Die vorliegende Arbeit behandelt Optionspläne als Möglichkeit der Managemententlohnung. Dieses Thema wurde seit 1998, als immer mehr deutsche Firmen Aktienoptionspläne für ihre Manager auflegten1, vor allem aus dem Blickwinkel der nachvertraglichen Informationsasymmetrie, also des moral hazard, betrachtet. Hierbei steht im Mittelpunkt, inwieweit die existierenden Optionspläne den Managern den Anreiz bieten, im Sinne der Aktionäre zu handeln. Das heißt vor allem, dass die Interessen des Agenten (des Managements) an die Interessen der Prinzipalen (der externen Kapitaleigentümer) angeglichen werden sollen, so dass das Management im Sinne des Shareholder-value-Prinzips agiert.2 Doch im weiteren wird überprüft, inwieweit Aktienoptionspläne vorvertraglich als Selbstselektions-Instrument dienen. Wählen Manager der oberen Hierarchieebene sich Ihren zukünftigen Arbeitsplatz u.a. unter dem Gesichtspunkt der variablen Entlohnung anhand von Optionsplänen aus? Eine empirische Überprüfung dieser These ist sehr schwierig, daher ist das Ziel dieser Arbeit zu untersuchen, ob mittels Aktienoptionsplänen geeignete Bewerber erkannt werden können, die im Interesse des Shareholder values handeln werden. Kapitel 2 beschäftigt sich zunächst mit der Principal-Agent-Theorie und der Einordnung der beiden Akteure in das Konzept. Hierbei werden vor allem die vorvertraglichen Probleme und ihre Lösungsmöglichkeiten beleuchtet. Im Anschluss daran werden Anreizsysteme zur Selbstselektion dargestellt. Das dritte Kapitel beleuchtet die Möglichkeit der Managemententlohnung anhand von Aktienoptionsplänen. Es werden vor allem der Aufbau und die Gestaltungsformen dargestellt und die Wirkungen der Optionspläne als Selektionsinstrument am Arbeitsmarkt aufgezeigt. Im Anschluss daran befasst sich Kapitel 4 mit Kritikpunkten an der Gestaltung von Aktienoptionsplänen. Anregungen für Gestaltungsalternativen werden dargelegt. Die Arbeit schließt im fünften Kapitel mit einem Fazit. 1 Vgl. Simons, Dirk: Kosten und Nutzen von Aktienoptionsprogrammen, 1. Auflage, Wiesbaden 2002, S.1. 2 Vgl. Hardes, Heinz-Dieter / Wickert, Heiko: Aktienoptionspläne für Führungskräfte: Effiziente Anreizinstrumente?, in: Personal – Zeitschrift für Human Resource Management, 54 (11/2002), S. 22.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Thematik und Aufbau der Arbeit
- Die Einordnung des Themas in die Principal-Agent-Theorie
- Vorvertragliche Probleme
- Lösungsmöglichkeiten
- Anreizsysteme zur Selbstselektion
- Aktienoptionspläne als Möglichkeit der Managemententlohnung
- Aufbau und Gestaltungsmöglichkeiten von Aktienoptionsplänen
- Aktienoptionspläne als Selbstselektionsinstrument
- Kritik und Anregungen für die Gestaltung von Aktienoptionsplänen
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Aktienoptionspläne als Instrument der Managemententlohnung und deren Rolle bei der vorvertraglichen Selbstselektion von Managern. Im Fokus steht die Frage, ob Aktienoptionspläne geeignete Bewerber identifizieren, die im Sinne des Shareholder Value handeln. Die Arbeit analysiert die Principal-Agent-Theorie im Kontext von vorvertraglichen Informationsasymmetrien und beleuchtet die Gestaltung und Kritikpunkte von Aktienoptionsplänen.
- Principal-Agent-Theorie und vorvertragliche Informationsasymmetrie
- Aktienoptionspläne als Anreizsystem
- Aktienoptionspläne als Selbstselektionsinstrument
- Gestaltungsmöglichkeiten und Kritikpunkte von Aktienoptionsplänen
- Implikationen für die Auswahl von Managern
Zusammenfassung der Kapitel
Thematik und Aufbau der Arbeit: Die Arbeit analysiert Aktienoptionspläne im Kontext der Managemententlohnung und deren Potential zur vorvertraglichen Selbstselektion von Managern. Sie untersucht, ob Optionspläne dazu beitragen, geeignete Kandidaten zu identifizieren, die im Interesse des Shareholder Value agieren. Die Arbeit ist strukturiert in Kapitel, die die Principal-Agent-Theorie, die Gestaltung von Aktienoptionsplänen und deren Kritikpunkte beleuchten. Die Forschungsfrage zielt darauf ab, ob Aktienoptionspläne als effektives Instrument zur Identifikation geeigneter Manager dienen. Das Fazit fasst die Erkenntnisse zusammen.
Die Einordnung des Themas in die Principal-Agent-Theorie: Dieses Kapitel präsentiert die Grundlagen der Principal-Agent-Theorie, wobei das Hauptaugenmerk auf vorvertragliche Informationsasymmetrien gelegt wird. Es wird detailliert beschrieben, wie die ungleiche Informationsverteilung zwischen Prinzipal (Unternehmen) und Agent (Manager) zu Problemen bei der Auswahl von Managern führt. Das Konzept des "hidden characteristics" wird eingeführt, um das Problem der unvollständigen Information über die Fähigkeiten und Motivationen von Managern vor Vertragsabschluss zu verdeutlichen. Diese Problematik bildet den zentralen Ausgangspunkt für die spätere Analyse von Aktienoptionsplänen als Lösung für diese vorvertragliche Informationsasymmetrie. Akerlofs Beschreibung eines unvollkommenen Marktes mit asymmetrischen Informationen wird als Beispiel herangezogen, um die Herausforderungen bei der Manager-Auswahl zu veranschaulichen.
Aktienoptionspläne als Möglichkeit der Managemententlohnung: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit Aktienoptionsplänen als Instrument der Managementvergütung. Es werden verschiedene Aufbau- und Gestaltungsmöglichkeiten von Aktienoptionsplänen detailliert dargestellt, sowie deren Wirkung als Selektionsinstrument am Arbeitsmarkt analysiert. Der Fokus liegt darauf, wie die Gestaltung dieser Pläne die Motivation und das Verhalten von Managern beeinflusst und wie sie dazu beitragen können, die Interessen von Managern und Aktionären besser aufeinander abzustimmen. Der Abschnitt verbindet die theoretischen Grundlagen der Principal-Agent-Theorie mit der praktischen Anwendung von Aktienoptionsplänen in der Unternehmensführung. Die Untersuchung des Aufbaus und der Gestaltungsmöglichkeiten stellt die Basis für die Analyse der Effektivität dieser Pläne im folgenden Kapitel dar.
Kritik und Anregungen für die Gestaltung von Aktienoptionsplänen: In diesem Kapitel werden kritische Aspekte der Gestaltung von Aktienoptionsplänen beleuchtet. Es werden potentielle Nachteile und Risiken der Anwendung dieser Anreizsysteme aufgezeigt und Vorschläge für Verbesserungen und Gestaltungsalternativen präsentiert. Der Schwerpunkt liegt darauf, wie die bestehenden Konzepte optimiert werden können, um die potenziellen Nachteile zu minimieren und die Effektivität dieser Pläne als Anreiz- und Selektionsinstrumente zu maximieren. Die Diskussion der Kritikpunkte ist wichtig, um ein ganzheitliches Verständnis der Anwendung von Aktienoptionsplänen zu gewährleisten und praktikable Verbesserungsvorschläge zu formulieren.
Schlüsselwörter
Aktienoptionspläne, Managemententlohnung, Principal-Agent-Theorie, Selbstselektion, Informationsasymmetrie, Shareholder Value, Anreizsysteme, Managerqualifikation, Vertragsgestaltung, moral hazard.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Aktienoptionspläne als Instrument der Managemententlohnung und vorvertragliche Selbstselektion
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Aktienoptionspläne als Instrument der Managemententlohnung und deren Rolle bei der vorvertraglichen Selbstselektion von Managern. Der Fokus liegt auf der Frage, ob diese Pläne geeignete Bewerber identifizieren, die im Sinne des Shareholder Value handeln.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Principal-Agent-Theorie im Kontext vorvertraglicher Informationsasymmetrien, den Aufbau und die Gestaltungsmöglichkeiten von Aktienoptionsplänen, deren Funktion als Selbstselektionsinstrument, sowie Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die die Principal-Agent-Theorie, die Gestaltung von Aktienoptionsplänen und deren Kritikpunkte beleuchten. Sie enthält ein Abkürzungsverzeichnis, ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel, ein Literaturverzeichnis und ein Abbildungsverzeichnis.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob Aktienoptionspläne ein effektives Instrument zur Identifikation geeigneter Manager sind, die im Interesse des Shareholder Value handeln.
Welche Rolle spielt die Principal-Agent-Theorie?
Die Principal-Agent-Theorie bildet den theoretischen Rahmen der Arbeit. Sie wird insbesondere im Kontext vorvertraglicher Informationsasymmetrien betrachtet, um zu erklären, wie ungleiche Informationsverteilung zwischen Unternehmen (Prinzipal) und Managern (Agent) zu Problemen bei der Auswahl von Managern führt. Das Konzept des "hidden characteristics" spielt dabei eine wichtige Rolle.
Wie werden Aktienoptionspläne als Anreizsystem beschrieben?
Die Arbeit beschreibt detailliert den Aufbau und die Gestaltungsmöglichkeiten von Aktienoptionsplänen und analysiert deren Wirkung als Selektionsinstrument. Der Fokus liegt darauf, wie die Gestaltung dieser Pläne die Motivation und das Verhalten von Managern beeinflusst und die Interessen von Managern und Aktionären aufeinander abstimmt.
Welche Kritikpunkte an Aktienoptionsplänen werden genannt?
Die Arbeit beleuchtet kritische Aspekte der Gestaltung von Aktienoptionsplänen, zeigt potentielle Nachteile und Risiken auf und präsentiert Verbesserungsvorschläge und Gestaltungsalternativen, um die potenziellen Nachteile zu minimieren und die Effektivität der Pläne zu maximieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Aktienoptionspläne, Managemententlohnung, Principal-Agent-Theorie, Selbstselektion, Informationsasymmetrie, Shareholder Value, Anreizsysteme, Managerqualifikation, Vertragsgestaltung, moral hazard.
- Quote paper
- Beate Breitbach (Author), 2004, Selbstselektion bei Aktienoptionsplänen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40188