Beschäftigt man sich mit der Kirchengeschichte der Antike und besonders mit den Ereignissen rund um Kaiser Konstantin, stellen die Auseinandersetzungen um den Presbyter Arius in Alexandria und die damit deutlich werdende Religionspolitik Konstantins einen besonderen Schwerpunkt dar. Arius vertrat die Auffassung, dass Jesus zwar in Beziehung zu Gott stehe aber dennoch den Geschöpfen näher sei. Dies rief weitreichende Auseinandersetzungen hervor, die weiterführend 325 zum ersten ökumenischen Konzil von Nizäa führten. Innerhalb dieser Auseinandersetzungen betonte der Kaiser immer wieder seine Autorität auch in kircheninternen Fragen, und machte dadurch deutlich, wie er seine eigene Position in der Kirche auffasste.
Bei der gegebenen Quelle, handelt es sich um einen Brief des Kaisers an Arius und Alexander, welcher im Verlauf dieses Konfliktes entstanden ist. Diese Hausarbeit wird nun in Form einer Quellenkritik diesen Brief vorstellen und analysieren. Dabei soll zunächst ein grober erster Überblick über den sprachlichen und formalen Rahmen der Quelle gegeben werden. Um was für eine Art von Quelle handelt es sich? Wann und wo wurde sie verfasst? Und welche sprachliche Eigenheiten weist die Quelle auf? In einem nächsten Schritt ist dann eine detaillierte Quellenkritik durchzuführen.
Nachdem die Quelle sprachanalytisch aufgeschlüsselt und der Inhalt des Briefes dargelegt wurde, bedarf es der Einordnung der Quelle in den gegebenen Kontext. Welche Ereignisse waren die Auslöser, der dazu führte, dass Kaiser Konstantin einen Brief an Arius richtete? Und welche Intentionen und Absichten beabsichtigte er mit dem Verfassen? Alle diese Punkte erwirken die Einordnung der Quelle in einen bestimmten Rahmen und in einen bestimmten historischen Raum und ermöglichen eine detaillierte und differenzierte Auseinandersetzung mit dieser Quelle und damit ein besseres Verständnis.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenvorstellung
- Quellenkritik
- Sprachanalytische Aufschlüsselung
- Inhaltsangabe
- Konstantin - erster Kaiser der Christenheit
- Umstände bei der Abfassung
- Das römische Reich zur Zeit Konstantins
- Konstantin - Vater der Staatskirche?
- Arius und die Trinität
- Der Streit zwischen Arius und Bischof Alexander
- Intentionen der Abfassung
- Konstantin als erster Kirchenpolitiker
- Arianismusstreit und seine Konsequenzen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Brief Kaiser Konstantins an Arius und Alexander im Kontext des Arianismusstreits und seiner Bedeutung für die Religionspolitik des 4. Jahrhunderts. Die Arbeit analysiert die Quelle anhand einer sprachlichen Aufschlüsselung, einer Inhaltsangabe sowie einer Einordnung in den historischen Kontext, um die Intentionen und Absichten des Kaisers aufzudecken.
- Der Brief als Primärquelle zur Religionspolitik Konstantins
- Sprachliche Analyse des Briefes und seine stilistischen Besonderheiten
- Die Rolle Konstantins im Arianismusstreit und seine Versuche der Kirchenvereinheitlichung
- Die Bedeutung des Briefes für die Entwicklung der Kirchenpolitik im 4. Jahrhundert
- Der Arianismusstreit und seine Auswirkungen auf die Entwicklung der Trinitätslehre
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt den Arianismusstreit und die Religionspolitik Konstantins als zentralen Schwerpunkt der Kirchengeschichte der Antike vor. Der Brief des Kaisers an Arius und Alexander, welcher im Zuge dieser Auseinandersetzungen entstand, dient als zentrale Quelle für die Analyse.
Quellenvorstellung
Die Quelle wird als Primärquelle, ein Brief Konstantins an Arius und Alexander, vorgestellt. Sie beinhaltet den Originaltext und bietet somit einen direkten Einblick in die Ereignisse des Arianismusstreits. Die Quelle wurde aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzt und stammt aus einer Urkundensammlung.
Quellenkritik
Im Kapitel "Quellenkritik" wird eine detaillierte Analyse des Briefes durchgeführt. Dazu gehören eine sprachliche Aufschlüsselung, die Darstellung des Quelleninhalts und die Einordnung der Quelle in ihren historischen Kontext.
Sprachanalytische Aufschlüsselung
Die Analyse zeigt, dass die Sprache des Briefes durch stilistische Mittel und eine bestimmte Wortwahl geprägt ist, die Konstantins Machtvorstellung und Selbstverständnis offenbart. Die Verwendung von Metaphern, rhetorischen Fragen und imperativer Formulierung verdeutlichen Konstantins Autorität gegenüber den Adressaten.
Inhaltsangabe
Der Brief beginnt mit einer Anredeformel und einer Darstellung von Konstantins Herrschaftsprinzipien. Er betont sein Ziel, die verschiedenen Glaubensmeinungen zu vereinheitlichen und seine Vorgehensweise während des Donatismusstreits in Nordafrika. Der Brief verdeutlicht Konstantins Ansicht über die Einheit der Kirche und seine Position im Streit zwischen Arius und Alexander.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen der Arbeit sind: Quellenkritik, Arianismusstreit, Kaiser Konstantin, Religionspolitik, Trinitätslehre, Kirche, Briefform, Sprachliche Analyse, Historischer Kontext, Kirchenpolitik, 4. Jahrhundert.
- Quote paper
- Simon Spratte (Author), 2017, Konstantins Brief an Alexander und Arius. Die Religionspolitik im Verlauf des Arianischen Streits, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412298