Schon 1963 begann Richard Long seine Zeichen in abgeschiedenen Orten der Natur zu schaffen, er hat seine ganz eigene künstlerische Sprache gefunden, mit der er sich in die Land Art eingliedern lässt.
Seit den Anfängen der Land Art arbeitete er mit und in der Natur und hat innerhalb dieser seinen anerkannten und ganz eigenen Platz gefunden. Was aber ist das Besondere an seiner Kunst, wodurch unterscheidet er sich von den anderen Land Art Künstlern?
Diese Arbeit soll die wichtigsten Elementen der Kunst Richard Longs darstellen. Dabei werden neben seinen Arbeiten auch Werke anderer Künstler herangezogen um durch eine kurze Gegenüberstellung die Eigenheiten und Besonderheiten von Longs Kunst herauszustellen. Auf einen umfassenden Vergleich zu Arbeiten anderer wichtiger Land Art Künstler werde ich wegen des begrenzten Rahmens dieser wissenschaftlichen Hausarbeit aber verzichten.
Folgendermaßen möchte ich vorgehen:
Zunächst will ich einen Eindruck davon geben, wie es zu der Kunstströmung, die als Land Art verstanden wird, kam und dann eine Begriffsklärung vornehmen. Zur Einordnung der Land Art sollen auch die verwandten Kunstrichtungen Minimal Art und Concept Art kurz erläutert werden. Danach soll der Künstler Richard Long in die Land Art eingeordnet werden, wobei ich einen Vergleich zu drei seiner Kollegen hinzu nehme.
Als bedeutend erscheint mir der Stellenwert der Dokumentation - insbesondere in Form der Fotografie – für das Werk Richard Longs.
Auch die Frage, wie es Long gelingt dem Betrachter eine so subjektive Erfahrung wie die einer Wanderung zu vermitteln, möchte ich klären. In einer exemplarischen Werkbeschreibung sollen die zentralen Elemente, die in der Kunst Longs eine Rolle spielen, anhand einzelner Arbeiten herausgestellt und darauf folgend in eigenen Kapiteln behandelt werden.
Als interessanten Punkt erachte ich die Funktion des Materials in Werk und Arbeitsweise von Long. „Das Medium selbst ist die Botschaft” schreibt Hoormann dazu . Die ästhetische Qualität und der Eigenwert des Materials zum Beispiel sind interessante Aspekte zu diesem Thema.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Land Art
- 2.1 Anfänge und Entwicklung der Land Art
- 2.1.1 Erste Ausstellungen der Land Art
- 2.2 Definition von Land Art
- 2.2.1 Minimal Art und Concept Art
- 3. Richard Long
- 3.1 Herkunft und künstlerisches Umfeld
- 3.1.1 Erste Ausstellungen
- 3.2 Richard Long innerhalb der Land Art
- 3.2.1 Richard Long, David Nash, Andy Goldsworthy, Hamish Fulton
- 4. Dokumentation der Werke
- 4.1 Fotografie
- 5. Werkbetrachtungen
- 5.1 England, 1967
- 5.2 A Line Made by Walking, England 1967
- 5.3 A Ten Mile Walk, England 1968
- 5.4 A Hundred Tors in a Hundred Hours
- 5.5 A Circle in Alaska, 1977
- 6. Merkmale des Werks von Richard Long
- 6.1 Planung
- 6.2 Das Wandern im Werk von Richard Long
- 6.2.1 Ein Vergleich zu Hamish Fulton
- 6.3 Der Faktor Zeit
- 6.3.1 Wahrnehmung von Zeit, Strecke und Bewegung
- 6.4 Der Ort
- 6.5 Das Material
- 6.5.1 Stein
- 6.5.2 Wasser
- 6.6 Linien und Kreise
- 6.7 Innenraumarbeiten
- 6.7.1 Was macht Land Art im geschlossenen Raum?
- 6.7.2 Long im musealen Raum
- 7. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Beitrag Richard Longs zur Land Art. Ziel ist es, die wichtigsten Elemente seiner Kunst darzustellen und durch Vergleiche mit anderen Künstlern seine Eigenheiten herauszuarbeiten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse seiner Werke und Arbeitsweise, ohne einen umfassenden Vergleich mit allen wichtigen Land Art Künstlern anzustreben.
- Die Entwicklung und Definition der Land Art
- Richard Longs künstlerische Einordnung innerhalb der Land Art
- Die Rolle von Material, Ort und Zeit in Longs Werken
- Die Bedeutung der Dokumentation (insbesondere Fotografie) für Longs Kunst
- Die Präsentation von Land Art im musealen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Besonderen an Richard Longs Kunst innerhalb der Land Art. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der von den Anfängen der Land Art über die Einordnung Longs bis hin zur Analyse seiner zentralen künstlerischen Elemente führt. Die Einleitung benennt wichtige Fragestellungen, wie die Bedeutung der Dokumentation und die Übertragung subjektiver Erfahrungen wie einer Wanderung in künstlerische Werke. Der Fokus liegt auf der Analyse von Longs Werk im Kontext der Land Art Bewegung und seiner individuellen künstlerischen Sprache.
2. Die Land Art: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Land Art in den USA der 1960er Jahre, als Reaktion auf den abstrakten Expressionismus und als Suche nach neuen Ausdrucksformen. Es beschreibt die Einbeziehung von Alltagsobjekten, die Aufhebung traditioneller Kunstgattungen und die Nutzung natürlicher Materialien als Gegenbewegung zur Kommerzialisierung. Die ersten Projekte in den Wüsten der USA werden als wichtige Meilensteine der Land Art Bewegung dargestellt. Die Definition der Land Art wird diskutiert und in Bezug zu Minimal Art und Concept Art gesetzt.
3. Richard Long: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Einordnung Richard Longs in die Land Art. Es wird seine künstlerische Herkunft und sein Umfeld beleuchtet, und sein Platz innerhalb der Land Art im Vergleich zu Künstlern wie David Nash, Andy Goldsworthy und Hamish Fulton wird untersucht. Die Entwicklung seiner Kunst und seinen individuellen Stil werden analysiert. Die Kapitel beschreibt auch die frühe Arbeit von Richard Long, welcher schon 1963 anfing seine Zeichen in abgeschiedenen Orten der Natur zu schaffen.
4. Dokumentation der Werke: Der Fokus liegt hier auf der Bedeutung der Fotografie für die Dokumentation von Richard Longs Werken. Da viele seiner Arbeiten in der Natur und somit vergänglich sind, wird die Rolle der Fotografie als wichtiger Bestandteil des künstlerischen Gesamtprozesses hervorgehoben und ihre Funktion für die Rezeption und den Erhalt der Kunstwerke erörtert. Es wird der Stellenwert der Dokumentation der Kunstwerke für das Werk Richard Longs erörtert.
5. Werkbetrachtungen: Dieses Kapitel analysiert ausgewählte Arbeiten Richard Longs (z.B. "A Line Made by Walking", "A Ten Mile Walk", "A Circle in Alaska") exemplarisch, um die zentralen Elemente seiner Kunst herauszustellen. Die Beschreibungen der einzelnen Werke sollen die wichtigsten Aspekte und die typischen Merkmale seines Schaffens verdeutlichen und veranschaulichen.
6. Merkmale des Werks von Richard Long: Dieses Kapitel behandelt die verschiedenen Aspekte, die Longs Werk charakterisieren. Es analysiert die Rolle von Planung, Wandern, Zeit, Ort und Material (Stein und Wasser), sowie die wiederkehrenden Formen wie Linien und Kreise. Auch die Frage, wie Long Land Art in Innenräumen präsentiert, wird erörtert. Das Kapitel synthetisiert die Ergebnisse der vorherigen Kapitel und vertieft die Analyse von Longs Arbeitsweisen und seinen zentralen künstlerischen Strategien.
Schlüsselwörter
Land Art, Richard Long, Minimal Art, Concept Art, Naturmaterialien, Wanderung, Linie, Kreis, Fotografie, Dokumentation, Ortsspezifität, Vergänglichkeit, Prozessualität, museale Präsentation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit über Richard Long und Land Art
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Beitrag des Künstlers Richard Long zur Land Art. Sie untersucht seine künstlerischen Strategien, seine Arbeitsweise und die wichtigsten Elemente seiner Kunst, um seine Eigenheiten im Vergleich zu anderen Land-Art-Künstlern herauszuarbeiten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst die Entwicklung und Definition der Land Art, Richard Longs künstlerische Einordnung innerhalb dieses Genres, die Rolle von Material, Ort und Zeit in seinen Werken, die Bedeutung der Dokumentation (besonders der Fotografie), und die Präsentation von Land Art im musealen Kontext.
Welche Künstler werden neben Richard Long erwähnt?
Neben Richard Long werden Künstler wie David Nash, Andy Goldsworthy und Hamish Fulton im Kontext der Land Art und im Vergleich zu Longs Arbeit erwähnt.
Welche Werke von Richard Long werden im Detail analysiert?
Die Arbeit analysiert exemplarisch ausgewählte Werke von Richard Long, darunter "A Line Made by Walking", "A Ten Mile Walk", "A Hundred Tors in a Hundred Hours" und "A Circle in Alaska".
Welche Rolle spielt die Fotografie in der Arbeit?
Die Fotografie spielt eine zentrale Rolle als Dokumentationsmittel für die vergänglichen Land-Art-Werke von Richard Long. Die Arbeit hebt die Bedeutung der Fotografie als Bestandteil des künstlerischen Gesamtprozesses und für die Rezeption der Kunstwerke hervor.
Wie wird die Land Art im musealen Kontext betrachtet?
Die Arbeit untersucht die Frage, wie Land Art, insbesondere die Werke von Richard Long, im musealen Raum präsentiert werden und welche Herausforderungen sich dabei stellen.
Welche zentralen Merkmale von Richard Longs Werk werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Rolle von Planung, Wandern, Zeit, Ort und Material (Stein und Wasser) in Longs Werken, sowie die wiederkehrenden Formen wie Linien und Kreise. Auch seine Innenraumarbeiten werden untersucht.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung und der Definition von Land Art, gefolgt von einer Einordnung von Richard Long und der Analyse seiner Werke. Es folgen Kapitel zur Dokumentation, Werkbetrachtungen und einer Zusammenfassung der charakteristischen Merkmale von Longs Kunst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Land Art, Richard Long, Minimal Art, Concept Art, Naturmaterialien, Wanderung, Linie, Kreis, Fotografie, Dokumentation, Ortsspezifität, Vergänglichkeit, Prozessualität, museale Präsentation.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht, das sich für Land Art, Richard Long und die Analyse von Kunstwerken im Kontext ihrer Entstehung und Rezeption interessiert.
- Quote paper
- Christine Posch (Author), 2004, Richard Long und sein Beitrag zur ´Land Art´, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41004