In dieser Arbeit möchte ich den theoretischen Ansatz, den Edward E. Evans-Pritchard in Bezug auf die Magie bei den Zande aufgestellt hat, darstellen und beschreiben. Einleitende Erläuterungen über die Herangehens – und Arbeitsweise von Evans-Pritchard sowie seine Methoden sind dabei unumgänglich und sollen ihn auch kurz im historischen Kontext seiner Zeit widerspiegeln. Dies ist insofern von Bedeutung, da es sich zu dieser Zeit viele Ethnologen, Anthropologen, Soziologen und Wissenschaftler anderer Disziplinen zum Gegenstand ihrer Forschung gemacht haben, das „Religiöse“ zu erklären. Gerade diese Zeit war geprägt von Diskussionen über den Abgrenzungsgrad der Magie von Religion. Verschiedene Modelle und Definitionen wurden daraufhin aufgestellt. In dieser Arbeit wäre kein Platz alle diese Modelle zu Beginn darzustellen, um sie später mit dem von Evans-Pritchard gegenüberzustellen. Doch will ich anfangs einige Ideen dieser Arbeiten aus der Sicht von Evans-Pritchard zu betrachten versuchen, damit der direkte oder indirekte Einfluß auf die wissenschaftliche Gestaltung und Orientierung seiner Arbeiten aufgezeigt wird.
Die Beschreibung der Verhältnisse, der durch die Magie geprägten Kultur soll an Beispielen aufgezeigt werden. Sie sind das ethnographische Grundgerüst für Evans-Pritchard´s Arbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gegenstand und Fragestellung
- Das Forschungsgebiet
- Ngua - die Magie bei den Zande
- Wene ngua - weiße Magie und gute Medizinen
- Bagbuduma - die Rachemagie
- Die schwarze Magie (gbigbita) und Zauberei (gbegbere)
- Wene ngua - weiße Magie und gute Medizinen
- Hexerei, Orakel und Magie bei den Zande
- Boro ngua - der Magier
- Schlußfolgerungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit von Evans-Pritchard untersucht die Magie bei den Zande und versucht, ihre Rolle in ihrer Kultur zu verstehen. Sie geht davon aus, dass die Zande an die Macht von Magie glauben und diese in ihrem täglichen Leben nutzen. Die Arbeit analysiert, wie die Zande Magie zur Erklärung von Ereignissen und zur Lösung von Konflikten einsetzen. Außerdem wird der Einfluss von Magie auf die soziale Struktur der Zande untersucht.
- Die Rolle der Magie im Leben der Zande
- Die unterschiedlichen Arten von Magie bei den Zande
- Der Einfluss von Magie auf die soziale Struktur der Zande
- Die Beziehung zwischen Magie und Religion bei den Zande
- Die Auswirkungen der Kolonialisierung auf die Praxis der Magie bei den Zande
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Magie bei den Zande ein und stellt den theoretischen Ansatz von Evans-Pritchard vor. Sie erläutert außerdem seine Forschungsmethodik und den historischen Kontext seiner Arbeit. Die Kapitel 2 und 3 behandeln den Hintergrund der Zande und ihre Kultur, die stark von der Praxis der Magie geprägt ist. Kapitel 4 analysiert die unterschiedlichen Arten von Magie bei den Zande, einschließlich der weißen Magie, der Rachemagie und der schwarzen Magie. Es wird außerdem auf die Rolle des Magiers (boro ngua) eingegangen. Kapitel 5 untersucht den Einfluss der Magie auf die soziale Struktur der Zande und die Rolle von Hexerei und Orakeln in ihrer Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Magie, Hexerei, Orakel und Religion bei den Zande. Sie untersucht die Rolle der Magie im täglichen Leben der Zande, ihre Beziehung zur sozialen Struktur und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Wichtige Konzepte in der Arbeit umfassen den Funktionalismus, kollektive Vorstellungen und den Einfluss von Kolonialisierung auf die traditionelle Kultur.
- Quote paper
- Thorsten Doß (Author), 2003, Magietheorie nach Evans-Pritchard, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41417