Ein Unternehmen unterliegt heutzutage dauerhaft einem dynamischen Prozess, der sich aus den sich schnell verändernden wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen in Deutschland ergibt. Mit Inkrafttreten des Umwandlungsgesetzes zu Beginn des Jahres 995 räumte der Gesetzgeber deutschen Unternehmen sodann in gesellschaftsrechtlicher Hinsicht ein hohes Maß an Flexibilität ein, eine einmal gewählte Rechtsform ändern und eben genannte wirtschaftliche Herausforderungen besser meistern zu können. Grundsätzlich besteht in Deutschland kein Rechtsformzwang dahingehend, dass für Unternehmen z.B. nach Größe, Zweckverfolgung oder sonstigen Merkmalen jeweils eine ganz bestimmte Gesellschaftsform vorgeschrieben ist. Erweist sich die Form einer vorhandenen Gesellschaft als nicht (mehr) geeignet, besteht mit dem Umwandlungsgesetz die Möglichkeit der nachträglichen Änderung der Rechtsform eines Unternehmens. Eine Aktiengesellschaft z.B. entsteht in den wenigsten Fällen im Wege der Gründung nach den §§ 23 ff. AktG, sondern häufig durch Formwechsel eines bereits in einer anderen Rechtsform bestehenden Unternehmens. In der Praxis tritt dabei häufig der Formwechsel einer GmbH in eine AG auf.
Der GmbH ist der Zugang zum Kapitalmarkt kaum möglich, weswegen sich diese Rechtsform vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen im Gründungsstadium eignet. Mit zunehmender Expansion könnte sich zu einem späteren Zeitpunkt allerdings die Aktiengesellschaft als geeignetere Rechtsform herausstellen. Der größte Vorteil einer AG gegenüber der GmbH ist die Möglichkeit, sich bei der Suche nach Kapitalgebern auf dem allgemeinen Kapitalmarkt einer breiten Anlegergruppe bedienen zu können. Unter diesem Aspekt kommt die AG überwiegend als Rechtsform für große, bereits im Markt etablierte Unternehmen in Betracht.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Motive der Umwandlung einer GmbH in eine (kleine) AG
- Formwechsel
- Allgemeine Voraussetzungen
- Umwandlungsbericht
- Umwandlungsbeschluss
- Vorbereitung der Gesellschafterversammlung
- Beschlussfassung
- Barabfindung
- Gründungsvorschriften
- Handelsregistereintragung durch Anmeldung und gerichtliche Prüfung
- Rechtsfolgen der Eintragung
- Umsetzung und Kosten
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit der Umwandlung einer GmbH in eine (kleine) AG nach dem Umwandlungsgesetz. Sie analysiert die Motive für eine solche Umwandlung und untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen des Formwechsels.
- Motive für die Umwandlung einer GmbH in eine AG
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Formwechsels
- Voraussetzungen und Schritte der Umwandlung
- Rechtsfolgen der Eintragung
- Umsetzung und Kosten der Umwandlung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die die dynamischen Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland erläutert und die Bedeutung des Umwandlungsgesetzes für die Rechtsformwahl hervorhebt. Anschließend werden die Motive für die Umwandlung einer GmbH in eine AG beleuchtet. Im dritten Kapitel wird der Formwechsel im Detail betrachtet, wobei die allgemeinen Voraussetzungen, der Umwandlungsbericht, der Umwandlungsbeschluss, die Gründungsvorschriften, die Handelsregistereintragung und die Rechtsfolgen der Eintragung analysiert werden. Abschließend werden die Umsetzung und die Kosten der Umwandlung diskutiert.
Schlüsselwörter
Umwandlungsgesetz, GmbH, AG, Formwechsel, Handelsregistereintragung, Rechtsformwahl, Kapitalmarkt, Gründungsvorschriften, wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Rechtsfolgen, Umsetzung, Kosten.
- Quote paper
- Franziska Gräf (Author), 2017, Umwandlung einer GmbH in eine (kleine) AG nach dem Umwandlungsgesetz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/411873