Bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung handelt es sich um eine Form der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung, die von der Weltgesundheits-organisation durch die ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) unter der Abkürzung F60.31 eingestuft wird. Gekennzeichnet ist diese besonders durch Instabilität und Impulsivität in Bezug auf das Selbstbild, die Stimmung und zwischenmenschliche Beziehungen. Probleme im letzteren Bereich seien am präsentesten und jene die am besten die Borderline-Persönlichkeitsstörung identifizieren können. Ebenso sind instabile Gefühle, Überempfindlichkeit gegenüber möglichen Bedrohungen, geringer Erfolg bei Verständigung nach Konflikten, häufige Missverständnisse, (Selbst)-Aggressionen und Vermischung von Selbst- und Fremdeinschätzungen sehr charakteristisch. Die wohl markantesten Schwierigkeiten, mit denen Borderline-Patienten zu kämpfen haben, sind die „Fehleinschätzung gefühlsmäßig neutraler Situationen“, das „Gefühl der Zurückweisung in Situationen normaler sozialer Beteiligung“ und „Probleme bei der Wiederherstellung von sozialem Umgang nach einer Enttäuschung“ (Lis & Bohus, 2013, S. 338).
In dieser Arbeit wird ein Fallbeispiel von Frau A. aufgeführt, die unter den bereits genannten Schwierigkeiten leidet. Anhand dessen werden nicht nur eine Fragestellung und Hypothesen gebildet, sondern es werden auch drei verschiedene Testverfahren beschrieben, durch die eine Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Definition
- Fallbeispiel
- Symptomatik
- Bildung und Arbeit
- Das soziale Umfeld
- Fragestellungen und Hypothesen
- Diagnostik einer Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Diagnosekriterien nach DSM-V
- Borderline-Persönlichkeits-Inventar (BPI) von F. Leichsenring
- Gütekriterium Objektivität
- Gütekriterium Reliabilität
- Gütekriterium Validität
- Diagnostisches Interview für das Borderlinesyndrom (DIB) von J. G. Gunderson
- Gütekriterium Objektivität
- Gütekriterium Reliabilität
- Gütekriterium Validität
- Persönlichkeits-Stil- und Störungs-Inventar (PSSI) von J. Kuhl & M. Kazén
- Gütekriterium Objektivität
- Gütekriterium Reliabilität
- Gütekriterium Validität
- Therapieempfehlung
- Dialektisch-Behaviorale-Therapie (DBT) nach Linehan
- Das therapeutische Setting
- Verhaltensbeobachtungen
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Stellungnahme
- Einschätzung des Lernerfolges im Modul 3.14
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Diagnostik der Borderline-Persönlichkeitsstörung anhand eines Fallbeispiels. Ziel ist es, die klinischen Symptome einer Borderline-Persönlichkeitsstörung anhand eines Fallbeispiels zu beleuchten und die Anwendung diagnostischer Verfahren zu erörtern. Die Arbeit beleuchtet die spezifischen Schwierigkeiten, die mit der Diagnose und Behandlung dieser Störung verbunden sind.
- Symptome und Diagnostik der Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Anwendung diagnostischer Verfahren
- Herausforderungen bei der Diagnose und Behandlung
- Das Fallbeispiel als Grundlage für die Analyse
- Bewertung der relevanten diagnostischen Kriterien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung definiert die Borderline-Persönlichkeitsstörung anhand der ICD-10-Klassifikation und beschreibt die wichtigsten Symptome und Schwierigkeiten, mit denen Betroffene zu kämpfen haben. Im Folgenden wird ein Fallbeispiel vorgestellt, das die komplexen Symptome der Borderline-Persönlichkeitsstörung verdeutlicht. Die verschiedenen diagnostischen Verfahren werden detailliert dargestellt und auf ihre Gütekriterien hin untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Borderline-Persönlichkeitsstörung, Diagnostik, Fallbeispiel, DSM-V, BPI, DIB, PSSI, Gütekriterien, Therapieempfehlung, Dialektisch-Behaviorale-Therapie (DBT).
- Quote paper
- Sandra Arendt (Author), 2016, Diagnostik und Testverfahren Borderline, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412454