Eine Aktien-Strategie, die ohne effektiven Kapitaleinsatz eine deutliche Rendite ermöglicht ist wohl das Ziel aller Investoren. Momentum-Strategien, welche Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind, bilden einen Ansatzpunkt um dieses Ziel zu erreichen. Vereinfacht ausgedrückt wird davon ausgegangen, dass Gewinneraktien Gewinner, und Verlieraktien Verlierer bleiben. Auf dieser Hypothese beruhen eine Reihe von empirischen Untersuchungen.
Die beobachtbaren positiven Renditen dieser Handelsstrategien haben zu einer regen wissenschaftlichen Diskussion geführt. Den Verfechtern der geltenden Kapitalmarkttheorie, die den Ergebnissen lediglich akademischen Charakter zubilligen, stehen die Anhänger des Behavioral Finance Ansatzes, welche die Profitabilität der Momentum-Strategien mit den psychologischen Faktoren im Verhalten der Anleger erklären, gegenüber.
Ziel der folgenden Ausführungen ist es, einen Bogen von den Erkenntnissen der modernen Kapitalmarkttheorie über den neuen Forschungsansatz des Behavioral Finance bis hin zur konkreten Ausgestaltung und empirischen Überprüfung von Momentum-Strategien zu spannen.
Teil 2 der Arbeit soll deshalb einen kurzen Einblick in die moderne Kapitalmarkttheorie, insbesondere zum "Capital Asset Pricing Model" (CAPM) und zur Effizienzmarkthypothese (EMH), bieten. Im Anschluss daran wird im dritten Teil der neue Ansatz des Behavioral Finance vorgestellt. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird der vierte und fünfte Teil der Ausführungen schließlich den Momentum-Strategien gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die moderne Kapitalmarkttheorie
- Das Capital-Asset-Pricing-Model (CAPM)
- Die Effizienzmarkthypothese (EMH)
- Der Behavioral Finance Ansatz
- Momentum-Strategien
- Vorgehensweise
- Empirische Untersuchungen
- Erfolgsfaktoren
- Saisonale Schwankungen
- Einfluss der Gesamtmarktentwicklung
- Einfluss der Unternehmensgröße
- Risiko der Momentum-Strategie
- Erklärungsansätze für den Erfolg der Momentum-Strategien
- Momentum und Informationsverarbeitung
- Empirische Implikationen
- Einfluss der Unternehmensgröße
- Asymmetrie im Einfluss der Anzahl der Analysten
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Momentum-Strategien im Kontext der modernen Kapitalmarkttheorie und des Behavioral Finance Ansatzes. Ziel ist es, die Erkenntnisse dieser beiden Theorien zu verbinden und die empirische Überprüfung von Momentum-Strategien zu analysieren.
- Die moderne Kapitalmarkttheorie und ihre Kernmodelle (CAPM, EMH)
- Der Einfluss von psychologischen Faktoren im Anlegerverhalten auf die Kapitalmärkte (Behavioral Finance)
- Die Funktionsweise und die empirischen Ergebnisse von Momentum-Strategien
- Erklärungsansätze für den Erfolg von Momentum-Strategien, insbesondere im Hinblick auf die Informationsverarbeitung
- Die Bedeutung der Unternehmensgröße und der Anzahl der Analysten für die Performance von Momentum-Strategien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema Momentum-Strategien und die bestehende wissenschaftliche Diskussion. Sie stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und führt in die relevanten Theorien der Kapitalmarkttheorie und des Behavioral Finance ein.
Kapitel 2 beleuchtet die moderne Kapitalmarkttheorie und fokussiert insbesondere auf das Capital-Asset-Pricing-Model (CAPM) und die Effizienzmarkthypothese (EMH). Diese Modelle bieten einen theoretischen Rahmen für die Analyse von Momentum-Strategien.
Kapitel 3 stellt den neuen Ansatz des Behavioral Finance vor, der die psychologischen Aspekte im Verhalten von Anlegern berücksichtigt und alternative Erklärungen für die beobachtbaren Renditen von Momentum-Strategien liefert.
Kapitel 4 geht näher auf die konkreten Funktionsweisen von Momentum-Strategien ein. Es analysiert die Vorgehensweise, die empirischen Untersuchungen und die Erfolgsfaktoren dieser Strategien. Darüber hinaus werden die mit Momentum-Strategien verbundenen Risiken beleuchtet.
Kapitel 5 beschäftigt sich mit den Erklärungsansätzen für den Erfolg von Momentum-Strategien. Insbesondere wird der Zusammenhang zwischen Momentum und der Informationsverarbeitung untersucht. Zudem werden empirische Implikationen, wie der Einfluss der Unternehmensgröße und der Asymmetrie im Einfluss der Anzahl der Analysten, betrachtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Momentum-Strategien, Kapitalmarkttheorie, Behavioral Finance, CAPM, EMH, Informationsverarbeitung, Unternehmensgröße, Analysten, empirische Untersuchungen, Renditen, Risiko.
- Arbeit zitieren
- Alexander Held (Autor:in), 2002, Momentum-Strategien. Vorgehensweise, Erfolgsfaktoren, Hintergründe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3956