Gedruckte Zeitungen befinden sich in der bisher schwersten Krise ihrer Geschichte. Wie man der Abbildung 1 entnehmen kann, gehen die Verkaufszahlen von deutschen Tageszeitungen immer mehr zurück. Die Welt digitalisiert sich zunehmend und Verlage verschieben massig Investitionen ins Online-Geschäft. Es bleibt der Eindruck, dass die Verlage selbst ihren eigenen Untergang erwarten, ihren eigenen Printmedien nicht mehr vertrauen und sich deshalb der rentableren Zukunft, also den Online-Medien zuwenden. Es tut sich somit die Frage auf weswegen sich die Printbranche so rapide bergab bewegt hat und das nicht erst, seit sich nach der Jahrtausendwende die Internetnutzung verbreitete. Weiterhin gilt es in dieser Arbeit herauszufinden, wie es einer der größten Verlage Axel Springer geschafft hat, sein Geschäft an die heutige Mediensituation anzupassen und sich vom einem klassischen, sehr erfolgreichen Printunternehmen, in eines der führenden digitalen Unternehmen zu verwandeln. "Ottilie, der Junge ist verrückt geworden!", mit diesen Worten soll sich Heinrich Springer an seine Frau gewandt haben, als er erfuhr, dass sein Sohn Axel einen Verlag gründen wollte. Dass dies der Beginn des Unternehmens Axel Springer begann, konnte er damals wohl noch nicht ahnen. Mit 34 Jahren und einem Startkapital von 200.000 Reichsmark gründete er dann, 1946 die Firma in Hamburg. Als erste Publikationen aus dem Hause Springer erschienen im Gründungsjahr diverse Nordwestdeutsche Auflagen, sowie kurze Zeit später auch die Hörzu. Die Hörzu, als Programmzeitschrift für Rundfunk wurde schnell zum ersten Erfolgsprodukt. Das wichtigste Presseprodukt des Verlages, sowie das erfolgreichste Presseprodukt Deutschlands erschien 1952, die BILD. Das Unternehmen expandierte immer weiter, es folgten ständig neue Zeitschriften und Zeitungen. Springer übernahm zum Beispiel den traditionsreichen Berliner Ullsteinverlag, sowie den „Die Welt“ Verlag. Bereits im ersten Jahrzehnt hatte sich Springer zu einem Konzern entwickelt. Durch die hohe Macht des Verlages, bezüglich der Meinungsbildung und ihrer politisch konservativen Haltung, geriet der Verlag und Axel Springer als Person, Ende der 60er, vermehrt in die Kritik. Daraufhin wurden mehrere Titel verkauft oder eingestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Thema, Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit
- 2. Axel Springer AG / SE
- 2.1 Die Historie des Springer Verlages
- 3. Strukturwandel der Medien und die Auswirkung auf Springer
- 3.1 Ursachen für den Strukturwandel der Medien allgemein
- 3.2 Herausforderungen und Konzernumbau von Springer
- 3.3 Springers digitales Geschäft - eine Bilanz
- 4. Zukunftsausblick, Fazit und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Wandel der Axel Springer AG/SE vom Print- zum digitalen Medienkonzern. Ziel ist es, die Herausforderungen des Strukturwandels in der Medienbranche zu beleuchten und die Anpassungsstrategie Springers zu analysieren.
- Die Krise der Printmedien und der Aufstieg digitaler Medien
- Die Geschichte und Entwicklung der Axel Springer AG/SE
- Springers Reaktion auf den Strukturwandel und der Konzernumbau
- Die Bilanz des digitalen Geschäfts von Springer
- Zukunftsaussichten für Springer im digitalen Medienmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Krise der Printmedien, die sinkenden Verkaufszahlen deutscher Tageszeitungen und den damit verbundenen Wandel zum digitalen Medienkonsum. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Gründen für den rapiden Niedergang der Printbranche und Springers Anpassungsstrategie an die neue Mediensituation. Die Arbeit zielt darauf ab, zu analysieren, wie Springer von einem erfolgreichen Printunternehmen zu einem führenden digitalen Unternehmen wurde.
2. Axel Springer AG / SE: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte des Springer Verlags, beginnend mit der Gründung durch Axel Springer im Jahr 1946. Es beschreibt die frühen Erfolge mit Publikationen wie der Hörzu und der Bild-Zeitung, die Expansion des Unternehmens und die Herausforderungen, denen sich Springer im Laufe seiner Geschichte gegenüber sah, einschließlich der politischen Kritik in den 1960er Jahren und der großen Krise Anfang des neuen Jahrtausends, die durch hohe Beschäftigtenzahlen im Zeitungsgeschäft, zu wenig Einfluss im Fernsehgeschäft und zu schlechte Umsätze im Ausland gekennzeichnet war. Die Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) im Jahr 2013 wird ebenfalls thematisiert, welche die europäische und internationale Marktausrichtung des Unternehmens widerspiegelt.
3. Strukturwandel der Medien und die Auswirkung auf Springer: Dieses Kapitel analysiert den Strukturwandel der Medienlandschaft im Allgemeinen und dessen Auswirkungen auf Axel Springer. Es befasst sich mit den Ursachen des Strukturwandels, den Herausforderungen, vor denen Springer stand, und den damit einhergehenden Konzernumbaumaßnahmen. Ein wichtiger Aspekt ist die Bilanz von Springers digitalem Geschäft, welches im Fokus der Unternehmensstrategie steht, mit dem Ziel, im Online-Journalismus erfolgreich zu sein und zum führenden digitalen Verlag zu werden. Das Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Anpassungsstrategien des Unternehmens an die sich verändernden Marktbedingungen.
Schlüsselwörter
Axel Springer AG/SE, Printmedien, Digitalisierung, Strukturwandel, Medienkonzern, Online-Journalismus, Konzernumbau, Herausforderungen, Anpassungsstrategien, digitale Transformation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit über die Axel Springer AG/SE
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Wandel der Axel Springer AG/SE vom Print- zum digitalen Medienkonzern. Sie analysiert die Herausforderungen des Strukturwandels in der Medienbranche und die Anpassungsstrategie von Springer.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Krise der Printmedien und den Aufstieg digitaler Medien, die Geschichte und Entwicklung der Axel Springer AG/SE, Springers Reaktion auf den Strukturwandel und den Konzernumbau, die Bilanz des digitalen Geschäfts von Springer und die Zukunftsaussichten für Springer im digitalen Medienmarkt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus vier Kapiteln: Eine Einleitung, ein Kapitel über die Axel Springer AG/SE (inkl. Geschichte), ein Kapitel über den Strukturwandel der Medien und dessen Auswirkungen auf Springer, und abschließend ein Kapitel mit Zukunftsausblick, Fazit und Zusammenfassung.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt die Krise der Printmedien, die sinkenden Verkaufszahlen deutscher Tageszeitungen und den damit verbundenen Wandel zum digitalen Medienkonsum. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Gründen für den rapiden Niedergang der Printbranche und Springers Anpassungsstrategie. Das Ziel ist die Analyse von Springers Transformation von einem erfolgreichen Printunternehmen zu einem führenden digitalen Unternehmen.
Was wird im Kapitel über die Axel Springer AG/SE behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte des Springer Verlags von der Gründung bis zur Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE). Es beschreibt frühe Erfolge, die Expansion, Herausforderungen wie politische Kritik und die große Krise Anfang des neuen Jahrtausends, die durch hohe Beschäftigtenzahlen im Zeitungsgeschäft, zu wenig Einfluss im Fernsehgeschäft und zu schlechte Umsätze im Ausland gekennzeichnet war. Die Umwandlung in eine SE im Jahr 2013 wird ebenfalls thematisiert.
Was wird im Kapitel zum Strukturwandel der Medien behandelt?
Dieses Kapitel analysiert den Strukturwandel der Medienlandschaft und dessen Auswirkungen auf Axel Springer. Es behandelt die Ursachen des Strukturwandels, die Herausforderungen für Springer und die eingeleiteten Konzernumbaumaßnahmen. Ein wichtiger Aspekt ist die Bilanz von Springers digitalem Geschäft und die Anpassungsstrategien des Unternehmens an die veränderten Marktbedingungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Axel Springer AG/SE, Printmedien, Digitalisierung, Strukturwandel, Medienkonzern, Online-Journalismus, Konzernumbau, Herausforderungen, Anpassungsstrategien, digitale Transformation.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Wandel der Axel Springer AG/SE vom Print- zum digitalen Medienkonzern. Ziel ist es, die Herausforderungen des Strukturwandels in der Medienbranche zu beleuchten und die Anpassungsstrategie Springers zu analysieren.
- Quote paper
- Bianca Farchmin (Author), 2014, Der Wandel vom Print- zum digitalen Medienkonzern aufgezeigt an der Axel Springer AG / SE, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/414617