1 Einleitung
Die Globalisierung hat das Leben und die Lebensverhältnisse der Weltbevölkerung in den letzten Jahren verändert. Jeder Erdenbewohner ist mehr oder minder Betroffener und Akteur dieses Vorganges. In der globalisierten Welt sind die Grenzen verschwommen. Haben vor einigen Jahren Meldungen, Bilder, Kontakte mit fernen Ländern noch für Aufsehen gesorgt, gehören sie heute zu den alltäglichen Dingen des Lebens. Urlaubsreisen in ferne Länder haben längst nicht mehr den Attraktionswert wie vor einigen Jahrzehnten, Vermögen oder Vermögenswerte werden auf die entlegendsten Winkel dieser Erde verteilt, um sie vor den unliebsamen fiskalen Belastungen der heimischen Regierungen zu schützen.
Es sind multinationale Konzerne entstanden, die ihre Produkte lange nicht mehr nur auf den heimischen Märkten anbieten, sie schicken ihr Personal in wenigen Stunden rund um die Erde, zu Meetings1 oder zur Unterstützung der Auslandshäuser. Was hat jedoch diese Entwicklung erst ermöglicht ?
Warum haben große, kleine oder mittelständische Betriebe und Dienstleister Vertrauen in fremde Märkte und Länder, mit den verschiedensten spezifischen Besonderheiten ? Es handelt sich hier um das Vertrauen in eines der wichtigsten Elemente eines Handelsgeschäftes: um das Vertrauen in die Währungen, um das Vertrauen in die Bankensysteme, um das Vertrauen in internationale Handelsbedingungen und in das Vertrauen in eine befriedete Welt, das durch internationale Institutionen geschaffen wurde. Wer sind diese internationalen Institutionen ?
Als wohl wichtigste Institution können hier die Vereinten Nationen genannt werden. Die Vereinten Nationen, engl. United Nations (UN,UNO), „ist eine Staatenverbindung mit internationaler Rechtspersönlichkeit“2, gegründet 1945 mit Hauptsitz in New York, in ihnen sind (Stand 1999) 188 Mitgliedsstaaten vertreten. [...]
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der Internationale Währungsfonds (IWF)
2.1 Was ist der Internationale Währungsfonds (IWF) ?
2.2 Die Rolle des IWF in der Globalisierung
2.2.1 Die Quote
2.2.2 Das Paritätensystem
2.2.3 Die Sonderziehungsrechte (SZR)
2.2.4 Die Finanzhilfen
2.2.5 Überwachung und technische Hilfen
2.3 Kritik an den IWF
3 Epilog
4 Literaturverzeichnis
5 Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
Die Globalisierung hat das Leben und die Lebensverhältnisse der Weltbevölkerung in den letzten Jahren verändert.
Jeder Erdenbewohner ist mehr oder minder Betroffener und Akteur dieses Vorganges.
In der globalisierten Welt sind die Grenzen verschwommen.
Haben vor einigen Jahren Meldungen, Bilder, Kontakte mit fernen Ländern noch für Aufsehen gesorgt, gehören sie heute zu den alltäglichen Dingen des Lebens.
Urlaubsreisen in ferne Länder haben längst nicht mehr den Attraktionswert wie vor einigen Jahrzehnten, Vermögen oder Vermögenswerte werden auf die entlegendsten Winkel dieser Erde verteilt, um sie vor den unliebsamen fiskalen Belastungen der heimischen Regierungen zu schützen.
Es sind multinationale Konzerne entstanden, die ihre Produkte lange nicht mehr nur auf den heimischen Märkten anbieten, sie schicken ihr Personal in wenigen Stunden rund um die Erde, zu Meetings[1] oder zur Unterstützung der Auslandshäuser.
Was hat jedoch diese Entwicklung erst ermöglicht ?
Warum haben große, kleine oder mittelständische Betriebe und Dienstleister Vertrauen in fremde Märkte und Länder, mit den verschiedensten spezifischen Besonderheiten ?
Es handelt sich hier um das Vertrauen in eines der wichtigsten Elemente eines Handelsgeschäftes: um das Vertrauen in die Währungen, um das Vertrauen in die Bankensysteme, um das Vertrauen in internationale Handelsbedingungen und in das Vertrauen in eine befriedete Welt, das durch internationale Institutionen geschaffen wurde.
Wer sind diese internationalen Institutionen ?
Als wohl wichtigste Institution können hier die Vereinten Nationen genannt werden.
Die Vereinten Nationen, engl. United Nations (UN,UNO), „ist eine Staatenverbindung mit internationaler Rechtspersönlichkeit“[2], gegründet 1945 mit Hauptsitz in New York,
in ihnen sind (Stand 1999) 188 Mitgliedsstaaten vertreten.
Die Mitglieder verpflichten sich u.a. zur Regulierung ihrer Streitigkeiten auf friedlichem Wege, sich nicht gegenseitig mit Gewalt zu drohen und auf Gewaltanwendung zu verzichten, einen Angreifer nicht zu unterstützen und an Kollektivmaßnahmen teilzunehmen[3].
Die drei wichtigsten Unterorganisationen der UN, die die Globalisierung lenken, sind der Internationale Währungsfonds ( IWF bzw. engl. IMF ), die Weltbank und die Welthandelsorganisation (WTO)[4].
Sie gelten als die Säulen der Weltwirtschaft und wurden gegründet, um die internationalen Währungsverhältnisse zu stabilisieren und Entwicklung zu fördern.[5]
Leider sind auch internationale Institutionen nicht vor Beeinflussungen, internen Machtstrukturen und den persönlichen (finanziellen) Interessen einzelner Geschäftemacher
bewahrt.
Immerhin geht es hier um sehr große Geldmengen, die in die richtigen Kanäle geleitet werden müssen, und um Machtverhältnisse innerhalb der Weltwirtschaft.
Diese Arbeit soll Einblicke geben in die Ziele und Arbeitsweisen einer dieser IFIs[6] am Beispiel des Internationalen Währungsfonds (IWF).
Sie wird kritisch auch die Auswirkungen der Arbeitsweise des Internationalen Währungsfonds (IWF) betrachten und Beispiele für die Kritikpunkte anführen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seinen Sitz in Washington/USA, daher wird er international als International Monetary Fund (IMF) bezeichnet.
Im Folgenden wird die deutsche Bezeichnung Internationaler Währungsfonds oder die Kurzbezeichnung IWF verwendet.
2 Der Internationale Währungsfonds (IWF)
2.1 Was ist der Internationale Währungsfonds (IWF) ?
Die Ursprünge des Fonds sind auf die große Depression[7] der Weltwirtschaft in den dreißiger Jahren zurückzuführen[8].
Es grassierte eine Massenarbeitslosigkeit, unzählige Banken gingen in Konkurs, die Sparguthaben wurden entwertet, ein Preisverfall von Gütern aller Art entstand aufgrund der stark rückläufigen Weltnachfrage.
„Die Verwüstung beschränkte sich nicht nur auf die sichtbare Wirtschaft, sondern wirkte sich ebenso zerstörerisch in der unsichtbaren Welt des internationalen Finanz- und Währungssystems aus.“[9]
Das Vertrauen in Geldwerte sank und man flüchtete sich in Goldwerte, was Länder wie Großbritannien (das seine Geldwährung an der Goldmenge definierte) in arge Schwierigkeiten brachte.
Es wurde Geld in Gold umgetauscht und Gold gehortet, wodurch die Währungsgeschäfte unter den Staaten in Mitleidenschaft gezogen wurden. Weiter wurden Tauschgeschäfte (Ware gegen Ware, z.B. eine Lokomotive für 100 Tonnen Zucker) getätigt, und Staaten verkauften ihre Landeswährung unter dem realen Wert, um die heimischen Waren als besonders günstig darzustellen.
In dieser Zeit wurden mehrere internationale Konferenzen einberufen, zur Bekämpfung der Krise auf internationalem Parkett - sie alle endeten ergebnislos.
[...]
[1] engl.: Treffen, Begegnung, Versammlung
[2] Der Brockhaus in einem Band. 9.Auflage. Leipzig 2000. S. 950
[3] Vgl. ebd.
[4] Vgl. Stieglitz, Joseph: Die Schatten der Globalisierung. New York 2002. S.24
[5] Vgl. Müller, Klaus: Globalisierung. Bonn 2002. S.176
[6] IFI = Internationale Finanzinstitute (IWF, Weltbank)
[7] Depression: Tiefstand in der Wirtschaftsentwicklung. Vgl. Der Brockhaus in einem Band. a.a.O. S.182
[8] Vgl. Discroll, David D.: Was ist der International Währungsfonds ?. Washington 1998. S.4
[9] a.a.O. S.5
- Quote paper
- Dipl.-Betriebswirt Volker Kleensang (Author), 2003, Der Internationale Währungsfonds (I W F), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40025
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