Die tägliche Allgegenwart von Musik im Jugendalter zeigt, dass Musik eine große Bedeutung im alltäglichen Leben einnimmt und hohes Interesse an ihr bei den Jugendlichen besteht. Durch die Vielfältigkeit der verschiedenen Genres und Musikstile wird dem Jugendlichen eine Bandbreite eröffnet, aus der er seine musikalischen Präferenzen ausbilden kann. Musikalische Erfahrungen werden schon von Beginn der Kindheit gemacht. Diese ersten Erfahrungen beziehen sich auf das, was in der Familie erlebt wird. Doch gerade durch das Heranwachsen, also durch den Übergang vom Kind zum Jugendlichen, nehmen andere Sozialisationsinstanzen, wie die Gleichaltrigengruppe, an Bedeutung zu. Der Einfluss der Gleichaltrigengruppe auf die musikalische Geschmackswahl des Jugendlichen ist bedingt durch komplexe Prozesse.
Mit steigendem Alter wird zunehmend mehr Autonomie im eigenen Handeln erlangt und auch vom Jugendlichen gefordert. So können Jugendliche z. B. aus einem vielfältigen Medienangebot selbständig wählen. Dies bezieht sich sowohl auf die Wahl des Mediums als auch auf die Wahl der Medieninhalte.
Zentrale Fragestellungen dieser Arbeit sind also:
- Wie finden Jugendliche ihren Musikgeschmack?
- Welche Rolle spielt dabei die Familie?
- Inwiefern ist die Gleichaltrigengruppe an der musikalischen Sozialisation beteiligt?
- Welchen Einfluss haben die Medien und wie wird mit dem Angebot der Medien umgegangen?
Darüber hinaus wird den Fragen nachgegangen, inwiefern sich die Geschmackswahl mit zunehmendem Alter verändert und ob es Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt.
Bevor allerdings den Fragen zur musikalischen Geschmackswahl von Jugendlichen nachgegangen wird, ist es von Bedeutung, das allgemeine Musikinteresse der Jugendlichen zu ermitteln. Denn gerade dieses Musikinteresse, die Inhalte von Musik und der Umgang mit Musik geben schon Aufschluss über das Entstehen des Musikgeschmacks bzw. dienen als Grundlage, die musikalische Geschmackswahl Jugendlicher zu erörtern und auch besser verstehen zu können. Mit Hilfe eines Fragebogens, bestehend aus 17 Fragen zu verschiedenen Themen, wurden Aussagen von 140 Jugendlichen bei der Bearbeitung des Themas berücksichtigt, um möglichst zielgruppennahe Ergebnisse zu erlangen.
In einem weiteren Teil dieser Arbeit wird der Einfluss aggressiv wirkender Musik auf das Verhalten Jugendlicher diskutiert, mit der abschließenden Frage, ob Wirkung von aggressiv wirkender Musik [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Jugend heute
- 3. Jugend als Lebensphase
- 4. Jugendliche und ihre Lebenswelten
- 4.1 Lebenswelt Familie
- 4.2 Lebenswelt Gleichaltrigengruppe
- 4.3 Lebenswelt Schule
- 4.4 Lebenswelt Informations- und Medien-gesellschaft
- 5. Die Erhebungsgruppe und ihr Umfeld
- 5.1 Die Auswahl der Erhebungsgruppe
- 5.2 Die Kopernikusschule Kaltenmoor
- 5.2.1 Basisinformationen
- 5.2.2 Fakten und Daten
- 5.2.3 Die Erhebungsgruppe
- 5.2.4 Einzugsgebiet
- 6. Der Fragebogen
- 7. Darstellung des empirischen Datenmaterials
- 8. Die musikalische Geschmacksbildung Jugendlicher
- 8.1 Grundlagen musikalischer Geschmacksbildung - Wozu Jugendliche die Musik gebrauchen
- 8.2 Das Musikinteresse Jugendlicher
- 8.2.1 Beliebteste Musikrichtungen
- 8.2.2 Musikalische Werte
- 8.2.3 Audiomedienbesitz
- 8.2.4 Hördauer
- 8.2.5 Hörtypen
- 8.3 Musikalische Geschmacksbildung durch Medien, Peergruppe und Familie
- 8.3.1 Musikalische Geschmacksbildung durch die Medien
- 8.3.1.1 Musikalische Geschmacksbildung durch das Fernsehen
- 8.3.1.2 Musikalische Geschmacksbildung durch das Radio
- 8.3.1.3 Musikalische Geschmacksbildung durch Jugendzeitschriften
- 8.3.1.4 Musikalische Geschmacksbildung durch das Internet
- 8.3.1.5 Musikalische Geschmacksbildung durch andere Medien
- 8.3.2 Musikalische Geschmacksbildung durch die Peergruppe
- 8.3.3 Musikalische Geschmacksbildung durch die Familie
- 8.3.1 Musikalische Geschmacksbildung durch die Medien
- 9. Zusammenfassung I
- 10. Vertiefungsschwerpunkt: Musik und Gewalt
- 10.1 Die Gruppendiskussion
- 10.2 Darstellung des empirischen Datenmaterials
- 10.3 Interpretation der Daten
- 10.4 Musik und Aggression – ein Zusammenhang?
- 10.5 Die Aussagen der Jugendlichen
- 11. Zusammenfassung II
- 12. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die musikalische Geschmacksbildung Jugendlicher. Ziel ist es, die Einflüsse von Familie, Gleichaltrigengruppe und Medien auf die Entwicklung des Musikgeschmacks zu analysieren. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen Musik und Gewalt.
- Musikalische Geschmacksbildung im Jugendalter
- Einfluss der Familie auf die Musikpräferenzen
- Rolle der Gleichaltrigengruppe bei der musikalischen Sozialisation
- Wirkung von Medien auf die Musikwahl
- Zusammenhang zwischen Musik und Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der musikalischen Geschmacksbildung Jugendlicher ein und hebt die Bedeutung von Musik im Leben Jugendlicher hervor. Sie benennt die zentralen Forschungsfragen der Arbeit, die sich auf den Einfluss von Familie, Gleichaltrigengruppe und Medien auf die Entwicklung des Musikgeschmacks konzentrieren. Zusätzlich wird der Aspekt des Zusammenhangs zwischen Musik und Gewalt als weiterer Schwerpunkt der Untersuchung angekündigt. Die methodische Vorgehensweise, basierend auf einem Fragebogen und Gruppendiskussionen, wird kurz erläutert.
2. Jugend heute: Dieses Kapitel beschreibt den Kontext, in dem Jugendliche heutzutage aufwachsen. Es beleuchtet die Herausforderungen und Veränderungen, die durch Individualisierung und Pluralisierung der Gesellschaft entstehen. Die Arbeit beschreibt die Instabilität sozialer und gesellschaftlicher Strukturen und deren Auswirkungen auf die Jugendphase.
8. Die musikalische Geschmacksbildung Jugendlicher: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und analysiert verschiedene Aspekte der musikalischen Geschmacksbildung. Es untersucht die Funktionen von Musik für Jugendliche, ihre Musikpräferenzen (beliebteste Musikrichtungen, musikalische Werte), den Medienkonsum (Audiomedienbesitz, Hördauer, Hörtypen) und den Einfluss von Medien, Peergruppe und Familie auf die Entwicklung des Musikgeschmacks. Die einzelnen Unterkapitel untersuchen diese Einflüsse im Detail und liefern empirische Daten.
Schlüsselwörter
Musikalische Geschmacksbildung, Jugend, Musikpräferenzen, Familie, Gleichaltrigengruppe, Medien, Sozialisation, Musik und Gewalt, Empirische Forschung, Fragebogen, Gruppendiskussion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Musikalische Geschmacksbildung Jugendlicher
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die musikalische Geschmacksbildung Jugendlicher und analysiert die Einflüsse von Familie, Gleichaltrigengruppe und Medien auf die Entwicklung des Musikgeschmacks. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen Musik und Gewalt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Jugend heute, Jugend als Lebensphase, Jugendliche und ihre Lebenswelten (Familie, Gleichaltrigengruppe, Schule, Medien), Die Erhebungsgruppe und ihr Umfeld, Der Fragebogen, Darstellung des empirischen Datenmaterials, Die musikalische Geschmacksbildung Jugendlicher (Grundlagen, Musikinteresse, Einfluss von Medien, Peergruppe und Familie), Zusammenfassung I, Vertiefungsschwerpunkt: Musik und Gewalt (Gruppendiskussion, Datenmaterial, Interpretation, Zusammenhang Musik und Aggression, Aussagen der Jugendlichen), Zusammenfassung II und Schlusswort. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis findet sich im Dokument.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit basiert auf empirischer Forschung, die mittels eines Fragebogens und Gruppendiskussionen durchgeführt wurde. Die Daten wurden anschließend analysiert und interpretiert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Musikalische Geschmacksbildung im Jugendalter, Einfluss der Familie auf die Musikpräferenzen, Rolle der Gleichaltrigengruppe bei der musikalischen Sozialisation, Wirkung von Medien auf die Musikwahl und den Zusammenhang zwischen Musik und Gewalt.
Welche Erkenntnisse werden in Kapitel 8 präsentiert?
Kapitel 8, der Kern der Arbeit, analysiert die Funktionen von Musik für Jugendliche, ihre Musikpräferenzen (beliebteste Musikrichtungen, musikalische Werte), den Medienkonsum (Audiomedienbesitz, Hördauer, Hörtypen) und den detaillierten Einfluss von Medien, Peergruppe und Familie auf die Entwicklung des Musikgeschmacks. Empirische Daten werden präsentiert und interpretiert.
Was ist der Fokus des Vertiefungsschwerpunktes in Kapitel 10?
Kapitel 10 untersucht den Zusammenhang zwischen Musik und Gewalt. Es werden Ergebnisse aus Gruppendiskussionen und die Interpretation der empirischen Daten dazu präsentiert. Die Aussagen der Jugendlichen zu diesem Thema werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Musikalische Geschmacksbildung, Jugend, Musikpräferenzen, Familie, Gleichaltrigengruppe, Medien, Sozialisation, Musik und Gewalt, Empirische Forschung, Fragebogen, Gruppendiskussion.
Wo finde ich ein detailliertes Inhaltsverzeichnis?
Das detaillierte Inhaltsverzeichnis befindet sich im Hauptdokument der Arbeit.
Welche Zusammenfassung(en) sind enthalten?
Die Arbeit enthält zwei Zusammenfassungen: eine nach der Hauptanalyse der musikalischen Geschmacksbildung und eine abschließende Zusammenfassung nach dem Vertiefungsschwerpunkt "Musik und Gewalt".
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im Bereich der musikalischen Geschmacksbildung Jugendlicher.
- Quote paper
- Andreas Kampschulte (Author), 2005, Jugend und Musik. Eine Untersuchung zur musikalischen Geschmacksbildung Jugendlicher, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40079