmerksam.
Zur Zwangsarbeit wurden nicht nur Kriegsgefangene aus den eroberten Gebieten und Insassen der Konzentrationslager verpflichtet, sondern auch zivile ArbeiterInnen aus den besetzten Gebieten, die in der Anfangszeit des massiven Ausländereinsatzes in der
reichsdeutschen Wirtschaft sich noch freiwillig zum Arbeitsdienst im Reich meldeten. Als bekannt wurde, welch unmenschliche Arbeitsbedingungen vor allem für aus dem Osten stammende ArbeiterInnen herrschten, mussten die Arbeitskräfte zwangsrekrutiert werden.
Allgemein unterscheidet man zwischen vier Gruppen, deren Arbeitseinsatz im Dritten Reich Zwangscharakter hatten:
1) Zivile Arbeitskräfte, die aus den besetzten Gebieten zunächst freiwillig für den Arbeitseinsatz in Deutschland verpflichtet worden sind, später nach Rückgang der freiwilligen Meldungen zwangsrekrutiert wurden.
2) Kriegsgefangene des Dritten Reiches wurden als Arbeitskräfte vor allem in der Schwer- und Rüstungsindustrie eingesetzt. Dabei wurden jedoch auf die Bestimmungen der Genfer Konventionen[1] seitens der NS – Führung keine Rücksicht genommen.
3) KZ-Häftlinge wurden entsprechend dem Motto „Vernichtung durch Arbeit“ von der SS-Führung zunehmend als Arbeitskräfte eingesetzt, in der zweiten Kriegshälfte nicht mehr ausschließlich in SS-eigenen Betrieben, sondern auch in der privaten Rüstungsindustrie.
4) Ungarische Juden wurden ab 1944 in Deutschland aus Mangel an zivilen Arbeitskräften eingesetzt und entgingen damit vorerst den Tötungsaktionen in den Vernichtungslagern.[2]
Die Behandlung und Lebenssituation der ZwangsarbeiterInnen war abhängig von ihrer Nationalität. Westarbeiter aus Frankreich, Italien, Belgien oder den Niederlanden waren in der Arbeitshierarchie des NS - Regimes bessergestellt als die slawischen Arbeiter, von denen die sowjetischen ArbeiterInnen die unterste Stufe in der Hierarchie der Zwangsarbeiter darstellten.
2.1 Wirtschaftliche Voraussetzungen für den Einsatz von Zwangsarbeitern
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 war eines der wichtigsten innenpolitischen Probleme die Beseitigung der hohen Arbeitslosigkeitsrate. Die Maßnahmen gegen die hohe Arbeitslosigkeit und die schwache Industrie waren großangelegte Bauprojekte wie der Ausbau der Autobahnen und der Ausbau der Rüstungsindustrie. Bis Kriegsbeginn waren die dafür benötigten Arbeitskräfte noch innerhalb der Reichsgrenzen vorhanden, doch nachdem die Strategie der Blitzkriege und der Plan der schnellen Beendigung des Krieges aufgegeben werden musste, entstand ein gravierender Arbeitskräftemangel, denn alle wehrfähigen Männer waren aus der Wirtschaft abgezogen worden und konnten nicht mehr ersetzt werden.
Das NS – Regime stand vor der Wahl entweder vermehrt Frauen in das Wirtschaftsleben zu integrieren, was aber der nationalsozialistischen Ideologie widersprochen hätte und außerdem, wie man im 1. Weltkrieg gesehen hatte, zu sozialen Unruhen geführt hätte, oder verstärkt ausländische Arbeitskräfte einzusetzen. Daraufhin beschloss die NS-Führung, ArbeiterInnen aus Tschechien, Polen, Weißrussland und der Ukraine für den Arbeitseinsatz im Dritten Reich anzuwerben. Am 31.10.1941 ordnete Hitler an „daß auch die Arbeitskraft der russischen Kriegsgefangenen weitgehend
auszunutzen ist.“[3] Weiters sollten auch sowjetische Zivilarbeiter angeworben werden, die jedoch wie Kriegsgefangene behandelt werden sollten.[4]
2.2 Arbeitskräftebeschaffung
Als ab Herbst 1942 immer mehr ausländische Arbeitskräfte benötigt wurden, die Rekrutierungsmöglichkeiten aber durch die Rückzug der deutschen Armee aus den östlichen Gebieten und dem verstärkten Widerstand der Bevölkerung gegen den Arbeitseinsatz im Dritten Reich verringert worden waren, wurden die Menschen durch Drohungen und brutalem Terror zum Arbeitseinsatz gezwungen. Das Durchschnittsalter der Deportierten lag bei etwa 20 Jahren, ein Großteil war aber jünger.[5]
Da alle „slawischen Untermenschen“ als Arbeitssklaven für das deutsche Volk betrachtet wurden und deren vermehrter Arbeitsdienst im Dritten Reich zu engerem Kontakt mit der deutschen Bevölkerung führte, befürchtete die NS-Führung, dass es verstärkt zu sexuellen Kontakten zwischen „rassisch minderwertigen Slawen“ und deutschen Frauen kommen könnte. Um dies zu verhindern wurde zur Triebsteuerung der männlichen „Ostarbeiter“ Frauen aus dem Osten rekrutiert, die nun die deutsche Frau vor den Übergriffen der Fremdarbeiter schützen sollten. Die Geburten- und Abtreibungszahlen der Zwangsarbeiterinnen zeigen, dass diese Rechnung aufging.[6]
Die Arbeiterinnen aus den besetzten Gebieten wurden in Rüstungsbetrieben, im Steinkohlebergbau, in der Landwirtschaft und bei SS-Familien eingesetzt und waren den selben Repressionen unterworfen wie die männliche Zwangsarbeiter. Die Löhne unterschieden sich ebenso wenig wie die Arbeitszeiten, nur Kinder unter 14 Jahren hatten weniger Arbeitsstunden zu leisten.
[...]
[1] Die Genfer Konventionen von 1929 sahen vor, dass gefangengenommene einfache Soldaten zum Arbeitseinsatz herangezogen werden durften, Unteroffiziere nur Aufsichtsdiensten leisten sollten und Offiziere gänzlich von jedweder Arbeit befreit sein sollten. Die Arbeitsbedingungen der einfachen Soldaten sollten denen der zivilen Arbeiter angeglichen sein..
[2] Florian Freund, Bertrand Perz, Zwangsarbeit von zivilen AusländerInnen, Kriegsgefangenen, KZ-Häftlingen und ungarischen Juden in Österreich. In: Emmerich Tálos, Ernst Hanisch, Wolgang Neugebauer [u.a.] (Hg.), NS-Herrschaft in Österreich. Ein Handbuch, Wien 2000, 647.
[3] Ulrich Herbert, Fremdarbeiter. Politik und Praxis des „Ausländer-Einsatzes“ in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches, Berlin – Bonn 1985, 141.
[4] Ernst Kaiser, Michael Knorn, „Wie lebten und schliefen zwischen den Toten“. Rüstungsproduktion, Zwangsarbeit und Vernichtung in den Frankfurter Adlerwerken, Frankfurt/Main – New York 1994, 64.
[5] Ernst Kaiser, Michael Knorn, „Wie lebten und schliefen zwischen den Toten“, 65.
[6] Gisela Schwarze, Kinder, die nicht zählten. Ostarbeiterinnen und ihre Kinder im Zweiten Weltkrieg, Essen 1997, 98.
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