Der weltweiten Baubranche wird das größte und wirtschaftlich erschwinglichste Potenzial Treibhausgasemissionen zu mindern zugeschrieben. Dies gilt ebenfalls für den deutschen Gebäudesektor, der mit seinem enormen Energieverbrauch und Emissionssaustoß großen Einfluss auf den Treibhauseffekt nimmt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die von der deutschen Baubranche ausgehenden CO2-Emissionen zu bilanzieren und davon ausgehend Minderungsstrategien für die einzelnen Akteure aufzustellen sowie Möglichkeiten zum Klimaschutz beizutragen zu ermitteln. Dazu befasst sich diese Arbeit zunächst mit der Ermittlung einer Obergrenze mittels eines Top-Down-Ansatzes durch Betrachtung der beteiligten Wirtschaftszweige, um im Anschluss daran den Fokus auf die verkörperte, graue Energie der Baustoffe anhand eines Bottom-Up-Ansatzes zu setzen und dadurch eine Untergrenze für die von der Baubranche verursachten Treibhausgasemissionen zu bestimmen. Das umfassendere Top-Down-Ergebnis ergibt aufgrund durchschnittlicher Emissionen von 521 Mt CO2e (CO2-Äquivalenten) einen Anteil der Baubranche an den jährlichen Emissionen in Deutschland von 51%. Das Minderungspotenzial ist bis 2030 auf 64 Mt CO2e eingeschätzt worden.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Motivation und Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Vorgehen
- 1.3 Abgrenzung
- 1.4 Politische Situation, Wirkung und Messung von CO2-Emissionen
- 2. Analyse der baubedingten CO2-Emissionen durch einen Top-Down-Ansatz
- 2.1 Ziel und Vorgehensweise
- 2.2 Umriss der Baubranche
- 2.3 Datenanalyse
- 2.3.1 Datengliederung
- 2.3.2 Verwendete Datenquellen
- 2.3.3 Qualität der Datenquellen
- 2.3.4 Auswertung der Datenquellen
- 2.4 Resultate
- 2.4.1 Ganzheitliche Top-Down-Analyse
- 2.4.2 Anteilige Top-Down-Analyse
- 2.4.3 Ergebnisvergleich mit internationalen Werten
- 2.5 Diskussion und Fazit
- 3. Analyse der baubedingten CO2-Emissionen durch einen Bottom-Up-Ansatz
- 3.1 Ziel und Vorgehensweise
- 3.2 Datenanalyse
- 3.2.1 Verwendete Datenquellen
- 3.2.2 Qualität der Datenquellen
- 3.2.3 Auswertung der Datenquellen
- 3.3 Resultate
- 3.3.1 Betrachtungsweisen und Emissionsberechnung
- 3.3.2 Betrachtung der Baustoffe
- 3.3.3 Betrachtung der Baustoffkategorien
- 3.3.4 Betrachtung der EPD-Module
- 3.3.5 Verknüpfung der Treibhauspotenziale mit den Produktionsmengen
- 3.4 Diskussion und Fazit
- 4. Minderungsstrategien und Einsparpotenziale in der Baubranche
- 4.1 Zusammenführung Top-Down- und Bottom-Up-Ansatz
- 4.2 Beteiligte Akteure in der Baubranche
- 4.3 Strategien zur Reduzierung von CO2-Emissionen
- 4.3.1 Strategien zur Minderung der operationalen Energie
- 4.3.2 Strategien zur Minderung der grauen Energie
- 4.4 Hemmnisse und Probleme bei der Umsetzung der Strategien
- 4.5 Potentiell realisierbare Treibhausgasreduzierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die CO2-Emissionen der deutschen Baubranche und entwickelt Minderungsstrategien. Ziel ist die Quantifizierung der Emissionen mittels Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen und die Ableitung von Handlungsempfehlungen für verschiedene Akteure der Branche.
- CO2-Bilanzierung der deutschen Baubranche
- Vergleichende Analyse von Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen
- Identifizierung von Minderungsstrategien für die Baubranche
- Bewertung des Minderungspotenzials bis 2030
- Analyse der Rolle verschiedener Akteure in der Baubranche
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der CO2-Emissionen der Baubranche ein, begründet die Relevanz der Untersuchung und beschreibt die Zielsetzung sowie die Methodik der Arbeit. Es skizziert den Ansatz, die CO2-Emissionen sowohl über einen Top-Down- als auch einen Bottom-Up-Ansatz zu analysieren, um eine möglichst präzise Abschätzung zu erhalten. Die politische Situation und die Bedeutung der CO2-Messung werden ebenfalls beleuchtet.
2. Analyse der baubedingten CO2-Emissionen durch einen Top-Down-Ansatz: Kapitel 2 untersucht die CO2-Emissionen der Baubranche aus einer gesamtwirtschaftlichen Perspektive (Top-Down). Es analysiert die beteiligten Wirtschaftszweige und deren Emissionsbeiträge, um eine Obergrenze für die gesamten Emissionen zu bestimmen. Die Datenanalyse umfasst die Beschreibung der Datenquellen, deren Qualität und die Methodik der Auswertung. Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse der ganzheitlichen und anteiligen Top-Down-Analyse und vergleicht diese mit internationalen Daten. Die Diskussion konzentriert sich auf die Stärken und Schwächen des Top-Down-Ansatzes.
3. Analyse der baubedingten CO2-Emissionen durch einen Bottom-Up-Ansatz: Im Gegensatz zu Kapitel 2 betrachtet dieses Kapitel die CO2-Emissionen aus der Perspektive der einzelnen Baustoffe (Bottom-Up). Es analysiert die verkörperte Energie ("graue Energie") der Baustoffe und deren Beitrag zu den Gesamtemissionen. Die Datenanalyse umfasst die Beschreibung der verwendeten Datenquellen, deren Qualität und die Methodik der Auswertung. Die Ergebnisse werden in Bezug auf verschiedene Baustoffe und Baustoffkategorien präsentiert, wobei die Verknüpfung mit Produktionsmengen eine wichtige Rolle spielt. Die Diskussion beleuchtet die Stärken und Schwächen des Bottom-Up-Ansatzes und vergleicht die Ergebnisse mit denen des Top-Down-Ansatzes.
4. Minderungsstrategien und Einsparpotenziale in der Baubranche: Dieses Kapitel kombiniert die Ergebnisse der Top-Down- und Bottom-Up-Analysen, um ein umfassendes Bild der CO2-Emissionen der Baubranche zu erstellen. Es identifiziert die wichtigsten Akteure der Branche und entwickelt Strategien zur Reduktion von CO2-Emissionen, sowohl in Bezug auf die operationale Energie als auch die graue Energie der Baustoffe. Die Umsetzungsschwierigkeiten und Hemmnisse werden ebenfalls diskutiert, und es wird das potenziell realisierbare Einsparpotenzial an Treibhausgasemissionen bis 2030 abgeschätzt.
Schlüsselwörter
Baubranche, Treibhausgasemissionen, Minderungsstrategien, CO₂e, graue Energie, Top-Down-Ansatz, Bottom-Up-Ansatz, Minderungspotenzial, Klimaschutz, operative Energie, Baustoffe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: CO2-Emissionen in der deutschen Baubranche
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht die CO2-Emissionen der deutschen Baubranche und entwickelt Strategien zu deren Reduzierung. Sie quantifiziert die Emissionen mithilfe von Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen und leitet daraus Handlungsempfehlungen für verschiedene Akteure der Branche ab.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet zwei Analysemethoden: einen Top-Down-Ansatz, der von der gesamtwirtschaftlichen Perspektive ausgeht, und einen Bottom-Up-Ansatz, der die Emissionen einzelner Baustoffe betrachtet. Der Vergleich beider Ansätze ermöglicht eine umfassendere Abschätzung der CO2-Emissionen.
Welche Datenquellen werden verwendet?
Die Arbeit beschreibt die verwendeten Datenquellen für beide Ansätze (Top-Down und Bottom-Up) detailliert, inklusive einer Bewertung ihrer Qualität. Die spezifischen Quellen werden innerhalb der jeweiligen Kapitel (Kapitel 2 und 3) erläutert.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Top-Down-Analyse?
Die Top-Down-Analyse liefert eine gesamtwirtschaftliche Abschätzung der CO2-Emissionen der Baubranche. Sie beinhaltet eine ganzheitliche und eine anteilige Analyse, deren Ergebnisse mit internationalen Werten verglichen werden. Die Stärken und Schwächen dieses Ansatzes werden diskutiert.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Bottom-Up-Analyse?
Die Bottom-Up-Analyse konzentriert sich auf die „graue Energie“ der einzelnen Baustoffe und deren Beitrag zu den Gesamtemissionen. Die Ergebnisse werden nach Baustoffen, Baustoffkategorien und EPD-Modulen differenziert dargestellt. Die Verknüpfung mit den Produktionsmengen spielt eine wichtige Rolle. Die Stärken und Schwächen dieses Ansatzes werden ebenfalls diskutiert und mit den Ergebnissen des Top-Down-Ansatzes verglichen.
Welche Minderungsstrategien werden vorgeschlagen?
Die Arbeit identifiziert verschiedene Strategien zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Baubranche. Diese Strategien beziehen sich sowohl auf die operative Energie als auch auf die graue Energie der Baustoffe. Die Arbeit berücksichtigt auch die beteiligten Akteure und die Herausforderungen bei der Umsetzung der Strategien.
Welches Minderungspotenzial wird abgeschätzt?
Die Arbeit schätzt das potenziell realisierbare Einsparpotenzial an Treibhausgasemissionen bis 2030 ab, basierend auf den Ergebnissen der Top-Down- und Bottom-Up-Analysen und den vorgeschlagenen Minderungsstrategien.
Welche Akteure der Baubranche werden betrachtet?
Die Arbeit identifiziert und analysiert die Rolle verschiedener Akteure in der Baubranche, um die Umsetzung der Minderungsstrategien zu fördern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Baubranche, Treibhausgasemissionen, Minderungsstrategien, CO₂e, graue Energie, Top-Down-Ansatz, Bottom-Up-Ansatz, Minderungspotenzial, Klimaschutz, operative Energie, Baustoffe.
Wo finde ich ein detailliertes Inhaltsverzeichnis?
Das detaillierte Inhaltsverzeichnis befindet sich im ersten Abschnitt der Arbeit und gliedert die Arbeit in Kapitel und Unterkapitel mit detaillierten Beschreibungen der jeweiligen Themen.
- Quote paper
- Sebastian Gramm (Author), 2017, CO2-Bilanzierung und Minderungsstrategien der Baubranche in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412017