Ziel dieser Arbeit ist es einerseits, mögliche Auslöser der einer posttraumatischen Belastungsstörung aufzulisten, einige der erfolgreichsten Therapien und den neusten Stand der Forschung vorzustellen sowie den richtigen Umgang mit an PTBS leidenden Personen aufzuzeigen. Andererseits möchte ich im Besonderen auf die möglichen Folgen und Nachwirkungen der Krankheit eingehen.
Früher dachte man, dass Kinder bzw. Jugendliche von traumatisierenden Ereignissen geringer betroffen wären als Erwachsene, da Kinder schneller vergessen. Das Gegenteil ist der Fall. Heute weiß man, Kinder können in speziellen Fällen gravierendere Schäden davontragen als Erwachsene. Genauer gesagt sind die Schädigungen der Psyche in Folge eines Traumas umso großer, desto jünger die betroffene Person ist. Auch die Symptome äußern sich oftmals in ganz anderer Weise als bei Erwachsenen.
Die Posttraumatische Belastungsstörung ist eine gravierende Erkrankung, deren Ausbruch durch viele verschiedene Faktoren hervorgerufen werden kann. Bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen tritt sie oftmals nach emotional extremen Erlebnissen wie z.B. Unfällen, Naturkatastrophen, sexualisierter Gewalt und Gewalt im Allgemeinen ein.
Die Folgen der PTBS können schwere Auswirkungen haben, vor allem in der Prägungsphase im Kindesalter, da es laut einer Studie fast unmöglich ist, solche belastenden Ereignisse unbeschadet zu überstehen.
Mit der Frage, welche wohl die wichtigsten und erfolgreichsten Therapiearten sind, haben sich zuletzt Regina Steil und Rita Rosner befasst. Indem 2009 erschienen Buch Posttraumatische Belastungsstörung zeigen sie, welche Therapien den größten Erfolg aufweisen, außerdem machen sie es auch einem Laien leicht, diese Krankheit besser zu verstehen.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in 4 große Kapitel:
Im ersten Kapitel, der allgemeinen Erklärung bzw. Begriffserklärung, werde ich klarstellen, worum es sich bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung überhaupt handelt und die wichtigsten Abkürzungen und Begriffe erklären. Im zweiten Kapitel werde ich näher auf den richtigen Umgang mit an PTBS-Leidenden eingehen. Im dritten Kapitel versuche ich die gängigsten und erfolgreichsten Therapien sowie deren Verlauf darzustellen und miteinander zu vergleichen. Im abschließenden Kapitel werde ich die möglichen Folgen bzw. Folgeschäden einer solchen Krankheit aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte
- Definition
- Prävalenz
- Symptome
- Komorbidität
- Risikofaktoren
- Intervention
- Intervention in der Akutphase
- Intervention bei komplexer Traumafolgestörung
- Diagnostik
- Grundlagen für die spezifische Diagnostik
- Diagnose bei Vorschulkindern
- Inhaltliche Aspekte
- Formale Aspekte
- Informationsquellen
- Setting
- Einzel- und Gruppeninterventionen
- Rolle der Eltern oder Bezugspersonen
- Behandlungsstrukturen
- Stabilisierung
- Traumabearbeitung
- Integration eines Traumas
- Beginn der Behandlung
- Hilfreiche Elemente
- Abschluss der Behandlung
- Exposition und Intervention
- Imaginatives Nacherleben der Traumatisierung
- Verhalten des Therapeuten
- Exposition in vivo
- Albtraumbehandlung
- Diskriminationstraining
- Elterntraining
- Vermeidung der Eltern
- Training
- Kommunikation zwischen Eltern und Kind
- Familienskilltraining
- Traumafokusierte Kognitive Verhaltenstherapie
- Therapiebeziehung
- Psychoedukation
- Erziehungskompetenz
- Affektbenennung und Affektregulation
- Dysfunktionale Kognition
- Traumanarrativ
- Prophylaxe
- Schwierigkeiten und Probleme bei der Behandlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bei Kindern zu erklären, mögliche Auslöser aufzuzeigen, erfolgreiche Therapiemethoden vorzustellen und den Umgang mit Betroffenen zu beleuchten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Folgen und Nachwirkungen der Erkrankung.
- Definition und Prävalenz von PTBS bei Kindern
- Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung von PTBS
- Diagnostik und Therapieansätze bei Kindern mit PTBS
- Die Rolle von Eltern und Bezugspersonen in der Behandlung
- Langfristige Folgen und mögliche Komorbiditäten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) bei Kindern ein und betont die Bedeutung des Themas angesichts der oft verharmlosten oder unterschätzten Erkrankung. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und hebt die Bedeutung der frühzeitigen Intervention und adäquaten Behandlung hervor.
Geschichte: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Verständnisses von PTBS, von der anfänglichen Vernachlässigung bis hin zur heutigen Anerkennung als ernstzunehmende psychische Erkrankung. Es zeigt den Wandel in der Wahrnehmung und Behandlung der Störung auf und betont die Bedeutung der Forschung im Laufe der Zeit.
Definition: Dieses Kapitel definiert PTBS, beschreibt ihre Prävalenz, Symptome, Komorbiditäten und Risikofaktoren. Es bietet eine umfassende Übersicht über die Krankheit und ihre verschiedenen Facetten, um das Verständnis für die Komplexität der Störung zu fördern. Die detaillierte Beschreibung der Symptome und Risikofaktoren ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der Erkrankung.
Intervention: Hier werden verschiedene Interventionsstrategien in der Akutphase und bei komplexen Traumafolgestörungen vorgestellt. Die Darstellung verschiedener Ansätze unterstreicht die Notwendigkeit eines individuellen Therapieplans und berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse der Betroffenen. Es wird auf die Bedeutung von frühzeitigen Interventionen eingegangen.
Diagnostik: Dieses Kapitel erläutert die Grundlagen für die spezifische Diagnostik von PTBS, insbesondere bei Kindern. Die Fokussierung auf die spezifischen diagnostischen Verfahren unterstreicht die Notwendigkeit einer genauen Diagnose für eine effektive Behandlung. Das Kapitel betont die Wichtigkeit der Berücksichtigung kinderspezifischer Aspekte bei der Diagnostik.
Diagnose bei Vorschulkindern: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die spezifischen Herausforderungen bei der Diagnose von PTBS im Vorschulalter. Inhaltliche und formale Aspekte der Diagnose werden detailliert besprochen, und es wird auf die Bedeutung von geeigneten Informationsquellen hingewiesen. Die Ausführungen betonen die Notwendigkeit von kindgerechten Diagnoseverfahren.
Setting: Das Kapitel beschreibt verschiedene Settings für Interventionen, wie Einzel- und Gruppentherapien, und die wichtige Rolle der Eltern oder Bezugspersonen. Die Betrachtung der unterschiedlichen Settings unterstreicht die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Therapie an die individuellen Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien. Die Einbeziehung der Eltern betont die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes.
Behandlungsstrukturen: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Behandlungsstrukturen, einschließlich Stabilisierung, Traumabearbeitung und Traumaintegration. Die detaillierte Beschreibung der verschiedenen Phasen betont den schrittweisen und individuellen Ansatz in der Therapie. Es werden wichtige Elemente für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf aufgezeigt.
Exposition und Intervention: Hier werden verschiedene Expositionsmethoden und Interventionen beschrieben, wie imaginatives Nacherleben, Exposition in vivo, Albtraumbehandlung und Diskriminationstraining. Die Darstellung der verschiedenen Techniken verdeutlicht die Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten und die Notwendigkeit einer individuellen Auswahl der Methoden. Der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Anwendung der Techniken.
Elterntraining: Dieses Kapitel beschreibt die Wichtigkeit des Elterntrainings bei der Behandlung von Kindern mit PTBS. Es werden Strategien zur Verbesserung der Kommunikation und des Familienskilltrainings vorgestellt. Der Fokus liegt auf der Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung und der Unterstützung der Familie im Umgang mit der Erkrankung.
Traumafokusierte Kognitive Verhaltenstherapie: Das Kapitel beschreibt die traumafokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT) einschließlich Therapiebeziehung, Psychoedukation, Affektbenennung und -regulation, Traumanarrativ und Prophylaxe. Die detaillierte Beschreibung der TF-KVT unterstreicht die Bedeutung eines strukturierten und umfassenden Therapieansatzes. Die verschiedenen Elemente der TF-KVT werden im Detail erläutert.
Schwierigkeiten und Probleme bei der Behandlung: Dieses Kapitel thematisiert mögliche Schwierigkeiten und Probleme, die während der Behandlung auftreten können. Die Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen betont die Notwendigkeit einer flexiblen und angepassten Vorgehensweise.
Schlüsselwörter
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Kinder, Jugendliche, Trauma, Therapie, Intervention, Diagnostik, Symptome, Risikofaktoren, Eltern, Verhaltenstherapie, Kognitive Verhaltenstherapie, Traumabearbeitung, Exposition, Akutphase, Komorbidität, Prävalenz.
Häufig gestellte Fragen zu Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) bei Kindern
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bei Kindern. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition, Diagnostik, verschiedenen Therapieansätzen und dem Umgang mit Betroffenen, einschließlich der Rolle der Eltern.
Was sind die Hauptthemen des Dokuments?
Die Hauptthemen umfassen die Definition und Prävalenz von PTBS bei Kindern, die Ursachen und Risikofaktoren, verschiedene diagnostische Verfahren, Therapieansätze (inklusive traumafokussierter kognitiver Verhaltenstherapie und Elterntraining), die Rolle der Eltern und Bezugspersonen in der Behandlung, sowie langfristige Folgen und Komorbiditäten.
Welche Kapitel werden behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Kapitel: Einleitung, Geschichte der PTBS, Definition und Prävalenz, Intervention (Akutphase und komplexe Traumafolgestörungen), Diagnostik, Diagnose bei Vorschulkindern (inhaltliche und formale Aspekte), Setting (Einzel- und Gruppeninterventionen, Rolle der Eltern), Behandlungsstrukturen (Stabilisierung, Traumabearbeitung, Traumaintegration), Exposition und Intervention (imaginatives Nacherleben, Exposition in vivo, Albtraumbehandlung etc.), Elterntraining, Traumafokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT), und Schwierigkeiten und Probleme bei der Behandlung.
Wie wird PTBS bei Kindern definiert?
Das Dokument definiert PTBS umfassend, beschreibt ihre Prävalenz, Symptome (z.B. Albträume, Flashbacks, Vermeidungsverhalten), Komorbiditäten (gleichzeitiges Auftreten anderer psychischer Erkrankungen) und Risikofaktoren. Es betont die Komplexität der Störung und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung.
Welche Therapieansätze werden vorgestellt?
Es werden verschiedene Therapieansätze vorgestellt, darunter die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT), Exposition in vivo und imaginativ, Albtraumbehandlung, Diskriminationstraining und Elterntraining. Die Bedeutung eines individuellen Therapieplans und die Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse der Betroffenen werden hervorgehoben.
Welche Rolle spielen Eltern und Bezugspersonen?
Das Dokument betont die entscheidende Rolle von Eltern und Bezugspersonen in der Behandlung von Kindern mit PTBS. Es wird die Bedeutung von Elterntraining, verbesserter Kommunikation und Familienskilltraining hervorgehoben, um die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken und die Familie im Umgang mit der Erkrankung zu unterstützen.
Wie wird PTBS bei Vorschulkindern diagnostiziert?
Die Diagnose von PTBS bei Vorschulkindern stellt besondere Herausforderungen dar. Das Dokument diskutiert inhaltliche und formale Aspekte der Diagnose und betont die Wichtigkeit von kindgerechten Diagnoseverfahren und geeigneten Informationsquellen.
Welche Schwierigkeiten können bei der Behandlung auftreten?
Das Dokument thematisiert mögliche Schwierigkeiten und Probleme, die während der Behandlung auftreten können, um eine flexible und angepasste Vorgehensweise zu ermöglichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Kinder, Jugendliche, Trauma, Therapie, Intervention, Diagnostik, Symptome, Risikofaktoren, Eltern, Verhaltenstherapie, Kognitive Verhaltenstherapie, Traumabearbeitung, Exposition, Akutphase, Komorbidität, Prävalenz.
- Quote paper
- Johanna Krajcsovics (Author), 2017, Posttraumatische Belastungsstörungen bei Kindern. Therapeutische Möglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412539