„Full Metal Jacket ist nicht nur ein Film über den Krieg, sondern auch ein Film über Kriegsfilme. Und er verhält sich zu seinem Genre als Erfüllung und Verweigerung zugleich.“
Georg Seeßlen bezieht diese Aussage auf ein klassisches „Kubricksches“ Filmmotiv, welches sich mit der Frage nach der Dualität des Menschen und dem Verhältnis zwischen dem „filmimmanenten Modell“ des Gleichmachens und der Individualität beschäftigt. Stanley Kubrick scheint auch in „Full Metal Jacket“ den Aufstand des Geschöpfs gegen den Schöpfer zu proben und den Krieg als Vehikel für das Aufzeigen elementarer Werte zu nutzen. Insbesondere scheint ihm das Genre des Kriegsfilms dafür geeignet zu sein, um die psychologischen Konflikte und latenten Triebe offen zu legen, denen Menschen im Verlauf ihres Lebens unterworfen sind und die in Extremsituationen, wie in der „Unordnung“ einer Kriegsschlacht zu Tage treten. In diesen Kontext passt daher das folgende Zitat Stanley Kubricks:
„Im Krieg machen die Menschen in einer kurzen Zeitspanne eine unglaubliche Stressperiode durch, was in einer Geschichte, die im Frieden spielt, sehr künstlich und sehr forciert erscheinen würde, denn alles würde sich viel zu schnell abspielen, als dass man es glauben könnte.“
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Geschichte und Entwicklung des amerikanischen Kriegsfilms
- 3. Der Vietnamkriegsfilm am Beispiel von „Full Metal Jacket“
- 4. Förderung des amerikanischen Kriegsfilms seitens des US-Militärs und des Pentagon
- 5. Vita: Stanley Kubrick
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Stanley Kubricks „Full Metal Jacket“ im Kontext des amerikanischen Kriegsfilms und seiner Darstellung von Krieg und Kriegsfilmen. Sie untersucht die Dualität des Menschen, wie sie im Film dargestellt wird, und beleuchtet die psychologischen Konflikte, die im Krieg offen zu Tage treten. Die Arbeit betrachtet auch die Geschichte des amerikanischen Kriegsfilms, dessen Propagandafunktion und die Rolle des US-Militärs bei der Filmförderung.
- Die Dualität des Menschen im Kontext des Krieges
- Die Geschichte und Entwicklung des amerikanischen Kriegsfilms
- „Full Metal Jacket“ als Film über den Krieg und als Film über Kriegsfilme
- Die Propagandawirkung des amerikanischen Kriegsfilms
- Die Rolle des US-Militärs bei der Filmförderung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage: Ist „Full Metal Jacket“ ein Film über den Krieg oder auch ein Film über Kriegsfilme? Sie zitiert Georg Seeßlen und Stanley Kubrick, um die Komplexität des Themas und Kubricks Herangehensweise an die Darstellung von Krieg und menschlichen Konflikten zu beleuchten. Die Arbeit skizziert ihren Ansatz, der klassische Motive des amerikanischen Kriegsfilms, dessen Propagandawirkung, die Geschichte des Genres und einen Vergleich mit anderen Vietnamkriegsfilmen umfasst. Die Folgen des Vietnamkriegs für die USA und die Rolle der Filmförderung werden als weitere Untersuchungsgegenstände genannt.
2. Die Geschichte und Entwicklung des amerikanischen Kriegsfilms: Dieses Kapitel erörtert die Herausforderungen bei der Definition des Genres „Kriegsfilm“ und verfolgt die Entwicklung des amerikanischen Kriegsfilms, beginnend mit den Tendenzen der 40er und 50er Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Es vergleicht die amerikanische Herangehensweise mit europäischen Beispielen und beschreibt, wie der amerikanische Kriegsfilm versuchte, Heroismus, Technologie, Ideologie und menschliche Erfahrung miteinander zu versöhnen, um sowohl Mobilisierungs- als auch Unterhaltungsfunktionen zu erfüllen. Der gesellschaftliche Wandel und die Erfahrungen der heimgekehrten Soldaten führten zur Aufteilung des Genres in militaristische Filme und Kriegsmelodrammen, wodurch sich die Darstellung von Krieg und Technologie voneinander löste.
Schlüsselwörter
Amerikanischer Kriegsfilm, „Full Metal Jacket“, Stanley Kubrick, Vietnamkrieg, Propaganda, Filmförderung, Dualität des Menschen, Psychologische Konflikte, Genreentwicklung, Mobilisierung.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Stanley Kubricks "Full Metal Jacket"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert Stanley Kubricks Film "Full Metal Jacket" im Kontext des amerikanischen Kriegsfilms. Sie untersucht die Darstellung von Krieg und menschlichen Konflikten, insbesondere die Dualität des Menschen im Krieg, und beleuchtet die psychologischen Konflikte, die im Film gezeigt werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Geschichte des amerikanischen Kriegsfilms, seiner Propagandafunktion und der Rolle des US-Militärs bei der Filmförderung.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Dualität des Menschen im Kontext des Krieges, der Geschichte und Entwicklung des amerikanischen Kriegsfilms, "Full Metal Jacket" als Film über den Krieg und als Film über Kriegsfilme, der Propagandawirkung des amerikanischen Kriegsfilms und der Rolle des US-Militärs bei der Filmförderung. Sie betrachtet auch die Herausforderungen bei der Definition des Genres "Kriegsfilm" und vergleicht die amerikanische Herangehensweise mit europäischen Beispielen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Die Geschichte und Entwicklung des amerikanischen Kriegsfilms, Der Vietnamkriegsfilm am Beispiel von „Full Metal Jacket“, Förderung des amerikanischen Kriegsfilms seitens des US-Militärs und des Pentagon, Vita: Stanley Kubrick und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen Aspekt der oben genannten Themen.
Wie wird "Full Metal Jacket" in der Arbeit betrachtet?
"Full Metal Jacket" dient als Fallstudie, um die zentralen Thesen der Arbeit zu veranschaulichen. Der Film wird als Film über den Krieg, aber auch als Film über Kriegsfilme analysiert, um seine komplexen Botschaften und seine Darstellung von Krieg und menschlicher Erfahrung zu beleuchten.
Welche Rolle spielt die Propaganda im Kontext der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Propagandawirkung des amerikanischen Kriegsfilms und wie diese im Laufe der Zeit verändert wurde. Sie beleuchtet die Rolle des Militärs bei der Filmförderung und deren Einfluss auf die Darstellung von Krieg in Filmen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Amerikanischer Kriegsfilm, "Full Metal Jacket", Stanley Kubrick, Vietnamkrieg, Propaganda, Filmförderung, Dualität des Menschen, Psychologische Konflikte, Genreentwicklung, Mobilisierung.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Ist "Full Metal Jacket" ein Film über den Krieg oder auch ein Film über Kriegsfilme?
Wer wird in der Arbeit zitiert?
Die Arbeit zitiert Georg Seeßlen und Stanley Kubrick, um die Komplexität des Themas und Kubricks Herangehensweise an die Darstellung von Krieg und menschlichen Konflikten zu beleuchten.
- Quote paper
- Patrick Brendel (Author), 2004, Der amerikanische Kriegsfilm - Full Metal Jacket ein Film über den Krieg und ein Film über Kriegsfilme?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39708