„Oh man, was bin ich heute wieder gestresst!“ Ist dies nicht ein Satz den wir alle schon mal in unserem Arbeitsalltag von uns gegeben haben, oder ihn zumindest von Kollegen gehört haben? Viele Pflegende fühlen sich in ihrem Arbeitsalltag über ein verträgliches Maß hinaus belastet. Oftmals entsteht das Gefühl, dass die Anforderungen steigen und die Bedingungen sich verschlechtern. Kommen dann noch akute Krisen oder private Probleme hinzu ist man schon auf dem besten Wege zur Überforderung bzw. sogar zum „ausbrennen“.
In dieser Arbeit befasse ich mich mit der Thematik „Arbeitsbelastung und Stress in der psychiatrischen Krankenpflege“, weil es gerade in der Psychiatrie besonders belastende Situationen im pflegerischen Alltag gibt, die aus einem motivierten und engagierten Mitarbeiter, einen frustrierten und sich überfordert fühlenden Mitarbeiter machen, der schnell andere Kollegen mit seinem „Überforderungsgesülze“ mitreißt.
Im nachfolgenden möchte ich zunächst einige Begriffe erklären, danach befasse ich mich mit den verschiedenen Arbeitsbelastungen der psychiatrischen Pflege, die Frage, was Stress eigentlich ist und wie viel gut und wie viel schlecht für jeden einzelnen ist, beantworte ich danach. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werde ich dann die Auswirkung der Belastungen auf unseren Körper, Geist und unser Verhalten beleuchten. Den Burn-Out als mögliche Folge anhaltender Überbelastung stelle ich im Anschluss vor und am Ende berichte ich über präventive Maßnahmen, damit es erst gar nicht zur Überlastung kommt.
Wichtig ist es mir auch zu verdeutlichen, dass es kein einheitliches Lösungsschema oder die ultimative Prophylaxe gegen die Überforderung gibt. Aber es gibt Maßnahmen, die einem helfen mit einer höheren Arbeitsbelastung fertig zu werden. Stress lässt sich in unserem Leben nicht vermeiden. Das soll er auch gar nicht. Es kommt nur auf die richtige Dosierung und den Umgang an.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Definitionen
- 2. Arbeitsbelastungen (Stressoren)
- 2.1 Veränderte Rahmenbedingungen
- 2.2 Erhöhte Anforderungen an den Pflegenden
- 2.3 Beziehungsarbeit als wesentliche Kernaufgabe
- 2.4 Bedrohungs- und Gewaltsituationen (Rollenkonflikte)
- 2.5 Mangelnde Erfolgserlebnisse
- 2.6 Störungen im Arbeitsablauf
- 2.7 Interdisziplinäre Kooperation
- 3. Stress
- 3.1 Eu-Stress und Dis-Stress
- 3.2 Wann ist Stress gesund und wann macht er krank?
- 3.3 Stress Persönlichkeiten
- 4. Auswirkungen des Stresses
- 4.1 Normale Stressreaktion
- 4.2 Allgemeines Adaptionssyndrom
- 4.3 Ebenen der Auswirkung
- 5. Burn-Out (eine mögliche Folge anhaltender Überlastung)
- 5.1 Definition
- 5.2 Burn-Out gefährdete Personen
- 5.3 Hauptsymptome
- 5.4 Phasen und Symptome
- 5.5 Ursachen
- 6. Prävention
- 6.1 Sozialer Rückhalt
- 6.2 Kohärenzsinn
- 6.3 Die Arbeitssituation
- 6.4 Die betroffene Person selbst
- 6.5 Nein sagen
- 6.6 Die eigene Einstellung überprüfen
- 6.7 Professionelle Distanz
- 6.8 Selbstpflege
- 6.9 Sport
- 6.10 Ruhe und Entspannung
- Resümee
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Arbeitsbelastung und den Stress in der psychiatrischen Krankenpflege. Ziel ist es, die verschiedenen Stressoren im Arbeitsalltag psychiatrischer Pflegekräfte zu identifizieren und ihre Auswirkungen auf die betroffenen Personen zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der Prävention von Überlastung und Burn-out.
- Identifikation von Stressoren in der psychiatrischen Krankenpflege
- Auswirkungen von Stress auf Körper, Geist und Verhalten
- Burn-out als Folge anhaltender Überlastung
- Präventive Maßnahmen zur Stressbewältigung
- Analyse der Arbeitsbedingungen und deren Einfluss auf die psychische Gesundheit
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort beschreibt den allgegenwärtigen Stress im Arbeitsalltag vieler Pflegekräfte, insbesondere in der Psychiatrie, und die daraus resultierende Überforderung bis hin zum Burn-out. Die Arbeit soll die verschiedenen Belastungsfaktoren, Stressreaktionen und präventive Maßnahmen beleuchten, ohne ein patentrezeptartiges Lösungsmodell zu bieten, sondern einen differenzierten Umgang mit Stress zu fördern.
1. Definitionen: Dieses Kapitel klärt grundlegende Begriffe wie Stress, Stressoren und Überlastung. Es werden verschiedene Definitionen vorgestellt, insbesondere die von Hans Selye und Zimbardo, um ein gemeinsames Verständnis der zentralen Konzepte zu schaffen und den weiteren Ausführungen eine solide Grundlage zu geben. Die Definitionen betonen die vielschichtigen Reaktionen des Organismus auf belastende Reize und die Bedeutung der individuellen Bewältigungsstrategien.
2. Arbeitsbelastungen (Stressoren): Dieses Kapitel benennt verschiedene Stressoren in der psychiatrischen Pflege. Es werden sowohl patientenbezogene Belastungen (Not, Leid, Gewalt, etc.) als auch arbeitsorganisatorische Faktoren (Kooperationsprobleme, Arbeitszeiten, etc.) berücksichtigt. Die häufigsten und schwerwiegendsten Belastungen werden auf Basis einer Befragung von J. Dondalski aufgeführt, um die Realität der Arbeitsbedingungen in der psychiatrischen Pflege zu verdeutlichen und als Ausgangspunkt für die folgenden Kapitel zu dienen. Die hohe Belastung in diesem Bereich wird in der Darstellung von J. Dondalski deutlich.
2.1 Veränderung der Rahmenbedingungen: Dieses Unterkapitel beschreibt den Wandel in psychiatrischen Kliniken, insbesondere die Tendenz zu kürzeren Verweildauern. Diese Entwicklung beeinflusst die Arbeitsbedingungen und steigert die Anforderungen an die Pflegekräfte, was als wichtiger Stressor identifiziert wird. Die Veränderung der Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Konsequenzen werden detailliert beleuchtet.
Schlüsselwörter
Arbeitsbelastung, Stress, Psychiatrische Krankenpflege, Stressoren, Burn-out, Prävention, Belastungsstörung, Rollenkonflikte, Interdisziplinäre Kooperation, Arbeitsbedingungen, psychische Gesundheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Arbeitsbelastung und Stress in der Psychiatrischen Krankenpflege
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Arbeitsbelastung und den Stress in der psychiatrischen Krankenpflege. Das Ziel ist die Identifizierung von Stressoren im Arbeitsalltag psychiatrischer Pflegekräfte und die Beleuchtung deren Auswirkungen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Prävention von Überlastung und Burn-out.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Identifikation von Stressoren (z.B. veränderte Rahmenbedingungen, erhöhte Anforderungen, Beziehungsarbeit, Gewalt, mangelnde Erfolgserlebnisse, Störungen im Arbeitsablauf, interdisziplinäre Kooperation), Auswirkungen von Stress auf Körper, Geist und Verhalten, Burn-out als Folge anhaltender Überlastung und präventive Maßnahmen zur Stressbewältigung. Es werden auch die Arbeitsbedingungen und deren Einfluss auf die psychische Gesundheit analysiert.
Welche Stressoren in der psychiatrischen Krankenpflege werden genannt?
Die Arbeit nennt verschiedene Stressoren, darunter patientenbezogene Belastungen (Not, Leid, Gewalt etc.) und arbeitsorganisatorische Faktoren (Kooperationsprobleme, Arbeitszeiten etc.). Besonders hervorgehoben wird der Wandel in psychiatrischen Kliniken mit kürzeren Verweildauern und den daraus resultierenden erhöhten Anforderungen an die Pflegekräfte.
Wie werden Stress und Burn-out definiert?
Die Arbeit klärt grundlegende Begriffe wie Stress, Stressoren und Überlastung. Es werden verschiedene Definitionen vorgestellt, z.B. von Hans Selye und Zimbardo, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Die Definitionen betonen die vielschichtigen Reaktionen des Organismus auf belastende Reize und die Bedeutung individueller Bewältigungsstrategien. Burn-out wird als mögliche Folge anhaltender Überlastung definiert, mit Beschreibung von gefährdeten Personen, Hauptsymptomen, Phasen und Ursachen.
Welche Auswirkungen von Stress werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt normale Stressreaktionen, das allgemeine Adaptionssyndrom und verschiedene Ebenen der Auswirkungen von Stress auf Körper, Geist und Verhalten. Die Kapitel befassen sich mit den Folgen von anhaltendem Stress und dessen Auswirkung auf die psychische und physische Gesundheit.
Welche präventiven Maßnahmen werden vorgeschlagen?
Die Arbeit beschreibt verschiedene präventive Maßnahmen zur Stressbewältigung, wie z.B. sozialer Rückhalt, Kohärenzsinn, Verbesserung der Arbeitssituation, die Bedeutung der eigenen Einstellung, "Nein sagen" lernen, professionelle Distanz, Selbstpflege, Sport und Ruhe/Entspannung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Definitionen, Arbeitsbelastungen (Stressoren) mit Unterkapiteln zu verschiedenen Aspekten, Stress, Auswirkungen des Stresses, Burn-out, Prävention und einem Resümee. Ein Vorwort und ein Literaturverzeichnis sind ebenfalls enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Arbeitsbelastung, Stress, Psychiatrische Krankenpflege, Stressoren, Burn-out, Prävention, Belastungsstörung, Rollenkonflikte, Interdisziplinäre Kooperation, Arbeitsbedingungen, psychische Gesundheit.
Bietet die Arbeit ein patentrezeptartiges Lösungsmodell?
Nein, die Arbeit bietet keinen patentrezeptartigen Lösungsansatz, sondern zielt darauf ab, einen differenzierten Umgang mit Stress zu fördern und verschiedene Aspekte der Problematik zu beleuchten.
Auf welcher Basis werden die häufigsten und schwerwiegendsten Belastungen dargestellt?
Die Darstellung der häufigsten und schwerwiegendsten Belastungen basiert auf einer Befragung von J. Dondalski, um die Realität der Arbeitsbedingungen in der psychiatrischen Pflege zu verdeutlichen.
- Quote paper
- Thomas van Laar (Author), 2005, Arbeitsbelastung und Stress in der psychiatrischen Krankenpflege, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39976