In meiner Ausarbeitung "Weiblich-Ledig-Lehrerin" beschäftige ich mich mit der Entwicklung des Berufbildes der Lehrerin.
Die Thematik gefiel mir in Anbetracht der Tatsache dass ich, wie viele andere Frauen, das Lehramtsstudium aufgenommen habe und somit mein Interesse geweckt wurde, die Entwicklung, Veränderungen und Klischees dieses Berufs speziell aus Sicht der Frau darzustellen und zu analysieren. Ich möchte der Frage auf den Grund gehen, warum der Lehrberuf ein "typischer Frauenberuf" geworden ist, wie diese Entwicklung ihren Lauf genommen hat und welche Faktoren dabei entscheidend waren.
Im 1.Teil des Seminars „Ausbildung und Herrschaft“ beschäftigten wir uns unter anderem mit der Problematik der Selektion, bzw. der Integration.
Hierbei wurde deutlich, dass auch in der Ausbildung des Lehrberufs in der Vergangenheit Selektion betrieben wurde und dies speziell gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Mädchen und Frauen hatten es in der Vergangenheit schwer sich im Bildungswesen zu etablieren. Dies wird durch aktuelle Statistiken belegt und weist auf eine eindeutige Entwicklung hin. Unsere Hauptfrage ist demnach, wie sich diese Entwicklung vollzogen hat, welche Ursachen und Folgen sich daraus ergeben haben. Differenziert betrachtet möchte ich das Thema unter folgenden Fragestellungen bearbeiten:
- Welches sind generell typische Frauenberufe?
- Woher kam der Wille zur Selbstbestimmung der Frau?
- Was waren Gründe für die Selektion und deren Auswirkungen für die Frau im Lehrberuf?
- Wie und warum hat sich das Berufsfeld Lehrerin verändert?
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Geschichtliche Entwicklung der Frau im Bildungswesen
2.1. Zeittafel
2.2. Wichtige Kerndaten
2.2.1. Die ersten Abiturientinnen
2.2.2. Die Weimarer Verfassung
2.2.3. Die erste Professorin
2.3. Frauenbilder
2.3.1. Luise Otto Peters
2.3.2. Helene Lange
2.3.3. Helene Weber
2.3.4. Frau / Lehrerin von heute
3. Ein Beruf wird weiblich
3.1. Was sind ist ein Frauenberuf?
3.2. Der Wille zur Selbstbestimmung
3.3. Die Entwicklung und Veränderungen des Berufsbildes
3.4. Gründe der Selektion und ihre Auswirkungen
4. Lehrerin heute – Der aktuelle Stand einer Entwicklung
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung:
In meiner Ausarbeitung "Weiblich-Ledig-Lehrerin" beschäftige ich mich mit der Entwicklung des Berufbildes der Lehrerin.
Die Thematik gefiel mir in Anbetracht der Tatsache dass ich, wie viele andere Frauen, das Lehramtsstudium aufgenommen habe und somit mein Interesse geweckt wurde, die Entwicklung, Veränderungen und Klischees dieses Berufs speziell aus Sicht der Frau darzustellen und zu analysieren. Ich möchte der Frage auf den Grund gehen, warum der Lehrberuf ein " typischer Frauenberuf" geworden ist, wie diese Entwicklung ihren Lauf genommen hat und welche Faktoren dabei entscheidend waren.
Im 1.Teil des Seminars „Ausbildung und Herrschaft“ beschäftigten wir uns unter anderem mit der Problematik der Selektion, bzw. der Integration.
Hierbei wurde deutlich, dass auch in der Ausbildung des Lehrberufs in der Vergangenheit Selektion betrieben wurde und dies speziell gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Mädchen und Frauen hatten es in der Vergangenheit schwer sich im Bildungswesen zu etablieren. Dies wird durch aktuelle Statistiken belegt und weist auf eine eindeutige Entwicklung hin. Unsere Hauptfrage ist demnach, wie sich diese Entwicklung vollzogen hat, welche Ursachen und Folgen sich daraus ergeben haben. Differenziert betrachtet möchte ich das Thema unter folgenden Fragestellungen bearbeiten:
- Welches sind generell typische Frauenberufe?
- Woher kam der Wille zur Selbstbestimmung der Frau?
- Was waren Gründe für die Selektion und deren Auswirkungen für die Frau im Lehrberuf?
- Wie und warum hat sich das Berufsfeld Lehrerin verändert?
Abschließend möchte ich diese Entwicklung analysieren und auf die aktuelle Situation der Lehrerin eingehen. Ziel ist zum einen eine detaillierte Darstellung der Entwicklung und zu anderem die Darstellung der Gründe, wie die Frau im Bildungswesen von der "beherrschten Erzieherin" zur "ausgebildeten Lehrkraft" und von der „unausgebildeten Herrscherin“ zur „ausgebildeten anerkannten Kollegin“ und Pädagogin wurde.
Zur Bearbeitung derThematik verwendete ich Literatur welche die Fakten der Geschichte darstellt, um mir zunächst ein Wissen über die Thematik anzueignen. Desweiteren suchte ich nach Literatur welche diese geschichtliche Entwicklung analysiert. Außerdem arbeitete ich mit Quellentexten und Biographien von Persönlichkeiten der jeweiligen Zeitepochen um uns ein besseres Bild über Absichten und Denkweisen machen zu können.
Die geschichtlich ausgerichtete Literatur erwies sich als sehr vielseitig und komplex, während Analysen schwieriger zu recherchieren waren.
2. Geschichtliche Entwicklung der Frau im Bildungswesen
2.1 Chronik
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2 Wichtige Kerndaten
2.2.1. 1896 Die ersten Abiturientinnen:
„ Es ist vielleicht für Schülerinnen der jetzigen Generation wie für die Ausstehenden heute kaum mehr so ganz nachzufühlen, was die Prüfung der ersten 6 Abiturientinnen für die...Frauensache allgemein bedeutete! Wie vieler Augen waren auf sie gerichtet! Fast jede Abiturientin der ersten Jahrgänge ist für irgendein akademisches Examen, in irgendeinem Hörsaal oder Seminar oder Laboratorium die erste Frau gewesen und hatte für ihre Nachfolgerinnen Boden zu schaffen. Die Leistungen einer jeden lieferten den Stoff zu Gutachten, die damals seitens der Regierungen von den Fakultäten eingezogen wurden und die die Grundlage für die ersten günstigen Entscheidungen über die Frage des Frauenstudiums bildeten.“[2]
2.2.2.Weimarer Verfassung von 1919:
Artikel § 109
(1) Männer und Frauen haben grundsätzlich dieselben staatsbürgerlichen Rechte
Artikel § 128
(1) Alle Staatsbürger ohne Unterschied sind nach Maßgabe der Gesetze
und entsprechend ihrer Belange und ihren Leistungen zu den
öffentlichen Ämtern zuzulassen
(2) Alle Ausnahmebestimmungen gegen weibliche Beamte werden be-
seitigt[3]
2.2.3. Die erste Professorin:
Im Jahre 1899 übernahm Gräfin Dr. Maria von Linden die zweite Assistentenstelle am Zoologischen und Vergleichend-Anatomischen Institut der Universität Bonn. Sie war damit die erste Frau, die eine Assistentenstelle an der Universität Bonn erhielt – Jahre, bevor eine Frau an der Universität einen Abschluß machen konnte. Das Vordringen in Bereiche, in denen es für Frauen keinen institutionalisiersten Platz gab, hatte auch den bisherigen Werdegang Maria Gräfin von Lindens bestimmt. Er wurde durch das Zusammentreffen günstiger Anlagen, großer Anstrengung und wirksamer Förderung einer Zeit, in der das Frauenstudium schon zur viel diskutierten Frage geworden war.
Maria Gräfin von Linden wurde 1910 als erster Frau an der Universität Bonn und als einer der ersten Frauen in Deutschland die Titularprofessur verliehen. Die Venia legendi, das Recht öffentlich zu lehren, erhielt sie jedoch nie.[4]
[...]
[1] Klinksiek Dorothee: Frauenbelange in Politik, Recht, Bildung und Wirtschaft seit 1848/52. Zeittafel, in: Frauen in der Geschichte, Band 2, Materialien Hg. von: Löhr Brigitte, u.a., Tübingen 1994,294ff.
[2] vgl. G. Bäumer: Geschichte der Gymnasialkurse für Frauen zu Berlin. Berlin 1906. Zitiert nach Ute Gerhard: Unerhört. Die Geschichte der deutschen Frauenbewegung. Reinbeck 1990, S.56.
[3] vgl. www.documentarchiv.de/wr/wrv.html
[4] vgl. www.frauengeschichte.uni-bonn.de/ausstell/teil1/teil1t09.htm,11.05.02.
- Arbeit zitieren
- Leah Zehkorn (Autor:in), 2002, Die Entwicklung der Frau im Lehrberuf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39561
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