Bis Anfang der 60er Jahre gehörte die Erforschung des Konsumentenverhaltens im wesentlichen zur angewandten Psychologie und zur sozialökonomischen Verhaltensforschung. Nachdem sich aber die empirische Marketingforschung in den 60er Jahren etablierte, wurde die Erforschung des Konsumentenverhaltens zum wichtigen Gegenstand der Marketingforschung. Mitte der 60er Jahre wurden die Begriffe Konsumentenverhalten und Konsumentenforschung eingeführt und mittlerweile ist das Konsumentenverhalten ein wesentlicher Bestandteil der Marketinglehre.
Die früheren Überlegungen zum Konsumentenverhalten sahen den Konsumenten als einen „rationalen Käufer“. Man ist also davon ausgegangen, dass der Konsument mit Hilfe von Informationen Entscheidungen so trifft, dass sein Nutzen maximiert wird. Diese Sichtweise hat sich in der Realität nicht bestätigt, da der Käufer sehr oft nur zufriedenstellende und nicht optimale Entscheidungen traf und die ihm gegebene Informationen nicht vollständig nutzte. Diese Sichtweise vom „rationalem Käufer“ musste also zum Teil verworfen werden und man suchte nach neuen Erkenntnissen.
Die Theorien des Konsumentenverhaltens sind Ergebnisse der empirischen Konsumentenforschung. Sie sollen das Verhalten der Käufer erklären und Antwort geben, warum die Konsumenten in bestimmten Situationen so reagieren und nicht anders. Mit Hilfe dieser Theorien sollen die Unternehmen die Konsumenten besser verstehen und ihre Marketingaktivitäten so ausrichten, dass die Kunden zufriedengestellt werden und das Unternehmen erfolgreicher wird.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich nur mit einem Teil der Theorien im Konsumentenverhalten – mit den Lerntheorien. Das Ziel ist es hier die Erkenntnisse aus der Lernforschung darzustellen und zu zeigen welche Rolle die Lerntheorien spielen und wie diese Erkenntnisse im Rahmen des Marketings genutzt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Problemstellung und Vorgehensweise
- 2. Einflussgrößen im Konsumentenverhalten
- 2.1 Psychische Einflussgrößen
- 2.1.1 Aktivierende Prozesse
- 2.1.2 Kognitive Prozesse
- II. Lerntheorien
- 1. Begriffliche Grundlagen
- 2. Einteilung der Lerntheorien
- 3. Behavioristische Lerntheorien (Reiz-Reaktions-Theorien)
- 3.1 Klassische Konditionierung
- 3.2 Operante Konditionierung
- 3.3 Reizgeneralisierung und Reizdiskriminierung
- 3.4 Anwendung im Marketing
- 4. Kognitive Lerntheorien und ihre Anwendung im Marketing
- 5. Soziale Lerntheorien und ihre Anwendung im Marketing
- III. Zusammenfassung und abschließende Bemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Lerntheorien im Kontext des Konsumentenverhaltens. Ziel ist es, die Erkenntnisse der Lernforschung darzustellen und deren Anwendung im Marketing aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Erklärung der Lerntheorien und ihrer Möglichkeiten zur Beeinflussung des Konsumentenverhaltens.
- Einflussgrößen des Konsumentenverhaltens
- Klassifizierung und Erklärung verschiedener Lerntheorien
- Anwendungsbeispiele von Lerntheorien im Marketing
- Die Rolle der psychischen Prozesse im Konsumentenverhalten
- Vergleich und Kontrast verschiedener Lerntheorien
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung dar, indem sie den Wandel in der Erforschung des Konsumentenverhaltens von der angewandten Psychologie hin zur Marketingforschung beschreibt. Sie begründet die Notwendigkeit, über den bisherigen Ansatz des „rationalen Käufers“ hinauszugehen, da dieser die Realität des Konsumentenverhaltens nicht vollständig abbildet. Die Arbeit fokussiert sich auf Lerntheorien als Teilaspekt der umfassenderen Theorien des Konsumentenverhaltens und skizziert den Aufbau der Arbeit.
II. Lerntheorien: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Darstellung verschiedener Lerntheorien. Es beginnt mit der Erläuterung grundlegender Begriffe und einer systematischen Einteilung der Lerntheorien. Anschließend werden behavioristische Lerntheorien, wie die klassische und operante Konditionierung, detailliert erklärt, inklusive der Konzepte der Reizgeneralisierung und -diskriminierung und deren Anwendung im Marketing. Der Abschnitt schließt mit der Darstellung kognitiver und sozialer Lerntheorien und deren Relevanz für das Marketing.
Schlüsselwörter
Konsumentenverhalten, Lerntheorien, Marketing, behavioristische Lerntheorien, klassische Konditionierung, operante Konditionierung, kognitive Lerntheorien, soziale Lerntheorien, Reizgeneralisierung, Reizdiskriminierung, psychische Einflussgrößen, Marketingaktivitäten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Lerntheorien im Konsumentenverhalten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der Anwendung von Lerntheorien im Kontext des Konsumentenverhaltens. Sie untersucht, wie Erkenntnisse der Lernforschung im Marketing eingesetzt werden können, um das Konsumentenverhalten zu beeinflussen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, verschiedene Lerntheorien darzustellen und deren Anwendung im Marketing aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Erklärung der Lerntheorien und ihrer Möglichkeiten zur Beeinflussung des Konsumentenverhaltens. Dabei wird über den Ansatz des „rationalen Käufers“ hinausgegangen, um die Realität des Konsumentenverhaltens umfassender abzubilden.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Einflussgrößen des Konsumentenverhaltens, Klassifizierung und Erklärung verschiedener Lerntheorien (behavioristisch, kognitiv, sozial), Anwendungsbeispiele von Lerntheorien im Marketing, die Rolle psychischer Prozesse im Konsumentenverhalten und einen Vergleich verschiedener Lerntheorien.
Welche Lerntheorien werden behandelt?
Die Arbeit behandelt behavioristische Lerntheorien (klassische und operante Konditionierung, Reizgeneralisierung und -diskriminierung), kognitive Lerntheorien und soziale Lerntheorien. Jede Theorie wird erklärt und ihre Anwendung im Marketing aufgezeigt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus drei Teilen: einer Einleitung, einem Hauptteil über Lerntheorien und einer Zusammenfassung. Die Einleitung beschreibt die Problemstellung und den Aufbau der Arbeit. Der Hauptteil erklärt verschiedene Lerntheorien detailliert und deren Anwendung im Marketing. Die Zusammenfassung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Konsumentenverhalten, Lerntheorien, Marketing, behavioristische Lerntheorien, klassische Konditionierung, operante Konditionierung, kognitive Lerntheorien, soziale Lerntheorien, Reizgeneralisierung, Reizdiskriminierung, psychische Einflussgrößen, Marketingaktivitäten.
Wie wird die Einleitung der Arbeit beschrieben?
Die Einleitung beschreibt den Wandel in der Erforschung des Konsumentenverhaltens und begründet die Notwendigkeit, über den Ansatz des „rationalen Käufers“ hinauszugehen. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und fokussiert sich auf Lerntheorien als Teilaspekt der umfassenderen Theorien des Konsumentenverhaltens.
Wie wird der Hauptteil (Lerntheorien) beschrieben?
Der Hauptteil bietet eine umfassende Darstellung verschiedener Lerntheorien. Er beginnt mit grundlegenden Begriffen und einer systematischen Einteilung. Anschließend werden behavioristische Lerntheorien detailliert erklärt, inklusive Anwendung im Marketing. Kognitive und soziale Lerntheorien und ihre Relevanz für das Marketing werden ebenfalls behandelt.
- Citar trabajo
- Irina Mantai (Autor), 2002, Lerntheorien im Konsumentenverhalten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39866