Die Verklärung Jesu gehört zu den beeindruckendsten aber auch zu den komplexesten Erzählungen über die Person des Jesus von Nazareth. Sie kommt bei jedem der Synoptiker vor und hat dort jeweils eine zentrale Position im Handlungsverlauf des Evangeliums. Im Folgenden soll nun innerhalb dieser Hausarbeit anhand der Verklärung im Markusevangelium eine exegetische Untersuchung durchgeführt werden. Dabei soll vom besonderen Interesse sein, die Textstelle auf ihre alttestamentliche Motivik hin zu untersuchen und auf die markinische Christologie zu beziehen.
Dafür ist es notwendig, den Text auf synchrone aber auch auf diachrone Weise zu analysieren. Dabei wird zunächst textkritisch vorgegangen werden, damit die Schriftstelle in einen bestimmten Kontext eingeordnet werden kann. In einem ersten Schritt wird dabei ein Rahmen geschaffen werden, welcher die Textstelle sowohl nach vorne als auch nach hinten abgrenzt. Dabei gilt es darzustellen, welche Erzählungen vor der Verklärung stehen und welche auf diese folgen. Ebenfalls sind auch eine exakte Arbeitsübersetzung sowie ein synoptischer Vergleich mit Matthäus und Lukas Teil des textkritischen Vorgehen.
Auf diese Methode der Textkritik folgt dann eine sprachliche Einordnung der Textstelle. So wird zum einen Phonetik und Syntax der einzelnen Verse untersucht werden. Aber auch die Semantik ist für die Analyse des Textes von tragender Bedeutung. Welche Arten von Wörtern und Sätzen werden innerhalb der Textstelle verwendet? Und welche Bedeutung haben diese für die Gesamtkonstruktion sowie den Verlauf des Textes? Nach dieser synchronen Analyse der Verklärungsperikope folgt dann unter diachronen Gesichtspunkten eine weitere methodische Ausdifferenzierung. Dabei soll ein gesonderter Schwerpunkt auf die detaillierte Traditionskritik gelegt werden, welche vor allem alttestamentliche Grundmotive behandeln wird. So wird zum einen die Bedeutung von Mose und Elija im alten Testament hinsichtlich ihres Auftretens in der zu analysierenden Textstelle untersucht werden. Zum anderen soll aber auch ein Schwerpunkt auf das Motiv der Offenbarungsstimme gelegt werden. Ebenfalls sind für das Verständnis der Textstelle das Verwandlungs-, das Berg-, sowie das Zeltmotiv von Bedeutung. Anhand dieser begrifflichen Motivkritik wird danach auch noch ein Blick auf den hellenistisch- jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus geworfen.
Inhaltsverzeichnis
1. ) Einleitung
2. ) Text und Literarkritik
2.1) Arbeitsübersetzung
2.2) Rekonstruktion und Kontextuierung der Textstelle
2.3) Synoptischer Vergleich
3. ) Sprachliche Analyse
3.1) Narrative Analyse
3.2) Linguistische Analyse
4. ) Traditionskritik
4.1) Mose und Elija im AT-Kontext
4.2) Wolke und Offenbarungsstimme im jüdischen Kontext
4.3) Berg und Verwandlungsmotivik
4.4) Hinweise bei Flavius Josephus
5. ) Markinische Christologie
5.1) Definition
5.2) Fokusierung anMk
6. ) Fazit
7. ) Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Simon Spratte (Autor:in), 2017, Die Verklärung Jesu. Eine exegetische Untersuchung des Bergereignisses, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412297
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