Einleitung
Das Internet1 ist zu einem der bedeutendsten Kommunikationsmedien geworden und wird durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei der derzeitigen Entwicklung auch weiterhin an Wichtigkeit zunehmen.
Aus dem militärischen Netzwerk, das 1969 in den USA unter dem Namen ARPANET2 entstanden ist, entwickelte sich innerhalb von drei Jahrzehnten ein gigantisches, weltumspannendes Netzwerk, das in den Industrienationen als Kommunikations- und Informationsmedium nicht mehr wegzudenken ist.
Anfangs noch Wissenschaft und Forschung an den Universitäten vorbehalten, wuchs die Bedeutung des Internets auch für die Wirtschaft und Privathaushalte exponentiell, so dass im August 2001 die Zahl der Internetbenutzer3 weltweit auf über 513 Millionen geschätzt wurde. Davon entfallen knapp 29 Millionen auf Deutschland.4
Eine spezielle Plattform zur wissenschaftlichen Kommunikation im Internet bieten Online-Seminare. Studiengänge, die komplett über das Internet absolviert werden können (z.B. an der Fernuniversität Hagen), bleiben noch eher die Ausnahme. Es werden allerdings an verschiedenen Universitäten zunehmend Seminare per Internet angeboten.
Gegenstand soziologischer Forschung wurde das Internet erst ab ca. 1990, was eigentlich verwunderlich ist, da neben dem Informationsaustausch die Kommunikation eine der Hauptnutzungsformen des Internets ist.
Als eine der ersten befasste sich Sherry Turkle 1995 in ihrem Buch ,,Life on the Screen" mit Identität und Gemeinschaften im Internet. Nach ihr widmeten sich immer mehr Psychologen, Soziologen und Pädagogen den verschiedenen Kommunikationsformen des Internets.
Die Struktur von Online-Seminaren wurde bisher hauptsächlich aus pädagogischer und psychologischer Sichtweise betrachtet.5 Es gibt bis jetzt zwar viele soziologische Untersuchungen, die sich mit computervermittelter Kommunikation bzw. CMC (engl.: computer mediated communication) und Gemeinschaften im Internet beschäftigen (siehe dazu Kapitel 2), allerdings findet sich nur selten Fachliteratur, die sich mit der soziologischen Seite von computervermittelter Lehre befasst.
Das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit besteht darin, ein virtuelles Seminar und dessen Kommunikationsstrukturen zu untersuchen. Dabei werden Diskussionsforen6 eines solchen Seminars auf Besonderheiten dieses Kommunikationsmediums und Schwierigkeiten mit dessen Umgang untersucht. Die wichtigsten Fragestellungen lauten:
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Institutionelle Kommunikation
- Konfliktkommunikation
- Diskurs und Debatte
- Moralkommunikation
- Computervermittelte Kommunikation (CMC)
- Vergleich von CMC mit face-to-face
- Gattungen der CMC
- Kommunikation in Bulletin Board Systemen
- Die temporale Struktur des Internets
- Internet-Jargon
- Soziale Voraussetzungen für CMC
- Virtuelle Gemeinschaften
- Computervermittelte Lehre (CML)
- Das Online -Seminar
- Der didaktische Aufbau
- Die Selbststudienphasen
- Die Präsenzphasen
- Das Coaching
- Die Lernumgebung
- Die Web-Seiten
- Die virtuelle Arbeitsgruppe
- Offline-Kontakte
- Regeln und Normen
- Sondersprache
- Kommunikationsgattungen im Online-Seminar
- Biographien
- Fotoalben
- Chat
- Das Bulletin Board System (BBS)
- Die Einleitungen zu den Foren
- Die Anleitung zur Forenbenutzung
- Die Liste der Beiträge
- Beiträge lesen
- Beiträge verfassen
- Der Zugang
- Der didaktische Aufbau
- Methoden
- Konversationsanalyse
- Ethnomethodologie
- Prinzipien der Konversationsanalyse
- Geltungsbereich der Konversationsanalyse
- Erkenntnisse der Konversationsanalyse
- Anwendung der Konversationsanalyse
- Abgrenzung zu quantitativen Methoden
- Grounded Theory
- Konversationsanalyse
- Analyse des Bulletin Board Systems
- Quantitative Statistiken
- Forenstatistiken
- Beitragsstatistiken
- Mitgliederstatistiken
- Zeitliche Statistiken
- Der Aufbau der Beiträge
- Kopfzeile
- Titel
- Einleitung
- Schluss
- Haupttext
- Strukturen der Beiträge
- Platzierung der Beiträge
- Themeneinführung und —entwicklung
- Institutionelle Kommunikation
- Metakommunikation
- Konfliktprozesse im Bulletin Board
- Die Entwicklung der Konflikte
- Die Konfliktaustragung
- Ursachen für die Eskalation
- Quantitative Statistiken
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Literatur
- Anhang
- Begriffe im Material
- Index
- Ein Screenshot des Online-Seminars
- Die analysierten Threads
- Thread „CHAT?"
- Thread „Besser spät als nie..."
- Thread „Verbindlichkeit"
- Thread „Beteiligung und Verbindlichkeit"
- Thread „Kritik — anonym"
- Ehrenwörtliche Erklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit analysiert die Kommunikationsstrukturen eines wissenschaftlichen Online-Seminars. Ziel der Arbeit ist es, die Besonderheiten der Kommunikation in einem Bulletin Board System (BBS) im Vergleich zu anderen Formen der computervermittelten Kommunikation (CMC) zu untersuchen.
- Die Rolle von Bezugnahmen und Textkohäsion
- Die Bedeutung von Turn-Taking und Selbstselektion
- Die Herausforderungen der Beteiligung in einem BBS
- Die Entstehung und Eskalation von Konflikten
- Der Einfluss des institutionellen Rahmens auf die Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und führt in die Thematik des Internets und der computervermittelten Kommunikation (CMC) ein. Sie erläutert die Relevanz der soziologischen Betrachtung von Online-Seminaren und formuliert die zentralen Fragestellungen der Arbeit.
Kapitel 2 behandelt die theoretischen Grundlagen, die für das Verständnis der Arbeit notwendig sind. Es werden verschiedene Ansätze der Kommunikationstheorie vorgestellt, insbesondere die institutionelle und die Konfliktkommunikation. Außerdem werden die Besonderheiten der CMC im Vergleich zur face-to-face Kommunikation erläutert, wobei verschiedene Gattungen der CMC, wie E-Mail, Chats und Bulletin Board Systeme, vorgestellt werden.
Kapitel 3 beschreibt das untersuchte Online-Seminar QINEB, seine didaktische Struktur und die Lernumgebung. Es werden die verschiedenen Kommunikationsformen des Seminars vorgestellt, insbesondere das Bulletin Board System (BBS). Außerdem werden die Besonderheiten des BBS im Vergleich zu anderen BBSen im Internet erläutert.
Kapitel 4 behandelt die Methoden der Arbeit. Es wird die Konversationsanalyse als methodisches Grundprinzip vorgestellt, wobei die Prinzipien der Ethnomethodologie erläutert werden. Außerdem werden die Erkenntnisse der Konversationsanalyse vorgestellt, die für die Analyse des BBS relevant sind. Abschließend wird die Grounded Theory als zusätzliches methodisches Hilfsmittel eingeführt.
Kapitel 5 analysiert die Daten des BBS. Zunächst werden deskriptiv-quantitative Statistiken vorgestellt, die den Kontext des BBS beleuchten. Anschließend werden der formale Aufbau der Beiträge und die Kommunikationsstrukturen innerhalb des BBS untersucht. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Konfliktprozessen, die im BBS auftreten.
Kapitel 6 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen. Es werden die Besonderheiten des BBS im Vergleich zu anderen BBSen im Internet, die Herausforderungen der Kommunikation im BBS und die Entstehung und Eskalation von Konflikten im BBS zusammengefasst. Abschließend wird die Relevanz der Arbeit für die Zukunft der Online-Kommunikation diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kommunikationsstrukturen von Bulletin Board Systemen, die computervermittelte Kommunikation (CMC), die Online-Lehre, die Konversationsanalyse, die Ethnomethodologie, die Grounded Theory, die Konfliktkommunikation, die virtuelle Gemeinschaft und die Hemmungen in der Online-Kommunikation.
- Arbeit zitieren
- Kathrin Richter (Autor:in), 2001, Kommunikationsstrukturen von Bulletin Board Systemen anhand eines wissenschaftlichen Online-Seminars, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4088
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