Diese Arbeit stellt den Inhalt und die Hintergründe der Bildung des Südwest-Staats (Baden-Württemberg) dar (Ziffer 2) und gibt einen Überblick, ob diese Neugliederung ein Vorbild für die Neugliederung des Bundesgebietes sein könnte (Ziffer 3). In den folgenden Abschnitten werden die geschichtliche Entwicklung auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg bis zum Ende des zweiten Weltkrieges (Ziffer 2.1), die Ausgangslage nach dem zweiten Weltkrieg (Ziffer 2.2), sowie die damaligen Möglichkeiten einer Neugliederung dargestellt (Ziffer 2.3). Sodann wird beschrieben welche dieser Möglichkeiten realisiert wurde und unter welchen Umständen dies geschah.
Inhalt
Abkürzungsverzeichnis
Verzeichnis der Gesetze und anderer Vorschriften
Abbildungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
1 Anlage und Zweck der Arbeit
2 Inhalt und Hintergründe der Bildung des Südwest-Staats (Baden-Württemberg)
2.1 Geschichtliche Entwicklung bis zum Ende des zweiten Weltkrieges
2.2 Die Ausgangslage nach dem zweiten Weltkrieg
2.3 Damalige Möglichkeiten einer Neugliederung
2.3.1 Beibehaltung des status quo
2.3.2 Wiederherstellung des alten Baden und des alten Württemberg
2.3.3 Der Südweststaat
2.3.4 Der „kleine“ Südweststaat
2.4 Die Gründung des Südweststaates
2.4.1 Die ersten Schritte zur Gründung des Südweststaates
2.4.2 Schwierigkeiten und offene Fragen auf dem Weg zum Südweststaat
2.4.2.1 Die Namensgebung
2.4.2.2 Religiöse Unterschiede
2.4.2.3 Das Problem des richtigen Abstimmungssystems und andere rechtliche Schwierigkeiten
2.4.3 Die Volksabstimmungen und die Gründung des Südweststaates
3 Die Neugliederung des Südweststaats als mögliches Vorbild für die Neugliederung des Bundesgebiets
3.1 Beurteilungskriterien für die Frage ob die Neugliederung des Südweststaats als mögliches Vorbild für die Neugliederung des Bundesgebietes gelten kann
3.1.1 Gesetzlich fixierte Kriterien
3.1.1.1 Explizit aufgeführte rechtliche Kriterien
3.1.1.2 Implizierte rechtliche Kriterien
3.1.2 Über rechtliche Vorgaben hinausgehende Einflussfaktoren
3.2 Die damalige Ausprägung der relevanten Beurteilungskriterien
3.2.1 Die landsmannschaftliche Verbundenheit
3.2.2 Die geschichtlichen und kulturellen Zusammenhänge
3.2.3 Die wirtschaftliche Zweckmäßigkeit der Neugliederung des Südweststaates
3.2.4 Die damaligen Erfordernisse der Raumordnung und der Landesplanung
3.3 Die Beantwortung der Frage, ob die damalige Neugliederung des Südweststaats Vorbild für eine Neugliederung des Bundesgebiets sein kann
4 Ausblick
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Verzeichnis der Gesetze und anderer Vorschriften
GG Grundgesetz vom 23.5.1949 (BGBl. S.1) mit Ergänzungen und Änderungen bis 1.4.2002
Zweites Neugliederungsgesetz Zweites Gesetz über die Neugliederung in den Ländern Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern (BGBl. 1951 Teil I. S. 284; 1951 Teil I. S. 879)
Abbildungsverzeichnis
Nr. 1: Umfrage vom 24.9.1950 (Quelle: T. Eschenburg, The Formation of the State Baden-Württemberg, in: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.), The German Southwest, S. 53)
Nr. 2: Ergebnisse der Volksbefragung vom 19.12.1951 (Quelle: T. Eschenburg, The Formation of the State Baden-Württemberg, in: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.), The German Southwest, S. 56)
Nr. 3: Föderalismus von unten/ von oben nach Dahrendorf (Quelle: Eigene Darstellung, nach R. Dahrendorf, in http://www.zeit.de/reden/Geschichte/200219_bad-wuertt_dahrendorf.html, Stand 9.8.2004)
Nr. 4: Südwestdeutschland um 1789 (Quelle: http://www.s-line.de/homepages/m-ebener/KarteVI.html , Stand 7.7.2004)
Nr. 5: Karten mit den territorialen Entwicklungen in Südwestdeutschland von 1789 bis 1806 (Quelle: http://www.s-line.de/homepages/m-ebener/KarteVII.html , Stand 7.7.2004)
Nr. 6: Besatzungsgebiete und Länder von 1945 bis zur Gründung von Baden-Württemberg 1952 (Quelle: http://www.s-line.de/homepages/m-ebener/KarteIX.html , Stand 7.7.2004, Abbildung wurde bearbeitet)
Nr. 7: Karte mit den Ergebnissen der Volksabstimmung 1951 zur Bildung des Südweststaates; Ergebnisse nach Kreisen in Baden und Württemberg (Quelle: http://www.s-line.de/homepages/m-ebener//KarteX.html , Stand 7.7.2004, Abbildung wurde bearbeitet)
Nr. 8: Kommentar von W. Leberer (Quelle: Südkurier Nr. 181/ 60. Jahr vom 7.8.2004, Teil Überlingen)
Literaturverzeichnis
Arrow, K. J. Social Choice and Individual Values, 2. Auflage, New Haven und London 1963
Becker, B. Öffentliche Verwaltung, Lehrbuch für Wissenschaft und Praxis, Starnberg/Percha 1989
Boelcke, W. A. Handbuch Baden-Württemberg, Stuttgart u. a. 1982
Dahrendorf, R. Rede anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Gründung des Landes Baden-Württemberg am 27.4.2002 (Ms.) http://www.zeit.de/reden/Geschichte/200219_bad-wuertt_dahrendorf.html (Stand 9.8.2004)
Döring, W. Rede anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Gründung des Landes Baden-Württemberg am 2.3.2002 in Stuttgart (Ms.),
http://www.fdp‑bw.de/docs/Rededoepresse.rtf (Stand 9.8.2004)
Eschenburg, T. The Formation of the State Baden-Württemberg, in: Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.), The German Southwest, a. a. O., S. 37-57
Fenske, H. Der liberale Südwesten, Stuttgart u. a. 1981
Institut für Staatslehre und Politik, Mainz Der Kampf um den Südweststaat, München 1952
Landeszentrale für politische Bildung Kleine politische Landeskunde,
(Hrsg.) http://www.lpb.bwue.de/publikat-/politischelandeskunde/suedweststaat.htm
(Stand 9.8.2004)
Landeszentrale für politische Bildung The German Southwest, Stuttgart 1991
(Hrsg.)
Sauer, P. Die Entstehung des Bundeslandes Baden-Württemberg, Ulm 1977
Teufel, E. Rede anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Gründung des Landes Baden-Württemberg am 27.4.2002 (Ms.) http://www.zeit.de/reden/Geschichte/200219_bad-wuertt_teufel.html (Stand 9.8.2004)
1 Anlage und Zweck der Arbeit
Diese Arbeit stellt den Inhalt und die Hintergründe der Bildung des Südwest-Staats (Baden-Württemberg) dar (Ziffer 2) und gibt einen Überblick, ob diese Neugliederung ein Vorbild für die Neugliederung des Bundesgebietes sein könnte (Ziffer 3).
2 Inhalt und Hintergründe der Bildung des Südwest-Staats (Baden-Württemberg)
In den folgenden Abschnitten werden die geschichtliche Entwicklung auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg bis zum Ende des zweiten Weltkrieges (Ziffer 2.1), die Ausgangslage nach dem zweiten Weltkrieg (Ziffer 2.2), sowie die damaligen Möglichkeiten einer Neugliederung dargestellt (Ziffer 2.3). Sodann wird beschrieben welche dieser Möglichkeiten realisiert wurde und unter welchen Umständen dies geschah.
2.1 Geschichtliche Entwicklung bis zum Ende des zweiten Weltkrieges
Vor 1789 sah das heutige Gebiet Baden-Württembergs auf einer Landkarte mit politischen Herrschaftsgebieten aus wie ein Flickenteppich (siehe Abbildung Nr. 4/ Anlage 1). Einerseits gab es weltliche regierte Territorien wie das Herzogtum Wirtenberg, die Markgrafschaft Baden, die Kurpfalz und verschiedene Fürstentümer, andererseits unter geistlicher Herrschaft stehende, nämlich bischöfliche Territorien, Reichsabteien und Deutschordensgebiete.
Im Jahre 1806 wurden diese Gebiete nach Napoleons Willen neu geordnet. Baden wurde zum Großherzogtum und wuchs von 175.000 auf ungefähr eine Millionen Einwohner an, Württemberg wurde Königreich mit nun 1,4 Millionen (davor 600.000) Einwohnern (siehe Abbildung Nr. 5/ Anlage 1).
Diese Einteilung wurde 1815 durch den Wiener Kongress bestätigt.[1]
Auch 1919 dachte kaum jemand an eine Vereinigung von Baden und Württemberg. Dies wäre nicht im Sinne der Siegermächte gewesen, da diese sich eine Aufteilung von Macht innerhalb Deutschlands wünschten. Von Theodor Heuss ist jedoch bekannt, dass er sich schon 1919 für ein vereinigtes Baden-Württemberg stark machte.[2] In der Zeit des Nationalsozialismus wurden gemäß der Schilderung von Boelcke[3] die Länderparlamente von Baden und Württemberg durch das Gleichschaltungsgesetz vom 31. März 1933 aufgelöst. Später seien dann Reichsstatthalter eingesetzt worden, die die Politik Hitlers umsetzten. Durch das „Reichsgesetz über den Neuaufbau des Reiches“ vom 30.1.1934 seien die Hoheitsrechte der Länder ganz auf das Reich übertragen worden.
2.2 Die Ausgangslage nach dem zweiten Weltkrieg
Nach der bedingungslosen Kapitulation wurde Deutschland von den Siegermächten USA, Frankreich, Großbritannien und der Sowjetunion in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Nordbaden und Nordwürttemberg waren Teil der US-amerikanischen Besatzungszone, Südbaden und Südwürttemberg gingen an Frankreich. Die amerikanische Militärregierung vereinigte Nordbaden und Nordwürttemberg zu Württemberg-Baden (siehe Abbildung Nr. 6/ Anlage 1). Diese Maßnahme stieß allerdings auf Widerstand der deutschen Politiker in Karlsruhe und Stuttgart und der Bevölkerung. In der französischen Besatzungszone wurde Baden von Freiburg und Württemberg-Hohenzollern von Tübingen aus regiert.
Ausgehend von der beschrieben Situation soll im folgenden Abschnitt dargestellt werden wie die damaligen Optionen einer Neugliederung aussahen und wer welche favorisierte.
2.3 Damalige Möglichkeiten einer Neugliederung
Es gab damals vier mögliche Entwicklungen: Die Beibehaltung des status quo, die Wiederherstellung von Baden und Württemberg, die Gründung eines Südweststaates und die Gründung eines kleinen Südweststaates.
[...]
[1] Vgl. hierzu H. Fenske, Der liberale Südwesten, Stuttgart u. a. 1981, S.35-43
[2] Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.) http://www.lpb.bwue.de/publikat/politischelandeskunde/suedweststaat.htm (Stand 9.8.2004)
[3] W. A. Boelcke, Handbuch Baden-Württemberg, Stuttgart u. a. 1982, S. 262 ff.
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.