Analysiert wird die Auswirkung regulatorischer Eingriffe in Form politisch motivierter Gesundheitsreformen auf die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung in den Jahren 1989 bis 2003.
Im Mittelpunkt stehen hierbei preispolitische und mengenpolitische Regulierungsansätze. Vor allem der Einfluss der Festbetragsregelung, der Arzneimittelbudgets, der generischen Substitution und der Negativliste werden anhand der Ausgabenentwicklung für erstattungsfähige Arzneimittel auf ihr Kostendämpfungspotenzial analysiert.
Des weiteren wird der deutsche Arzneimittelmarkt auf vorhandene Marktmängel und Marktversagen untersucht, aus deren Diskussion abgeleitet wird, inwiefern staatliche Eingriffe überhaupt gerechtfertigt sind und worauf diese Eingriffe abzielen.
In einem weiteren Schritt wird auf die begriffliche Abgrenzung von Regulierung eingegangen. Es wird erörtert, worum es sich bei Regulierung handelt, wie diese vorgenommen werden kann und welche Ziele verfolgt werden. Im Zuge dessen folgt die Diskussion dreier Hauptregulierungs-Mechanismen.
Der empirische Teil der Arbeit befasst sich einleitend mit einer aktuellen Analyse des deutschen Pharmamarktes (Marktgröße, Umsatz, Unternehmen, Anzahl Arzneimittel usw.). Ferner wird ein kurzer historischer Abriss politischer Reformen der Jahre 1989 bis 2003 gegeben und die aktuelle Situation des GMG geschildert.
Nachfolgend wird die o.g. Wirkungsanalyse anhand realer Zahlen des GKV-Arzneimittelindex vorgenommen.
Neben einer Vielzahl selbsterklärender Grafiken und Abbildungen enthält die Diplomarbeit umfangreiches Zahlenmaterial zur Ausgabenentwicklung, zur Preisentwicklung, zu den Festbeträgen und zur Zusammensetzung der GKV-Arzneimittelausgaben (Komponentenzerlegung). Ein umfangreiches Literatur- und Rechtsquellenverzeichnis erleichtert die weitergehende Recherche.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Charakteristika des Marktes für Arzneimittel
- Arzneimittel als besonderes Gut
- Begriffliche Einordnung
- Klassifikationsmethoden von Arzneimittel
- Marktmängel als Grundlage staatlicher Einflussnahme
- Arzneimittel als besonderes Gut
- Instrumente staatlichen Handels
- Gegenstand und Richtung der Regulierung
- Preispolitische Instrumente
- Distributionspolitische Instrumente
- Mengenpolitische Instrumente
- Wirkungsanalyse preis- und mengenpolitischer Regulierungsmaßnahmen am Beispiel der Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland
- Der deutsche Arzneimittelmarkt
- Geschichtlicher Rückblick und aktuelle Rahmenbedingungen der GKV
- Wirkungsanalyse preispolitischer Instrumente
- Einfluss der Festbetragseinführung
- Einfluss der generischen Substitution
- Wirkungsanalyse mengenpolitischer Instrumente
- Arzneimittelbudget
- Negativliste
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Auswirkungen regulatorischer Eingriffe auf die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland zwischen 1989 und 2003. Der Fokus liegt dabei auf preis- und mengenpolitischen Maßnahmen, insbesondere auf der Festbetragsregelung, Arzneimittelbudgets, der generischen Substitution und der Negativliste. Die Arbeit analysiert deren Einfluss auf die Ausgabenentwicklung für erstattungsfähige Arzneimittel.
- Analyse der Auswirkungen von staatlichen Regulierungsmaßnahmen auf den Arzneimittelmarkt
- Bewertung des Kostendämpfungspotenzials preis- und mengenpolitischer Instrumente
- Untersuchung der Entwicklung der Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung
- Bewertung des Einflusses von Festbeträgen, Arzneimittelbudgets, generischer Substitution und Negativliste auf die Ausgabenentwicklung
- Diskussion der Marktmängel und Marktversagen im deutschen Arzneimittelmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Diplomarbeit ist in fünf Kapitel unterteilt. Kapitel 2 widmet sich den Besonderheiten des Arzneimittelmarktes, analysiert die Klassifikationsmethoden von Arzneimitteln und beleuchtet die Marktmängel, die staatliche Eingriffe rechtfertigen. Kapitel 3 diskutiert verschiedene Regulierungsmechanismen und deren Ziele. Kapitel 4 untersucht den deutschen Arzneimittelmarkt im Detail und analysiert die Auswirkungen von preis- und mengenpolitischen Maßnahmen auf die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung. Dieses Kapitel analysiert insbesondere den Einfluss der Festbetragsregelung, der generischen Substitution und der Negativliste. Kapitel 5 fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Regulierungsmechanismen des Arzneimittelmarktes, insbesondere mit den Auswirkungen von preis- und mengenpolitischen Instrumenten auf die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung. Dabei werden wichtige Themen wie Festbetragsregelung, generische Substitution, Arzneimittelbudgets, Negativliste und Marktmängel im deutschen Arzneimittelmarkt behandelt.
- Quote paper
- Matthias Seidlitz (Author), 2005, Regulierungsmechanismen des Arzneimittelmarktes - Auswirkung preis- und mengenpolitischer Regulierungsinstrumente auf die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40736